In ganz Bulgarien wird heute der 181. Geburtstag von Wassil Lewski – Nationalheld und zentrale Figur der bulgarischen Befreiungsbewegung begangen. Lewski, der von den Bulgaren gern als „Freiheitsapostel“ bezeichnet wird, war Ideologe und Organisator der bulgarischen Nationalrevolution, Gründer der Inneren revolutionären Organisation und Organisator eines revolutionären Netzes zur Befreiung Bulgariens von der osmanischen Fremdherrschaft. Lewski schuf Revolutionskomitees, die eine Erhebung in allen bulgarischen Landesteilen des Osmanischen Reiches vorbereiten sollten. Er träumte, dass nach der Befreiung Bulgarien sich als „reine und heilige Republik“ entwickelt, in der jeder Bürger unabhängig seiner ethnischen und religiösen Zugehörigkeit gleiche Rechte besitzt. Wassil Lewski wurde jedoch von den türkischen Machthabern gefasst, zum Tode verurteilt und im Februar 1873 vor den Toren Sofias gehenkt. An dieser Stelle erhebt sich heute ein Denkmal auf seinen Namen. Getreu der Traditionen steht am heutigen Tag die Geburtsstadt des Freiheitskämpfers – Karlowo im Mittelpunkt der Ehrungen. Die Bürger der Stadt werden die Teilnehmer an der nationalen Wanderung „Auf den Fährten von Wassil Lewski“ mit einer religiösen Prozession empfangen. Im nationalen Museum „Wassil Lewski“ werden Besucher aus dem ganzen Land erwartet; für sie wird es ein spezielles Programm geben. Unter den Gästen werden auch in diesem Jahr Verwandte des Freiheitsapostels sein. Für den Abend ist eine militärische Feierstunde vorgesehen. Die Parlamentspräsidentin Zweta Karajantschewa wird die Ehrenformation der 61. Mechanisierten Infanteriebrigade „Stryamska“ begrüßen und eine Rede halten. Die Zeremonie wird direkt vom Bulgarischen Nationalen Rundfunk übertragen werden.

Im hauptsächlich von ethnischen Türken bewohnten Dorf Ruen bei Burgas, wurde heute eine Büste des  Freiheitskämpfers Wassil Lewski eingeweiht. Das Denkmal ist mit Hilfe von Spenden der örtlichen Bevölkerung gebaut worden. „Es existieren mehr als 150 Denkmäler des Freiheitsapostels, viele davon außerhalb des Landes von Agentien bis Japan“, unterstrich Staatspräsident Rumen Radew bei der Einweihungsfeier.