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Kulturchronik

Vom 27. bis zum 29. Oktober fand im Geschichtsmuseum in der bulgarischen Donaustadt Russe eine Messe der Museumsaustellungen (Museum exhibition fair) statt. Die Messe liefert Ideen für eine moderne Repertoire-Politik in den Museen. In ihrem Programm gab es vier Abteilungen: Sitzung zur Mobilität der Museumssammlungen, Messe der Ausstellungen, Messe der Souvenirs, Präsentation der erfolgreichen Restaurationspraktiken. Auf dem Programm waren 15 Präsentationen von künftigen und gegenwärtigen mobilen Expositionen. Vorgesehen war auch die Herausgabe eines Katalogs mit 60 mobilen Ausstellungen. Am Forum beteiligten sich Fachleute aus 40 bulgarischen Museen, die Direktoren der Museen in den rumänischen Donaustädten Städten Călăraşi und Giurgiu und Dozenten der Neuen bulgarischen Universität in Sofia. Weiterhin war auf dem Programm der Veranstaltung eine Vorstellung durch Fachleute des Kulturinstituts beim bulgarischen Außenministerium der Strategie zur Darstellung des bulgarischen Kulturerbes im Ausland. Mit diesem Treffen sollten die bulgarischen Museen stimuliert werden ihre Ausstellungen in bulgarischen Kulturinstituten im Ausland vorzustellen. Sechs bulgarische Museen erhielten Auszeichnungen bei der Messe der Museumsaustellungen.

Am 20. Oktober wurde in der Sofioter Stadtbibliothek nach dem britischen und französischen ein Monat der deutschen Kultur eröffnet. Er ist Teil des Projektes „Parade der Kulturen 2010“. Der Monat begann mit einem Treffen der Leser mit der Journalistin Rumjana Teslakowa und dem Verleger Rumen Leonidow. Im Dialog zwischen ihnen und unter aktiver Beteiligung des Publikums wurden die Ansichten der deutschen Diplomaten in Bulgarien nach dem Buch von Teslakowa „Zwei Jahrzehnte Transformation“ diskutiert. Der deutsche Botschafter in Sofia Matthias Höpfner sprach bei der Eröffnung über die langjährige kulturelle Zusammenarbeit des Goethe-Instituts und des deutschen Lesesaals der Bibliothek und über die Nützlichkeit solcher Initiativen, die die europäischen Völker einander durch den Austausch von Literatur, Musik und Theater näher bringen. Die Gäste konnten auch die Fotoausstellung „Geschichtscodes“ sehen. Im Marmorfoyer im Parterre gibt es die sog. Zufallsbibliothek. Dort können die Lesefreunde ein eigenes Buch bringen und ein anderes mitnehmen. Diese improvisierte Bibliothek wird bis zum 9. Januar 2011 funktionieren. Im Laufe dieses Monats wird deutsche Literatur aus dem Bestand der Sofioter Bibliothek gezeigt. Es finden außerdem Premieren von neuen Büchern für Kinder und Erwachsene statt. Vorgesehen sind thematische Ausstellungen, Filmvorführengen, Theatervorstellungen, Konzert und Ballett. Ein weiterer Schwerpunkt sind Information und Beratung für Schüler und Studenten. Vorgesehen sind Konsultationen über das Studium an deutschen Hochschulen, ein Workshop über das richtige Schreiben von Lebensläufen und Motivationsbriefen bei Bewerbungen und Treffen mit Stipendien gewährenden deutschen Organisationen.

Eine der schönsten bulgarischen Städte – Koprivschtiza kann in der Sofioter Galerie „Sesoni“ gefunden werden. Rund 60 Werke von 7 modernen bulgarischen Malern unterschiedlichen Alters sind dort seit dem 22. Oktober zu sehen. Die Stadt mit ihren wunderbaren Häusern und malerischen Strassen, dem Geist der bulgarischen Wiedergeburt und reichen Geschichte ist auf den Bildern zu sehen. Sie wurden im Mai in Koprivschtiza gemalt. Diese Ausstellung war zuvor zwei Monate lang in den berühmten Palaweew-Häusern in Koprivschtiza zu sehen.

Ab dem 21. Oktober ist im Nationalen Art-Zentrum „Forum“ die Ausstellung von Kyrill Kazarow „Ein Platz für Ihre Werbung“ einen Monat lang zu sehen. Die Ausstellung soll eine Widerspiegelung der superkommerzialisierten Gesellschaft sein und die Absurdität des Verbraucher-Lebensstils zeigen. Kyrill Kazarow untersucht die Grenzen des Kommerzialismus und die Möglichkeit sie zu überschreiten. Werbemann von Beruf, entdeckt er in sich den Autor von moderner Kunst. Rund zwanzig Gemälde präsentieren eine farbige Mischung von Popart, Fotorealismus, Surrealismus, Neo-Popart und anderen modernen Strömungen gesehen durch das Prisma des Künstlers.

Auch in diesem Herbst fand in Bulgarien auf Initiative der Schule von Pambos Agapiou eine Tanzfiesta statt. Der Vierte Balkan Salsa Kongress wurde von dem Pambos Dancing Center vom 29. bis zum 31. Oktober im Gebirgskurort Borowetz veranstaltet. Der Kongress soll durch den Tanz die Anhänger der Salsa auf dem Balkan in einem unermüdlichen Tanzmarathon an frischer Luft in der Natur vereinen. Mehr als 3.000 Gäste aus Rumänien, Griechenland, Serbien, der Türkei und Zypern genossen in vier thematischen Säelen mit DJs interschiedliche Latino-Tänze, Tango, Regeton, Disko und Retro. Es gab auch Freunde der Tänze aus Holland, Frankreich, Italien und Belgien. Am letzten Tag fand die dritte Runde des nationalen Salsa-Wettbewerbs Bulgarien-Cup statt.

Übersetzung: Vladimir Daskalov


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