Das Ministerium für Regionalentwicklung und Städtebau legte unlängst der Öffentlichkeit eine Nationale Wohnungsstrategie zur Diskussion vor. Darin geht es u.a. darum, die steigende Zahl leerstehender und unbewohnbarer Wohnungen für soziale Zwecke zu nutzen. Dieses Thema fand in den Medien des Landes breiten Wiederhall, ist jedoch durchaus nicht neu.
Ende vergangenen Jahres veröffentlichte die Zeitung „Kapital“ einen Artikel unter der Überschrift „Wohnungen in Bulgarien: zunehmend leerer, aber auch teurer“. Darin wurden einige beunruhigende statistische Angaben unter Berufung auf die Weltbank veröffentlicht. Im Bericht, den das heimische Ministerium für Regionalentwicklung und Städtebau angefertigt hat, wird auf eine widersprüchliche Tendenz hingewiesen: die Bevölkerung Bulgariens schrumpft und damit bildet sich ein Wohnungsüberschuss; dennoch steigen die Immobilienpreise und der Wohnungskauf wird zunehmend problematischer. Bulgarien nimmt unter den Ländern Mittel- und Osteuropas den zweiten Platz ein, was den Anteil der Ausgaben für die Wohnung, gemessen am Gesamteinkommen anbelangt. Zudem erweist sich, dass der Markt für Mietwohnungen in Bulgarien unterentwickelt ist, weil sich die eventuellen Vermieter unsicher fühlen und die Vermietung nicht gefördert wird. Und so stehen in Bulgarien sage und schreibe 1.220.416 Wohnungen leer, die etwas mehr als 31 Prozent aller Immobilien ausmachen. Gleichzeitig damit haben immer mehr Menschen Probleme, sich ein eigenes Dach über den Kopf zu leisten, bzw. eine Wohnung zu mieten.
Aus diesem Grund ist man nun bestrebt, die Zahl der leerstehenden und unbewohnbaren Wohnungen zu verringern und sie einer Nutzung zuzuführen. Das große Problem besteht jedoch darin, dass das Gros der Immobilien privat ist und lediglich 2,4 Prozent aller Wohnungen Staat und Gemeinden gehören. Außerdem liegen sie verstreut und die Gemeinden haben kaum Mittel, sie in Schuss zu halten. Die Regierung hat die Idee, mittels Veränderungen in der Steuergesetzgebung eine Vermietung zu fördern. Auch sollen niedrigverzinste Kredite und andere Finanzinstrumente sowie unentgeltliche Hilfen zur Wohnraumsanierung angeboten werden. Zur Durchführung einer aktiveren und systematischen Wohnungspolitik müsse ferner die Verantwortung der staatlichen und örtlichen Macht präzisiert werden. Notwendig sei ein Organ, das sich auf nationaler Ebene um die Wohnungspolitik kümmert; auf kommunaler Ebene müsse für die notwendige Kapazität gesorgt werden, damit die örtlichen Wohnungsprogramme aufgestellt und umgesetzt werden können. Es besteht ferner der Verdacht, dass die vorliegenden Angaben ungenau sind und das Bild verzerren. Die hohe Zahl an „Geisterwohnungen“ könne auf Unzulänglichkeiten bei der letzten Volkszählung von 2011 zurückgeführt werden, als auch der Wohnungsbestand ermittelt wurde. In die Zahl der Wohnungen wurden nämlich auch Wochenendhäuser, Villen, Ferienwohnungen und Hotelappartements einbezogen. Das wird auch vom Nationalen Statistikamt bestätigt, das in diesem Monat die Vorbereitung auf die nächste Volkszählung eingeleitet hat. Diese wird jedoch erst 2021 stattfinden.
Zusammengestellt von: Stoimen Pawlow
Übersetzung: Wladimir Wladimirow
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