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Wettbewerb „Innovation in Aktion“ zeichnet Projekt für innovative Bildung aus

Foto: innovationinaction.eu

Ca. 100 enthusiastische Jugendliche aus dem In- und Ausland haben sich an der fünften Ausgabe des Wettbewerbs „Innovation in Aktion“ beteiligt. Ihre Projekte sind auf effiziente Nutzung der Ressourcen, innovative Bildung, gesunde Lebensführung und Wiederentdeckung der bulgarischen Kultur und Traditionen ausgerichtet. Inmitten starker Konkurrenz wurde schließlich Blagowesta Zenowa auf den ersten Platz gewählt. Ihr Projekt sieht die Einrichtung eines digitalen Ressourcenzentrums für komplexe Bildung vor.

Mehr über die Idee, die die Jury beeindruckt hat, erfahren wir von Blagowesta Zenowa selbst:

Bei unserem Projekt, das X-SIP.ORG heißt, handelt es sich um ein digitales Ressourcenzentrum für STEAM-Projekte. Es besteht aus zwei Teilen – zu einen aus Videos mit Bildungsinhalten, die auf eine innovative Art und Weise präsentiert werden – mit Hilfe von Animation und Visualisierung. Zum anderen sieht es „Science Boxes“ für jedes einzelne Video vor, d.h. wir verknüpfen Theorie und Praxis. STEAM steht dabei für Science, Technology, Engineering, Art & Math. Unsere Zielgruppe sind Schüler im Alter von 7 bis 14 Jahren. Sie sollen dank unserer Idee die Möglichkeit erhalten, mit ihren Lehrern an der Schule und mit ihren Eltern zuhause Projekte auszuarbeiten, die ihre Kreativität, Experimentierfreude, ihren Innovations- und Teamgeist ausbauen. Das sind die Kompetenzen des 21. Jahrhunderts, die die Kinder auf die Berufe der Zukunft vorbereiten“, meint Blagowesta Zenowa.

Sie ist fest davon überzeugt, dass die Bildung der Zukunft auf Denker und Erfinder setzten wird.

Parallel zum Technologie-Boom steigen zunehmend auch die Anforderungen an die Bildung der Kinder und Jugendlichen. Für uns ist es sehr wichtig, ihre Kreativität zu fördern, das sogenannte „Thinking outside the box“. Wir wollen Menschen heranerziehen, die schaffen anstatt zu konsumieren. Die Zukunft gehört den Schöpfern“, sagt Blagowesta Zenowa.

Obwohl in Bulgarien im Bereich der Innovationssphäre sich viel Positives tut, gibt es auch Schwachpunkte. Das Erfolgsrezept von Blagowesta Zenowa, das sie gern mit den Menschen mit Ideen teilen möchte, lautet:

In Bulgarien gibt es viele Ideen und viele denkende Menschen, die ihre Ideen umsetzen möchten. Sie brauchen aber mehr Praxisbezogenheit. Sehr nützlich sind dabei Projekte wie „Innovation in Aktion“. Das, was die Erfinder brauchen, sind Instrumente und Wege zur Validierung ihrer Ideen, sprich: Sie müssen herausfinden, ob die Kunden eine derartige Innovation benötigen, ob eine Nachfrage danach besteht. Projekte wie „Innovation in Aktion“ gehen mit viel Praxis, Feedback und Mentoring einher. Ein Erfinder sollte jederzeit bereit sein, sein Projekt zu „töten“, auf etwas darin zu verzichten, um seine Nachhaltigkeit zu gewährleisten und es weiter zu entwickeln. Der Großteil der Menschen, die eine Realisierung ihrer Idee anstreben, ist nicht bereit, von dieser ganz konkreten Idee Abstand zu nehmen, sie abzuändern und zu verbessern. Sie sind in manchen Fällen viel zu sehr darauf fokussiert und verlieren dabei Möglichkeiten aus dem Auge, die sich am besten für die Umsetzung ihrer Projekte eignen würden.“

Als Preisträgerin bekommt Blagowesta Zenowa die Chance, sich am Sommerprogramm des „Solvay Brussels School of Economics and Management“ in Brüssel zu beteiligen.

Ich rechne während der Lehrzeit dort mit viel Arbeit, vielen Herausforderungen und viel Wissen, das auf eine neue Art und Weise vermittelt wird. Ich trete die Reise nach Brüssel mit viel Elan an und ich bin mir sicher, dass meine Erwartungen alle übertroffen werden. Mein Team und ich sind der Ansicht, dass Bildung die beste Investition ist, unabhängig vom Alter und vom Stand der beruflichen und persönlichen Entwicklung. Ich würde mir wünschen, dass alle Menschen motiviert, innovativ und offen für Veränderungen sind“, sagte abschließend Blagowesta Zenowa, die beim diesjährigen Wettbewerb „Innovation in Aktion“ den ersten Platz belegt hat.

Übersetzung: Rossiza Radulowa

Foto: Privatarchiv


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