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Spendenkampagne "Bulgarische Weihnacht" wendet Schicksale zum Guten

Staatspräsident Rossen Plewneliew gab den Startschuss für die Kampagne.
Foto: BGNES
In Bulgarien ist die 11. Wohltätigkeitskampagne "Bulgarische Weihnacht" unter Schirmherrschaft des Staatspräsidenten angelaufen. Die diesjährige Ausgabe der soll Kindern mit Seh- und Hörbehinderungen helfen. Eröffnet wurde sie von Staatspräsident Rossen Plewneliew in der Universitätsklinik "Zaritza Johanna -ISUL".

"Ich glaube an die Wohltätigkeit und Tugenden der Bulgaren. Daran, dass die Bulgaren in schweren Zeiten Mitgefühl zeigen und wir alle auch in diesem Jahr am Vorabend des Weihnachtsfestes unsere Herzen öffnen, um den Kindern, die unserer Hilfe bedürfen, Glaube und Hoffnung zu schenken", äußerte Staatspräsident Plewneliew in seiner Ansprache zur Eröffnung der Spendenkampagne 2013/2014.

Auch verwies das Staatsoberhaupt auf den Erfolg der vorjährigen Spendenkampagne in Unterstützung von Kindern mit neurologischen Erkrankungen. Aus den vorjährigen Spendenmitteln wurden landesweit zehn Rehabilitationszentren modernisiert, in denen 485 Kinder behandelt wurden. "Diesen Kindern und ihren Eltern gibt die Bulgarische Weihnachtskampagne die Hoffnung, dass sie nicht allein gelassen werden", betonte Plewneliew.

Zur diesjährigen Kampagne verwies der Staatspräsident darauf, dass die Sinne die Verbindung zwischen Mensch und Umwelt sind. Sie ermöglichen dem Kind, sein Potential zu entfalten. Ohne rechtzeitige Hilfe können diese Beeinträchtigungen für das ganze Leben fatale Folgen haben. Immer mehr Kinder leiden unter Augenkrankheiten. Auch Hörbehinderungen im frühen Kindesalter sind eine häufige Erscheinung. Wenn diese nicht rechtzeitig diagnostiziert werden, können sie zu einer Verlangsamung der sprachlichen, intellektuellen, emotionalen und sozialen Entwicklung führen. Leider ermangelt es landesweit an der erforderlichen Ausstattung für die Frühdiagnostik und rechtzeitige Behandlung. Gegenwärtig erhalten nur wenige Kinder angemessene medizinische Hilfe, vorwiegend in Sofia, vermerkte das Staatsoberhaupt.

"Mithilfe der Spendenkampagne sollen die Universitäts- und Bezirkskrankenhäuser des Landes im kommenden Jahr mit Hochtechnologie-Apparatur ausgestattet werden", konkretisiert Staatspräsident Rossen Plewneliew. "In den Kinderabteilungen der Bezirkskrankenhäuser fehlt es an Apparaten zur Frühdiagnostik dieser Erkrankungen. Unser Ziel ist es, für alle Kinder des Landes eine rechtzeitige und angemessene Hilfe und eine Behandlung in Bulgarien zu gewährleisten."

Das Team der "Bulgarischen Weihnacht" wird alle eingegangenen Anträge der Eltern bearbeiten, deren Kinder einer teuren Behandlung bedürfen und entsprechend des Spendenerlöses über diese entscheiden. Dieses Vorhaben könne Schicksale zum Guten wenden, betonte der Staatspräsident weiter.

Wenn Taubheit bis zur Vollendung des ersten Lebensjahres diagnostiziert und umgehend behandelt wird, könne diese vollständig behoben werden, sind die ISUL-Ärzte überzeugt. Das Krankenhaus ist Autor der ersten Cochlea-Implantation in Bulgarien. Bisher wurden über 500 Kinder und Erwachsene mit solchen Implantaten versorgt. Darunter auch die kleine Emilia, deren Mutter Kamelia Barilska schwärmt: "Die Kampagne Bulgarische Weihnacht hat uns sehr geholfen. Dank dieser teuren Hörgeräte, der Rehabilitation etc. kann unsere Emilia seit drei Jahren hören."

Weitere Informationen zur Spendenkampagne erhalten Sie unter www.bgkoleda.bg

Übersetzung: Christine Christov
По публикацията работи: Tatjana Obretenowa


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