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Rundfunk-Volksmusikorchester verspricht für neue Konzertsaison unterhaltende Musik und glänzende Interpretationen

Foto: BNR

Am Donnerstag dieser Woche (10.10.) eröffnet das Volksmusikorchester des Bulgarischen Nationalen Rundfunks seine neue Konzertsaison mit einem Auftritt im Studio 1 unseres Hauses. Das Programm stellt ein ausgewogenes Gemisch aus Traditionellem und Neugeschaffenem dar.

Wir beginnen unsere 67. Konzertsaison mit „Thrakischen Tänzen“ von Kosta Kolew – ein Stück, das zu unserem Stammrepertoire gehört“, erzählt der Chefdirigent Dimitar Christow. „Wir spielen es jedes Mal zu Beginn einer jeden Konzertsaison, damit wir nicht die schönen alten Traditionen vergessen. Wir haben auch einige Premieren parat. Eine darunter nennt sich „Auf Wanderschaft“ und stammt von unserem Orchesterkollegen Angel Dimitrow, der die Instrumente Tambouritza und Gitarre virtuos zu spielen weiß. Das Publikum wird ihn zusammen mit einem anderen virtuosen Instrumentalisten erleben; die Rede ist vom Hirtenflötenspieler Nedjalko Nedjalkow. Das Stück hat es in sich. Es ist vor etwa 20 Jahren geschrieben worden. In der Zwischenzeit hat es Angel Dimitrow aber umgeschrieben und es klingt nun ausgesprochen modern. Ein weiterer Kollege von uns – der Dudelsackspieler Petjo Kostadinow, hat wunderschöne „Liebhabermelodien“ zusammengestellt, die ich instrumentiert habe. Und noch einen Titel, den ich nicht übergehen kann: „Der Hummelflug“ von Nikolai Rimski-Korsakow. Wir stellen dieses Stück jedoch in einer Bearbeitung für Xylophon vor und es wird von Iwan Zonkow gespielt. Ferner haben wir ins Programm einige Standardstücke aufgenommen. Als Sondergast haben wir Nadja Petrowa eingeladen, die zu den populärsten zeitgenössischen Volksliedsängerinnen aus der Folkloreregion „Thrakien“ gehört. Sie wird einige Lieder vortragen, die wir jungst zusammen aufgenommen haben.“

Die Konzertsaison 2019/20 beginnt recht unterhaltend, wie wird es jedoch weitergehen? An dieser Stelle sollte daran erinnert werden, dass Dimiter Christow im Jahre 2011 die Leitung des Volksmusikorchesters übernahm und gleich zu Beginn einige Konzertreihen startete. Die neuste nennt sich „Das Geheimnis der bulgarischen Instrumente“.

Am 19. Dezember werden wir den zweiten Teil der Reihe über die bulgarischen Volksmusikinstrumente bringen“, setzt der Chefdirigent fort. „Wir werden die Geschichte der Fiedel erzählen und das machen wir mit Hilfe einiger bekannter Spieler dieses Instruments. Unter ihnen sind Dimitar Lawtschew, Rossen Genkow, Pejo Peew, Christina Belewa, Darina Zekowa u.a. Als nächstes Instrument werden wir den Dudelsack in den Mittelpunkt rücken und daraufhin die Tambouritza.Im Februar kommenden Jahres setzen wir dann unser Projekt „Märchen für Groß und Klein“ fort. Dazu werden wir begabte Kinder aus den Musikschulen unseres Landes zu uns einladen, um zusammen zu musizieren. Die Musik ist ein großer Reichtum und wir müssen uns um die Nachwuchsmusiker kümmern, müssen sie ermutigen und fördern.Unser Top-Projekt – „Der Rhythmus des Balkans“ wird dann im April an der Reihe sein. Wen wir dazu eingeladen haben, will ich noch nicht verraten; es sind sehr interessante Musiker.Die Konzertsaison werden wir mit dem Akkordeonisten Petar Raltschew abrunden. Er ist in wahrer Virtuose und Neuerer. Wir haben ein sehr spezielles Programm vorbereitet, das aus ganz neuen Stücken besteht. Daran werden sich Kollegen des Symphonieorchesters des BNR, eine Combo sowie die Vokalgruppe „Spektrum“ beteiligen. Das ist ein sehr schwer zu verwirklichendes, aber sehr wertvolles Projekt.“ 

Vor wenigen Tagen, als das Orchester für den Beginn der Konzertsaison probte, fand in Sofia der traditionelle Kompositionswettbewerb für ein Stück im 7/8tel Takt statt. Daran beteiligte sich u.a. auch Dimitar Christow. Sein Stück erhielt den Zweiten Preis.

Das sind andere Dimensionen, in denen ich mich ein wenig aufgehalten habe“, sagt bescheiden der Komponist. „Ich freue mich, dass mein Stück „Märchen über die Ratschenitza“, in dem Tanzmelodien verschiedener bulgarischer Folkloreregionen verarbeitet sind, so hoch bewertet wurde. Ich bin der Jury dankbar, wie auch dem Publikum und dem Dirigenten Grigor Palikarow und natürlich den Kollegen von der Sofioter Philharmonie, die das Stück glänzend vorgetragen haben.

Da die Ausdrucksmittel, die im „Märchen über die Ratschenitza“ ganz andere sind, kann dieses Stück nicht ins Repertoire des Volksmusikorchesters aufgenommen werden. Dimitar Christow hat jedoch bereits neue Stücke für die kommenden Konzerte vorbereitet. Und diese sind wie gewohnt überaus gut besucht. Der Chefdirigent ist überzeugt, dass die bevorstehenden Konzerte noch mehr Publikum anlocken werden.

Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow



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