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Rundfunksymphonieorchester mit neuestem ansprechenden Konzertprogramm

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Foto: Ani Petrowa, BNR

Das Symphonieorchester des Bulgarischen Nationalen Rundfunks (BNR) wird an diesem Freitag die Besucher des Bulgaria-Saals mit einem ungewöhnlichen, aber überaus ansprechendem Programm erfreuen. Das Orchester wird Mark Kadin leiten, während als Solist der bulgarische Cellist Alexander Somov auftreten wird. Somov gilt als einer der erfolgreichsten Interpreten unseres Landes. Er unterrichtet als Professor am Konservatorium in Straßburg und tritt als Solist mit der Straßburger Philharmonie auf, in der er auch die Celli leitet.

Ins Programm aufgenommen wurde das Konzert für Violoncello und Blasorchester von Friedrich Gulda. Der vor allem als Pianist bekannte österreichische Musiker hat auch komponiert, was ein Ausdruck seiner vielseitigen Interessen war. Neben seiner Liebe zur Musik von Bach, Mozart, Beethoven, Chopin, Debussy u.a. war Gulda dem Jazz sowie der Pop- und Rockmusik verpflichtet. Er experimentierte gern und gestaltete Pop-Fassungen bekannter klassischer Werke. Er ließ es sich nicht nehmen, auch zu dirigieren, darunter sein Konzert für Violoncello und Blasorchester, das er für seinen Landsmann Heinrich Schiff komponiert hatte.

Das Konzert des Rundfunksymphonieorchesters wird jedoch nicht einzig dieses Werk vorstellen. Gleich zu Beginn wird das Publikum in den Genuss von "Conga del Fuеgo Nuevo" des mexikanischen Komponisten Arturo Márquez und die Suite zum Ballett "Fancy Free" von Leonard Bernstein kommen.




Es ist übrigens die erste Konzertsaison von Mark Kadin als Chefdirigent des Symphonieorchesters des Bulgarischen Nationalen Rundfunks. Er arbeitet aber bereits seit 2003 unentwegt mit diesem Klangkörper zusammen. Kadin hat die Musikschule und die Musikakademie auf den Namen der Geschwister Gnessin absolviert und die verschiedensten Orchester dirigiert, darunter das Russische Nationalorchester, das Symphonieorchester Israels, das Slowakische Radiosymphonieorchester, die Philharmonie Zyperns, wie auch die auf den Namen von Artur Rubinstein. 1999 übernahm er auf Einladung von Wladimir Spiwakow das Kammerorchester „Moskauer Virtuosen“. Zwischen 2004 und 2014 wirkte er als künstlerischer Leiter und Chefdirigent des akademischen Symphonieorchesters von Krasnojarsk. Im Anschluss daran dirigierte er bis 2016 das Litauische Symphonieorchester. Er hat zusammen mit Künstlern gearbeitet, wie Dmitri Hvorostovsky, Michail Pletnjow, Boris Beresowski, Denis Mazujew, Maxim Vengerov, Vadim Repin, Wiktor Tretjakow, Alexander Kniazev, Alexander Rudin u.a.

Марк КадинFür mich ist es eine Freude, mit diesem Orchester zusammenzuarbeiten“, versichert Mark Kadin in einem Interview für Radio Bulgarien. „Tagtäglich kommen wir zusammen, um unsere Sache gut zu machen. In meinem Beruf weiß man nie, was einem morgen erwartet. Aus diesem Grund fällt es mir sehr schwer, mein Leben zu planen. Ich muss aber zugeben, dass es mir hier in Sofia besser gefällt, als in Moskau, das ein sehr „stressiger Ort“ ist. Zusammen mit dem Radiosymphonieorchester gestalten wir unsere Arbeit entsprechend den Interessen des Publikums. Wir sind bemüht, ein möglichst abwechslungsreiches Programm zu gestalten; die Musik, die wir in unseren Konzerten spielen soll interessant sein und möglichst vielen Menschen gefallen. Den Werken bulgarischer Komponisten widmen wir eine besondere Aufmerksamkeit. Das gilt auch für die Arbeiten zeitgenössischer Komponisten, was sehr wichtig ist, da man ihnen für gewöhnlich wenig Beachtung schenkt.
Demnächst werden wir in der ostbulgarischen Stadt Schumen ein Konzert mit Werken von Max Bruch und Pantscho Wladigerow geben. Als Solist wird der Geiger Prof. Mintscho Mintschew auftreten. Ich denke, dass die Konzerte im Land sehr wichtig sind, weil so das Publikum in den Genuss von unseren Interpretationen live kommen kann. Soweit ich weiß, ist das Rundfunksymphonieorchester noch nie in dieser Stadt aufgetreten. Ich bin daher doppelt so glücklich. Künftig werden wir solche Gastsolisten einladen, die für das Publikum attraktiv sind, denn wir arbeiten nicht für uns, sondern für unser Publikum. Alles, was für das Publikum gut ist, ist es auch für uns. Natürlich übertreiben wir es nicht, denn sobald wir nur das tun, was das Publikum will, begeben wir uns ins andere Extrem. Ich denke, dass wir in dieser Beziehung ein gutes Gleichgewicht halten
.“

Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow



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