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Osteoporose Prophylaxe immer noch eine Herausforderung für Bulgarien

Die Osteoporose wird unter Fachleuten auch noch die stille Epidemie genannt, weil wenn sie nicht rechtzeitig bekämpft wird, zu Knochenbrüche führen kann, die nur schwer und langsam verheilen. Die rechtzeitige Prophylaxe und die Vorbeugung der Risiken, die dazu führen können, die moderne Diagnostik und die Medizin gehören zu den Prioritäten der 10. Nationalen Kampagne, die dem 20. Oktober, dem internationalen Tag der Bekämpfung der Krankheit gewidmet ist.

Das Motto dieses Jahr lautet "Bleib groß und sprich hoch von deinen Knochen". Hinter diesem vielleicht etwas merkwürdigen Satz steht die Tatsache, dass eines der Symptome der Osteoporose die Reduzierung der Größe des Erkrankten ist. Die Kampagne wurde vom bulgarischen Gesundheitsministerium, der Assoziation "Frauen ohne Osteoporose" und von regionalen Gesundheitszentren organisiert. In 11 Städten wurden Praxen für die schnelle Untersuchung der Knochenstruktur eröffnet.

"Durch diese Untersuchung kann man die Knochenstruktur des ganzen Körpers erforschen, indem man nur die Fußferse des Patienten dazu nimmt", erklärt Dr. Nikolaj Denew. "Es ist sehr schnell und vollkommen schmerzlos. Denn die Knochen sind eine lebende Struktur des Körpers, in der seit der Geburt zwei Prozesse parallel verlaufen – das Altern und der Wiederaufbau. Bis zum 35. Lebensjahr ungefähr werden die Knochen aufgebaut, danach setzen die andere Prozesse an. Dabei ist dies bei den Frauen in den Wechseljahren noch ausgeprägter als bei den Männern und zwar wegen der hormonellen Veränderungen. Bei 80 Prozent der Frauen im Alter von 65 Jahren wurde eine viel dünnere Knochensubstanz festgestellt. Durch die moderne Technik kann man diese Veränderungen relativ früh feststellen, was sehr wichtig für die Behandlung ist".

Die Osteoporose bringt mit sich ein erhöhtes Risiko an Knochenbrüchen besonders im Wirbelsäulenbereich, bei den Hüftknochen und bei den Handgelenken, betont Dr. Denew. Eines der größten Probleme bei uns ist die Tatsache, dass die Medikamente teuer sind und die meisten Patienten im Rentenalter sind. Auch an Messgeräten für die Dichte der Knochen fehlt es. Es gibt auch keine genaue Statistik über die erkrankten Menschen in Bulgarien. Aber die Fachleute sind sich einig, dass ihre Zahl wachsen wird, da die Bevölkerung europaweit immer älter wird. Ein weiterer Grund für die Erkrankung ist die falsche Ernährung, sowie die fehlende Bewegung. Das Rauchen und der Alkoholkonsum sind weitere Faktoren. Die Osteoporose wird als ein soziales und gesellschaftliches Problem angesehen, weil sie auch zu Unbeweglichkeit führen kann. Die Behandlung ist auch für die Krankenkassen sehr kostspielig. Laut dem EU-Plan für die Behandlung der Krankheit, wurde bei uns ein Nationales Programm für die Einschränkung der Folgen der Erkrankung verabschiedet, das vor allem die Risikogruppen einschließt. Man will dadurch auch mehr Informationen an die Menschen bringen, um eine effektivere Vorbeugung zu erreichen. 

Übersetzung: Milkana Dehler
По публикацията работи: Diana Hristakiewa


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