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Der Maler Iwan Jachnadschiew und seine Eindrücke von New York

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Foto: личен архив

Der bekannte bulgarische Maler Iwan Jachnadschiew blickt auf ein an Eindrücken und Erfahrungen reiches Jahr zurück, ebenso wie sein Sohn Alexander, der in Perugia Kunstgeschichte studiert hat. Der Sohn hat eine eigene Informationsagentur, die über die Ereignisse in der UNO berichtet.

Der Vater, Iwan Jachnadschiew, ist als Begründer des BodyArts in Bulgarien bekannt. Er gilt als avantgardistisch, exzentrisch und als ein optimistischer Analyst des Lebens. Seine Landschaftsmalereien, Stilleben und figuralen Kompositionen gehören zur Sammlung der Bulgarischen nationalen Kunstgalerie, schmücken aber auch viele Privatsammlungen in Griechenland, den USA, Finnland, Frankreich, Schweden und vielen anderen Ländern der Welt.

Vater und Sohn Jachnadschiew

Eine der gemeinsamen Initiativen der beiden Künstler in diesem Jahr fand im Europäischen Parlament in Brüssel statt, wo sie die Krise Europas gemalt haben. Im italienischen Konsulat in New York fand eine weitere gemeinsame Ausstellung von Vater und Sohn Jachnadschiew statt. Innerhalb eines Monats in der kulturellen und Finanzmetropole hat Iwan Jachnadschiew interessante Persönlichkeiten kannengelernt und sehenswerten kulturellen Events beigewohnt.

СнимкаBesonders beeindruckt hat mich das Design der Schaufenster in New York. Sie sind ein Kunstwerk für sich“, begeistert sich Iwan Jachnadschiew. „Aber auch die Art und Weise wie dort Menschen verschiedener Nationalitäten miteinander leben ist faszinierend. Es wird viel gebaut, sogar unter der Erde, Dutzende Etagen unter der Erde! Dass die Freiheitsstatue täglich von tausenden Touristen aus aller Welt besucht wird, dass einige von ihnen vor ihr gebetet haben, hat mich erstaunt“, erinnert sich der Künstler.

Bleibende Erinnerungen haben in Iwan Jachnadschiew auch die Besuche im berühmten Guggenheim-Museum und anderen bekannten Galerien hinterlassen. In der Kunsthochschule hat er seinerzeit viele einzigartige Kunstwerke studiert, die er erst jetzt zum ersten Mal persönlich im Original sehen durfte.

Beeindruckt hat mich auch, dass nicht nur Touristen diese Galerien besuchen, sondern auch die Amerikaner selbst, um sich die Bilder anzuschauen. Das habe ich einem Kollegen erzählt, der mich aufgeklärt hat, dass in Zeiten der Krise die Menschen immer in die Galerien gehen, um dort Ruhe und in der Kunst die Antworten auf ihre Fragen zu finden. Auf Schritt und Tritt trifft man in New York auf Kunst. Überall ist Kunst und jeder darf Kunst machen, im Unterschied zu Bulgarien. Die Kunst ist in der Nahrung, in den Schaufenstern, den berühmten Wolkenkratzern...“

Iwan Jachnadschiew besuchte in New York auch eine Schule, weil er auch in Bulgarien mit Kindern arbeitet. Erstaunt war er über die strengen Schutzmaßnahmen an der Schule und die dort herrschende Disziplin, wunderte sich, dass es an den Wänden Malereien und Plastiken gab.

Straßenkunst in New York

Die Kunst gehört dort zur Priorität in der Bildung. Ich denke, dass es eine ganze Industrie gibt, die für die junge Generation arbeitet – von der Bekleidung bis hin zum Material mit dem sie arbeiten. Ich denke, dass ist die Zukunft“, unterstreicht der Künstler.

Nicht weniger beeindruckt war Iwan Jachnadschiew vom Besuch eines Musicals: „Das Musical dauerte eineinhalb Stunden und es wurde Musik mit Kunststofftüten, Töpfen, Zeitungen, Waschbecken, Behältern und Wischmops gemacht. Unter dem Fußboden waren Mikrofone angebracht und der Boden selbst war das Schlagzeug. Neun als Bettler verkleidete junge Leute scharrten im Sand auf dem Fußboden, jagten sich. Die Straßenkunst wurde auf eine faszinierende Art und Weise auf die Bühne gebracht und berührte so die menschliche Seele. Genauso ist es mit der Malerei und der Plastik.

Übersetzung: Georgetta Janewa

Fotos: Privatarchiv



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