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Blickpunkt Balkan

UN-Kriegsverbrechertribunal in Den Haag bestätigt Urteile gegen bosnische Kroaten

Foto: BTADer Internationale Strafgerichtshof für das ehemalige Jugoslawien bestätigte sein Urteil über die Mitschuld des damaligen Präsidenten Kroatiens, Franjo Tuđman, an Kriegsverbrechen gegen die bosnischen Moslems. Die sechs Angeklagten, die in erster Instanz wegen schwerer Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit im Bosnienkrieg (1992–1995) zu insgesamt 111 Jahren Haft verurteilt worden waren, hatten Berufung eingelegt, die das Gericht nun ablehnte. Als der Ex-General Slobodan Praljak die Entscheidung des Internationalen Strafgerichtshofs vernahm, der sein früheres Urteil über 20 Jahre Haft bestätigte, schluckte er Gift und verstarb am Nachmittag in einem Krankenhaus in Den Haag. Während des Bosnienkrieges war Praljak Militärchef der bosnischen Kroaten gewesen. Das UN-Kriegsverbrechertribunal verurteile auch die anderen Angeklagten erneut zu den gleichen Strafen, darunter Jadranko Prlić - 25 Jahre und Bruno Stojić - 20 Jahre Haft.   

Neuer US-Botschafter Hoyt Brian Yee: Mazedonien bewegt sich in die richtig Richtung

Foto: mk.usembassy.govDer bisherige Leiter des Referats für Angelegenheiten von Europa und Eurasien des US-Außenministeriums Hoyt Brian Yee wird demnächst den Posten des US-Botschafters in Mazedonien übernehmen. Der US-amerikanische Diplomat spielte in den letzten Jahren eine Schlüsselrolle bei der Lösung der politischen Krisen in Albanien, Mazedonien und Montenegro. Seine Ernennung zum Botschafter in Mazedonien wird als Bestätigung für das steigende Engagement Washingtons gegenüber dem Balkanraum angesehen, zumal auch Moskau versucht, seinen Einfluss in der Region geltend zu machen. „Mazedonien entwickelt sich in die richtige Richtung; die Regierung muss ihr Reformprogramm fortsetzen und den positiven Impuls und die offensichtliche Unterstützung seiner euroatlantischen Freunde nutzen“, meinte Hoyt Brian Yee.

Serbien beginnt Bau einer Eisenbahnlinie nach Budapest mit chinesischen Finanzen

Foto: voanews.comSerbien beginnt mit der Errichtung einer Eisenbahnlinie, die Belgrad mit der ungarischen Hauptstadt Budapest verbinden soll. Damit versucht Belgrad seine Infrastruktur zu verbessern. Das Vorhaben selbst wird von China finanziert, das damit seinen Einfluss in Europa festigen wird. Im Mai hatte Serbin in der chinesischen Exim Bank einen Kredit in Höhe von 297,6 Millionen Dollar aufgenommen. Serbien als Anwärter auf eine Aufnahme in die EU und Ungarn als EU-Mitglied sind Teil der Initiative Pekings „Ein Band, Eine Straße“, die auf den Aufbau eines interkontinentalen Infrastruktur-Netzes zwischen China, weiteren Ländern Asiens, Europas und einigen Ländern Afrikas abzielt. Die Hochgeschwindigkeitsbahn zwischen Belgrad und Budapest wird insgesamt 3,2 Milliarden Euro kosten und soll sich in einen Hauptkorridor für chinesische Waren verwandeln, die übers Meer zum griechischen Hafen Piräus transportiert werden und von da in die anderen Teile Europas gelangen.

Restaurierung der bulgarischen Stephanskirche in Istanbul abgeschlossen

Foto: en.wikipedia.orgDie grundlegenden Restaurierungsarbeiten an der bulgarischen orthodoxen Kirche „Heiliger Stephan“ in Istanbul wurden erfolgreich beendet. Die feierliche Eröffnung der sogenannten „eisernen Kirche“ wird am 7. Januar kommenden Jahres unter Beisein des bulgarischen  Premierministers Bojko Borissow und des türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdoğan erfolgen. Die Kirche wurde 1898 aus Fertiggussteilen errichtet, die in den Jahrzehnten stark angerostet waren, was die Existenz des Bauwerks ernstlich bedrohte. 2011 wurden nach einem Projekt der Großgemeinde Istanbul langwierige Restaurierungsarbeiten eingeleitet, die dank eins Regierungsabkommens zwischen Bulgarien und der Türkei zum gegenseitigen Schutz der Kulturdenkmäler in beiden Ländern möglich wurden. Die eiserne Kirche gehört zu den interessantsten kulturhistorischen Sehenswürdigkeiten der Stadt am Bosporus.

Zusammengestellt: Miglena Iwanowa
Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow

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