Neue humanitäre Hilfe für Flüchtlinge in Griechenland

Die Europäische Union versprach, die humanitären Organisationen in Griechenland mit weiteren 115 Millionen Euro zu unterstützen, die den Flüchtlingen und Migranten über den anstehenden Winter helfen sollen. Der EU-Kommissar für humanitäre Hilfe und Krisenschutz Christos Stylianides kündigte an, dass die Mittel für Bildung, Ernährung, Unterkunft und Wärmeversorgung von minderjährigen Flüchtlingen ohne Begleitperson zugutekommen werden. Rund 60.000 Flüchtlinge und Migranten sitzen nach der Abschottung der europäischen Grenzen in Richtung Norden in Griechenland fest.

Slowenien hält sich strikt an die Schengen-Regeln

Slowenien werde keine humanitäre Sondertransitbeförderung von Migranten zulassen, falls eine neue Flüchtlingswelle anrollen sollte. Das versicherte der Premier des Landes Miro Cerar bei Gesprächen mit dem österreichischen Bundeskanzler Christian Kern in Ljubljana. Laut Cerar werde Slowenien strikt den Schengen-Raum schützen und die EU-Gesetzgebung an der Grenze zu Kroatien anwenden. Gleichzeitig damit forderte er einen besseren Schutz der Innengrenzen der Europäischen Union.

Serbien führt Liste der EU-Kandidaten des Westbalkans an

Der EU-Erweiterungskommissar Johannes Hahn erinnerte daran, dass sich auf dem Pariser Gipfel im Juli alle Teilnehmer für die EU-Erweiterung im Weltbalkanraum ausgesprochen hätten. Serbien stehe an der Spitze der Liste der EU-Kandidaten, betonte Hahn, der im EU-Beitritt Serbiens ein „konkretes und realisierbares Ziel“ sieht. Nach gemeinsamen Gesprächen mit dem serbischen Premierminister Aleksandar Vučić meinte dieser, dass die EU-Mitgliedschaft ein strategisches Ziel für Serbien sei. Es werde daher verantwortlich die Beitrittsgespräche weiterführen, gleichzeitig seine nationalen und die staatlichen Interessen in der Region verteidigen. Serbien ist seit 2012 Beitrittskandidat und will bis 2020 der Union beitreten.

Türkischer Premier schlüpft in die Rolle eines Brautwerbers

Der Türkische Premierminister Binali Yıldırım beteiligte sich zu Beginn des Islamischen Opferfests „Kurban Bayramı“ an einem Frühstück eines Polizisten der Schnelleingreiftruppen. Der Polizist nutze die Gelegenheit und bat den Ministerpräsidenten, als Brautwerber um die Hand eines Mädchens anzuhalten, das er gern heiraten würde. Yıldırım solle die Eltern des Mädchens überzeugen, der Ehe ihren Segen zu geben. Der Premier willige ein, sprach per Telefon zuerst mit dem Mädchen und dann mit dessen Eltern und vereinbarte die Hochzeit. Daraufhin rief er auch die Mutter des Polizisten an, um ihr die gute Nachricht mitzuteilen.

Türkei fordert offiziell Festnahme von Fethullah Gülen

Das türkische Justizministerium forderte von den USA die Festnahme von Fethullah Gülen, der von den türkischen Behörden für den Putschversuch am 15. Juli verantwortlich gemacht wird, meldete die Anatolische Nachrichtenagentur. Ankara habe sich an das US-Justizministerium mit einer entsprechenden offiziellen schriftlichen Forderung gewandt. Darin wird behauptet, dass der Umsturzversuch auf Anweisung von Gülen erfolgt und von ihm geleitet worden sei. Der islamische Prediger Gülen, der eine nach ihm benannte Bewegung leitet, beklagte sich zwischenzeitlich in einer Videobotschaft an den Rat für internationale Politik in Philadelphia, dass seine Anhänger unterdrückt, verfolgt und ihnen ungesetzlich Eigentum beschlagnahmt werden.

