Am kommenden Montag, dem 01. Juni, öffnet das Bulgarische Kulturinstitut Berlin seine Türen für eine Filmvorführung mit freiem Eintritt – gezeigt wird der Dokumentarfilm von Thees Klahn und Svetlana Stoeva „Zu Besuch in Otez Iwans Arche“ (in Bulgarisch mit deutschen Untertiteln).
In schon fernen Jahr 1988, kurz vor der Wende, begann ein bulgarischer Geistlicher allein, auf eigene Faust, ein Waisenheim aufzubauen. Mit einem "Startkapital" von 480 Lewa, was damals wohl rund 150 DM entsprach. Dank seiner unermüdlichen und aufopferungsvollen Arbeit, ohne Unterstützung der Kirche oder des Staates, nur Dank privater Spenden, besteht das Heim in Nowi Han, nordwestlich von Sofia, immer noch. Derzeit leben dort rund 300 bedürftige Menschen, davon mehr als 100 Kinder – nicht nur Waisen, sondern auch Kinder mit ihren Eltern, die sonst keine Bleibe und kein Auskommen haben.
Die Idee von Vater Iwan ist, diesen Menschen nicht einfach zeitweilig Unterkunft sondern ein richtiges Zuhause zu bieten und ihnen beizubringen, wie sie selbst für sich sorgen können, indem sie Land bearbeiten. Dazu wurde eine im benachbarten Dorf Jakimowo eine Kolonie von kleinen Häusern geschaffen.
Der Dokumentarfilm des Hamburger Regisseurs Thees Klahn zeigt den Boden, auf dem Hoffnung wächst. Ausgerechnet dort, wo es am ärmsten ist, im nordwestlichen Bulgarien, haben der orthodoxe Geistliche Iwan und sein Sohn eine Bleibe für Heimatlose, Vertriebene und Unterdrückte geschaffen. Zu denn Spendern gehört auch der bulgarische Arzt Dr. Alexiev, der seit 35 in Deutschland lebt und arbeitet und sich aktiv für diese Initiative einsetzt.
Bei der Filmvorführung im Bulgarischen Kulturinstitut in Berlin werden auch der Regisseur Thess Klahn sowie Vater Ivan selbst vor Ort sein, geben die Organisatoren bekannt. Der Eintritt ist, wie gesagt, frei.
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