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Nach Rekordjahr 2018 steigen Bankgewinne weiter

Foto: dnevnik.bg

Für die ersten vier Monate dieses Jahres haben die Banken in Bulgarien einen Reingewinn in Höhe von 232 Millionen Euro abgerechnet. Das sind 14,5 Prozent mehr im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die Zeitung „Sega“ kommentiert, dass dieses zweistellige Wachstum vor dem Hintergrund extrem niedriger Zinsen seit mehr als einem Jahr besonders beeindrucke. 2018 machte das Banksystem in Bulgarien Gewinne von 850 Millionen Euro, wobei im Vergleich zum Vorjahr ein Anstieg von ganzen 40 Prozent erreicht wurde, was ein Rekord der letzten 10 Jahre ist.

Die Kredite und Einlagen wachsen weiter und Ende April beliefen sie sich auf entsprechend 31,9 Milliarden Euro bzw. 46,8 Milliarden Euro. Die gestiegene Kreditvergabe und die gegen Null tendierenden Ausgaben für die Einlagen haben in den ersten vier Monaten dieses Jahres zu Zinsgewinnen von 467 Millionen Euro geführt. Damit wurde im Vergleich zum vergangenen Jahr ein Anstieg von 5,5 Prozent erreicht. Die Nettogewinne aus Gebühren sind ihrerseits doppelt so schnell gestiegen: Januar bis April 185 Millionen Euro. Hierbei wurde im Vergleich zu 2018 eine Erhöhung von 10 Prozent erreicht.

Für die guten Finanzergebnisse des Banksektors in Bulgarien haben die geringeren Ausgaben für die Bereinigung von Problemkrediten beigetragen. In den ersten 4 Monaten des vergangenen Jahres beliefen sich die Ausgaben für die Bereinigung notleidender Kredite auf 67 Millionen Euro, während es bis zum 30. April dieses Jahres 56 Millionen Euro waren.

Laut Angaben der Bulgarischen Nationalbank BNB würden die Problemkredite 3,4 Milliarden Euro ausmachen, was dem allgemeinen Kreditportefeuille des Banksystems von 7,4 Prozent entspricht.

In Verbindung mit dem Antrag Bulgariens, in den Wechselkursmechanismus II einbezogen zu werden, muss die Europäische Zentralbank bis Ende dieses Monats die Kontrolle der Aktiva von 6 Banken in Bulgarien abschließen. Überprüft werden die drei großen Banken: „UniCredit Bulbank“, „DSK Bank“ und „United Bulgarian Bank“ sowie drei Banken mit überwiegend bulgarischer Beteiligung: „First Investment Bank“, „Central Cooperative Bank“ und „Investbank“, informiert die Zeitung „Sega“.

Zusammengestellt von: Stoimen Pawlow

Übersetzung: Wladimir Wladimirow



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