Bewaffnete Terroristen mit falschen bulgarischen Pässen in Serbien festgenommen

In Serbien wurden vier Personen festgenommen, die versucht haben, mit größeren Mengen an Waffen und Munition die Grenze zu Ungarn illegal zu passieren. Alle vier hätten gefälschte bulgarische Ausweispapiere bei sich, informierte BGNES. Untersuchungen ergaben, dass die Waffen für islamische Terroristengruppen in Europa bestimmt gewesen seien. Die Inhaftierten erwiesen sich als Bürger Serbiens, Bosnien-Herzegowinas, des Irak und Syriens.

Serbiens Premierminister träumt von Handelsvereinigung des Balkans

Der serbische Premierminister Aleksandar Vučić äußerte, er sei über die Stabilität des Westbalkanraums besorgt. Vučić rief zur Einrichtung einer Handelsvereinigung auf, die zur Überwindung der schmerzhaften Vergangenheit beitragen solle. In einem Interview für AFP betonte Vučić, dass man „in der Region der politischen Stabilität bedürfe“. Gleichzeitig damit gab er zu, dass es nach Jahrzehnte langen Hasses und Kriegen nicht einfach sei, gutnachbarschaftliche Beziehungen zu pflegen.

Staatsanwaltschaft in Skopje erhebt Klage gegen Gruevski

Die Sonderstaatsanwaltschaft in Mazedonien erhob gegen den ehemaligen Ministerpräsidenten und Vorsitzendender der VMRO-DPMNE Nikola Gruevski Anklage. Gruevski droht eine Haftstrafe von fünf Jahren, die auf der Grundlage von abgehörten Telefongesprächen verhängt werden kann. Die Aufnahmen verursachten in Mazedonien eine Welle der Empörung. In einem der Telefongespräche erteilt Gruevski die Anweisung, dem politischen Opponenten und Bürgermeister des Stadtbezirks „Zentrum“ von Skopje,Andrej Žernovski, „5 bis 6 Ohrfeigen“ zu versetzen.

Griechenland tanzt nicht nach der Pfeife des IWF

„Griechenland wird seinen Kreditgebern sagen, dass es die Reformen auf dem Arbeitsmarkt nicht erfüllen kann, die vom Internationalen Währungsfonds (IWF) als Bedingung für die Unterstützung des dritten Rettungspaketes für das Land gestellt wurden.“ Das sagte der griechische Arbeitsminister Giorgos Katroungalos in einem Interview für Reuters. Die linke Regierung des Landes sieht in der Forderung des IWF eine Beschneidung der Rechte der Arbeitnehmer, über Gehälter und Arbeitsbedingungen kollektiv zu verhandeln. Falls sich Griechenland und der Fonds zu dieser Frage nicht einigen sollten, wird die Finanzierung des Landes im Rahmen der Kreditvereinbarung in einer Höhe von 86 Milliarden Euro in Frage gestellt und das Vertrauen bezüglich der Vereinbarung als Ganzes untergraben.

Französisches Werk für Hubschrauber in Rumänien eröffnet

Der französische Staatspräsident François Hollande und der Ministerpräsident Rumäniens Dacian Ciolos beteiligten sich an der Zeremonie zur Einweihung eines Hubschrauber-Werkes von „Airbus Helicopter Industries“ in der StadtBrasov. „Das ist ein Projekt von europäischem Maßstab, das dazu berufen ist, die europäische Verteidigungspolitik zu stärken“, sagt Hollande. Ciolos fügte seinerseits hinzu, dass „Rumänien dank dieses Werks auf der Weltliste der Hubschrauberhersteller erschienen“ ist. Die Basisinvestition beläuft sich auf über 50 Millionen Euro; das Werk eröffnet 35 neue Arbeitsplätze.

Athen wird 2018 Welthauptstadt des Buches

Die UNESCO erklärte die griechische Hauptstadt Athen zur Welthauptstadt des Buches 2018. Das Programm wird Treffen mit Schriftstellern, Übersetzern sowie Konzerte, Ausstellungen, Buchbesprechungen und Workshops im Bereich der Verlagstätigkeit enthalten. Athen wird die 18. Welthauptstadt des Buches in Folge sein.

Zusammengestellt von: Radoslaw Dikow, Miglena Iwanowa
Übersetzung: Wladimir Wladimirow

Fotos: BGNES