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Presseschau

Neun Monate nachdem Russland lautstark bekannt gab, dass das South-Stream-Projekt abgebrochen wird, hat die bulgarische Regierung die Aktivitäten im Zusammenhang mit dem Bau der Pipeline nicht eingestellt, berichtet die "Kapital Daily". Nach Angaben der Zeitung könnte ein Abbruch der Prozeduren mögliche rechtliche Schritte und finanzielle Sanktionen gegen Bulgarien nach sich ziehen. Um so billigte die bulgarische Regierung auf ihrer Sitzung am Mittwoch eine Methodik, wie viel das Unternehmen "Gazprom" zahlen müsste, damit die Pipeline an die bulgarische Küste kommt. Der Grund für all das ist, dass Bulgarien immer noch keine offizielle Benachrichtigung von der russischen Seite erhalten hat, dass das Projekt ausgesetzt wird und immer noch befürchten muss, dass Bulgarien wegen Untätigkeit verklagt werden könnte. Die Fortsetzung der Aktivitäten würde unserem Land hingegen sogar die Grundlage verschaffen, gegen die "Gazprom" rechtlich vorzugehen. Andererseits existiert das bulgarisch-russische Joint venture "South Stream Bulgarien", das die Pipeline auf bulgarischem Territorium bauen sollte, weiter und häuft Betriebskosten an, schreibt die Zeitung.

Das Innenministerium ergreift dringende Maßnahmen gegen die illegalen Autorennen. Es sollen Undercover-Agenten eingesetzt werden und Beamte beschaffen sich detaillierten Karten der Orte, wo man üblicherweise die illegalen Rennen organisiert. Nach den häufigen Zwischenfällen in letzter Zeit mit Toten und Verletzten hat das Innenministerium den selbsternannten Rennfahrern den Krieg erklärt, schreibt die "Standard". Das Ziel ist, den mitternächtlichen Rennen mit getunten PS-starken Autos, die besonders in den großen Städten beliebt sind, auf Dauer ein Ende zu beenden. In letzter Zeit ist diese Art von "Rennsport" immer öfter auch in kleineren Ortschaften zu beobachten und der Trend geht eher zu einer Erhöhung ihrer Zahl. Polizisten in Zivil werden nun versuchen, sich unter die Auto-Freaks einzuschleusen, um zu erfahren, wo solche Rennen geplant sind, damit die Polizei vorbeugend eingreifen kann. Außerdem sollen auch zum selben Zweck junge Leute aus der Szene angeworben werden, die bereit sind, mit dem Innenministerium zu kooperieren. Inoffiziell heißt es, dass es sich dabei meist um junge Kriminelle handeln soll, die sich Bagatelldelikten schuldig gemacht, deswegen Probleme mit dem Gesetz haben und bereit sind, mit der Polizei zu kooperieren.

Zu einem interessanten unerwarteten Nebeneffekt hat die Verstärkung der Sicherheit an der Grenze zu Mazedonien geführt, schreibt die "Telegraph" in ihrer heutigen Ausgabe. "Die Armee hat den Schmiergeldhahn an der Grenze zu Mazedonien abgedreht. Kleinschmuggler von Zigaretten sowie von Gemüse und anderen Lebensmitteln haben Angst bekommen, dass die Soldaten, die an die Grenze geschickt wurden, sie festnehmen könnten und haben ihre regelmäßigen Grenzgänge zum Nachbarland eingestellt", schreibt die Zeitung, die sich dabei auf die Worte von Grenzpolizisten beruft.




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