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„Bildung ohne Grenzen“ präsentierte Möglichkeiten für Bildung und berufliche Realisierung in der ganzen Welt

Vizepräsidentin Iljana Jotowa: „Dieses Forum ist ein gutes Beispiel, wie man Bildung und Business an einem Ort vereinen kann.“
Foto: BTA

Am 15. und 16. März hatten junge Leute im Rahmen der Messe „Bildung ohne Grenzen“ die Möglichkeit, sich nach Universitäten, Weiterbildung, Praktika und passenden Arbeitsstellen umzusehen. 70 Schulen, Universitäten, Hochschulen, Institutionen und Arbeitgeberorganisationen waren an der Messe beteiligt, zum ersten Mal auch solche aus Aserbaidschan, Pakistan und Oman. Und die deutsche Bundesagentur für Arbeit hatte bezahltes Praktikum und kostenlose Deutschkurse im Angebot.

Wir sprechen oft über Ungereimtheiten zwischen Angebot und Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt und über arbeitslose Hochschulabsolventen. Die Arbeitgeber bemängeln das Fehlen ausgebildeter Fachkräfte. Eine der Antworten auf diese Kritiken ist das Karriereforum“, erklärte Bulgariens Vizepräsidentin Iljana Jotowa und begrüßte die Organisatoren und die Teilnehmer, die es geschafft haben, eine arbeitende Formel zu entwickeln und Bildung und Business an einem Ort zu vereinen, um mit positivem Beispiel voranzugehen.

„Mehr als 300.000 junge Menschen gehen in Bulgarien weder zur Schule noch arbeiten sie“, alarmierte die Vizepräsidentin. „Bedauerlicherweise gibt es in Bulgarien kein System, das den Kindern schon früh hilft, sich in ihrer Berufswahl zu orientieren. Leider haben die Kinder auch keinen gleichen Start. Diejenigen aus der Stadt zum Beispiel, wo es Berufsschulen und Gymnasien gibt, sind im Vorteil. Für diese Ungleichheit muss eine Lösung gefunden werden", appellierte Iljana Jotowa und unterstrich, dass es unter den benachteiligten sozialen Gruppen auch sehr viele kluge Kinder gibt, die auf Grund der Bedingungen, in denen sie leben, nicht vorwärts kommen können. Sie gilt es zu unterstützen. Ebenso müssen auch behinderte Kinder gefördert werden. Sie brauchen eine individuelle Bildung bereits in der Realschule, aber auch bei ihrem späteren Werdegang und nicht zuletzt bei der Arbeitssuche. Iljana Jotowa schlug deshalb vor, für solche Kinder ein spezielles Forum über ihre Bildung und Kariere zu organisieren. 

Eines der wichtigsten Probleme für Bulgarien ist, wie es die jungen Menschen, die eine Bildung und spätere berufliche Realisierung im Ausland anstreben, im Land halten kann.

Sorniza Andreewa, Organisator des Karriereforums, wies darauf hin, dass laut Statistik immer weniger junge Menschen den Wunsch verspüren auszureisen.

Unsere Angaben belegen, dass die Hälfte der Besucher daran interessiert ist, im Ausland zu studieren. Die andere Hälfte möchte in Bulgarien lernen und arbeiten. Dieses neue Verhältnis freut uns, denn vor Jahren war es nicht so. In diesem Jahr ist die Präsenz der bulgarischen Schuleinrichtungen auf der Karrieremesse sehr stark und das freut uns außerordentlich.

Iwa Najdenowa, Joana Parwanowa und Dafina Korabowa, Schülerinnen der 11. Klasse, möchten im Ausland studieren, denn dort sehen sie bessere Perspektiven.

Mich haben schon immer Physik und Mathematik interessiert und ich hoffe, dass mein späterer Beruf damit zusammenhängen wird“, erklärt Iwa. Dafina und Joana hingegen möchten Design studieren. „Wenn ich an einer guten Uni angenommen werde und die Möglichkeit habe, zu arbeiten, dann möchte ich dort bleiben“, gibt Dafina offen zu.

Wie auch schon die Vizepräsidentin Iljana Jotowa sagte, sind jetzt die Institutionen, die Universitäten und die Gesellschaft als Ganzes am Zug. Sie sollten etwas bieten können, dass die jungen Bulgaren zum Bleiben veranlasst.

Übersetzung: Georgetta Janewa



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