Auf dem Body-Art-Festival in der bulgarischen Hauptstadt im Saal „Universiada“ an diesem Wochenende wird ein eigenwilliges Museum für Tattoos aufgebaut werden. Die Interessenten werden die Möglichkeit erhalten zu erfahren, welche Bedeutung Tattoos für die alten Kulturen hatten und wie sie sich mit der Zeit entwickelt haben.

Emil Separewski, Organisator der Veranstaltung gibt nähere Informationen über das Event.

„Das Projekt ist informativ und unterhaltsam. Die Körperkunst gehört zu unserem Leben“, sagt Emil. „Wir zeigen alles, was mit damit zu tun hat – die Geschichte des Tattoos in Bulgarien, alte Geräte, Zeitschriften und überhaupt alles, was wir darüber gefunden haben.“

Durch die Show wird der bulgarische Schauspieler Stanislaw Janewski führen, der durch seine Rolle in der Filmreihe über Harry Potter bekannt geworden ist.

Zum Tattoo Fest Sofia reisen auch internationale Gäste aus Griechenland, Italien und Mazedonien an. Zu ihnen gehört der berühmte Mazedonier Goran Micic.

„Goran gehört der neuen europäischen Welle an. Er hat einen eigenen Stil, ist technisch versiert und hat ein ausgesprochen feines Gespür für Komposition, Farben und Ästhetik“, erzählt Emil Separewski und fügt hinzu, dass eine der großen Firmen für Farben eine Serie mit seinem Namen und seiner Unterschrift herausgebracht hat. Goran Micic wird von drei Tätowierern aus seinem Studio begleitet.

Das Festivalprogramm ist sehr abwechslungsreich. Es werden verschiedene Künstler und Stile präsentiert. Für Unterhaltung sorgen Akrobaten und Tänzer, für die Gaumenfreuden der Besucher der bekannte bulgarische Chefkoch Petar Michaltschew. Seine Wahl ist kein Zufall. Michaltschew kann nicht nur gut kochen, sondern rühmt sich auch als der Koch mit den meisten Tattoos.

Es wird spezielle Kosmetik für die Pflege von Tattoos während der Arbeit und für danach geben. Die Organisatoren haben sich zum Ziel gesetzt, dass die Sinne der Festivalbesucher rundum beschäftigt sind.

„Die Besucher können für mehrere Stunden ihre Handys vergessen, denn zu den Gästen gehören verschiedene Schauspieler und andere interessante Persönlichkeiten, die sie kennenlernen können. Bekannte DJs werden für gute Musik sorgen. Die Festivalgäste können die Arbeit der verschiedenen Tattoo-Studios kennenlernen, sich natürlich ein Tattoo stechen lassen, entlang der vielen Stände für Geschenke, Schmuck und anderen mit der Körperkunst zusammenhängende Artikel schlendern, einkaufen, sich in einer speziellen Fotoecken fotografieren lassen. Das Highlight ist die Art Fusion Session, während der auf großen Kartons gemalt werden soll“, erzählt Emil Separewski und präzisiert, dass die osteuropäische Bodyart-Kultur im Ausland anerkannt ist. Die bulgarischen Bodyart-Künstler verfolgen die internationalen Tendenzen, haben aber auch eine eigene Handschrift und sind begehrt im Ausland.

Übersetzung: Georgetta Janewa
Fotos: Privatarchiv