Das Europäische Parlament wird heute über eine Resolution abstimmen, in der der Rat der Europäischen Union aufgefordert wird, eine positive Entscheidung zur Einbeziehung Bulgariens und Rumäniens in den Schengen-Raum zu treffen. Am Vortag sprachen sich in einer Debatte Abgeordneten der Europäischen Volkspartei, der Fraktion der Progressiven Allianz der Sozialdemokraten, der Allianz der Konservativen und Reformer in Europa sowie der Fraktion der Allianz der Liberalen und Demokraten für Europa für die Resolution aus. Sie wurde vom Abgeordneten und Vorsitzenden der Sozialdemokratischen Partei Europas „SPE“ Sergej Stanischew vorgelegt. In einem Interview für den Bulgarischen Nationalen Rundfunk äußerte Stanischew die Befürchtung, dass es zu einem Präzedenzfall kommen könne, wenn beide Länder nicht gleichzeitig in den Schengen-Raum integriert werden. Der Schengen-Raum sei nicht darauf programmiert und es sei mit bedeutenden Folgen für Bulgarien und Rumänien zu rechnen, betonte Stanischew. Eine endgültige Entscheidung über den Beitritt Bulgariens und Rumäniens zum Schengen-Raum muss der Rat der Europäischen Union nach einstimmiger Abstimmung treffen.