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Bulgarische Astronomen schließen sich den Feierlichkeiten zum 100. Gründungsjubiläum der Internationalen Astronomischen Union an

Die Internationale Astronomische Union (IAU), die astronomische Gesellschaften aus der ganzen Welt vereint, wurde am28. Juli 1919 in Brüssel gegründet. Bulgarien schließt sich der Union 1957 an, obwohl der bulgarische Wissenschaftler Prof. Nikola Bonew bereits 1938 zum Mitglied gewählt wurde. Zum Jubiläum IAU 100 organisieren das Institut für Astronomie und das Nationale astronomische Observatorium an der bulgarischen Akademie der Wissenschaften eine Reihe von Veranstaltungen. Die erste davon – „100 Stunden Astronomie“ soll am 12. Januar um 12.00 Uhr im Sofia Tech Park stattfinden.   

„Das lange Wochenende beginnt bereits am Donnerstag. Überall auf der Welt wird es Initiativen geben, die dem 100. Gründungsjubiläum der der IAU gewidmet sind“, erzählt Dr. Ljuba Slawtschewa-Michowa. „Unsere Vorlesungen und Präsentationen sind für das breite Auditorium bestimmt und werden das Interesse von Jung und Alt wecken.“

Die Besucher werden die Möglichkeit haben, wichtige Momente der Geschichte der IAU kennenzulernen, etwas über die Missionen zur Sonne und die Magnetfelder der Sterne zu erfahren und die Frage beantwortet zu bekommen, wie und wieso der Spiegel am großen Teleskop im Nationalen Observatorium in Rozhen abgenommen werden muss. Ferner soll Wissen über bemerkenswerte astronomische Objekte und neue Sterne vermittelt werden.

„Wir wollen eines der ältesten Methoden zur Bestimmung der Maße der Erde aus der Zeit des griechischen Gelehrten Eratosthenes demonstrieren“, erzählt Dr. Slawtschewa-Michowa weiter. „Eratosthenes wurde 276 vor Christus geboren und war der erste, der versucht hat, den Erdumfang zu messen.“

Ein weiteres Highlight ist die Ausstellung „Nach oben und darüber hinaus“, die dem Jubiläum der IAU gewidmet ist. Sie präsentiert die bewegenden Erfolge der modernen Astronomie, die Erforschung des Weltalls im letzten Jahrhundert, die wichtigsten Momente in der Geschichte der IAU, die wichtigsten Entdeckungen  und bekanntesten Astronomen. 

Es soll eine Wanderausstellung sein. „Wir wollen sie während des Sofioter Festival der Wissenschaft im Mai und auf der traditionellen Konferenz der Astronomen in Bulgarien im Juni zeigen“, erklärt Dr. Michowa. 

Geplant seien viele weitere Events, darunter der Tag des Lichts am 16. Mai, die Begehung des 100. Jahrestag der vollen Mondfinsternis – ein erster Test der Allgemeinen Relativitätstheorie, Vorlesungen zu astronomischen Themen und viele andere. Anlässlich des 50. Jahrestages der Mondlandung sollen im Juli Beobachtungen des Meeres der Ruhe (Mare Tranquillitatis) stattfinden. Vorgesehen sind Sommerschulen für Astronomie im Nationalen Observatorium in Rozhen, verschiedene Events, organisiert von den astronomischen Observatorien und Klubs in verschiedenen bulgarischen Städten. 

2019 wird ein an astronomischen Ereignissen reiches Jahr sein. Das zweifellos interessanteste darunter wird die totale Sonnenfinsternis am 2. Juli sein, das in Chile und Argentinien zu sehen sein wird.

In Bulgarien wird es am 21. Januar eine totale Mondfinsternis geben, eine partielle Mondfinsternis am 16. Juli, der Meteoritenstrom Perseiden am 13. August und das Vorbeiziehen des Planeten Merkur an der Sonne am 11. November, das nur mit einem Teleskopen mit einem Sonnenfilter beobachtet werden kann.

Übersetzung: Georgetta Janewa

Fotos: Privatarchiv

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