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Blickpunkt Balkan

Rumänien  eröffnet Gerichtsverfahren zur Revolution von 1989

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Im Obersten Kassationsgericht Rumäniens wurde dem Verfahren über die Revolution von 1989 statt gegeben, in dem unter den Angeklagten der ehemalige Staatspräsident Ion Iliescu ist, dem Verbrechen gegen die Menschlichkeit vorgeworfen werden. Der 89jährige Iliescu wurde von seinem Rechtsanwalt vertreten. Laut der Anklage hätten die Angeklagten nach der Verschlechterung der Beziehungen mit Sowjetrussland, was nach den Ereignissen in Prag 1968 eintrat, und der allgemeinen Unzufriedenheit unter der Bevölkerung zwar eine Dissidenten-Gruppe gebildet, die den Diktator Nicolae Ceaușescu stürzen wollte, hätten sich jedoch für den Verbleib des Landes in der Einflusssphäre der damaligen UdSSR ausgesprochen. Der Gruppe gehörten Politiker und Militärs an, die sich aus verschiedenen Gründen den Zorn des Diktators zugezogen hatten. Während der Dezemberereignisse von 1989, die zum Fall des kommunistischen Regimes in Rumänien führten, hätten laut der Anklageschrift Iliescu (damals Vorsitzender der rumänischen Front zur nationalen Rettung) und seine Gruppe die Macht an sich gerissen. Sie hätten eine „allgemeine Psychose“ verursacht, die zu chaotischen Schießereien und widersprüchlichen militärischen Befehlen führte, in Ergebnis dessen über 860 Personen getötet und mehr als 2.000 verletzt wurden.


Kroatischer Europaabgeordneter soll über Westbalkanländer Bericht erstatten

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Der kroatische Europaabgeordnete Tonino Picula wurde zum Berichterstatter des Europäischen Parlaments für die Länder der Westbalkanregion bestimmt. Er wird an der Ausarbeitung von Empfehlungen des Europaparlaments und der Europäischen Kommission in Bezug auf die Aufnahme von EU-Beitrittsverhandlungen mit Nordmazedonien und Albanien teilnehmen. Picula muss in seinem Bericht vor allem einen Konsens im Rahmen des Rates hinsichtlich einer Erweiterung der Union in Richtung Westbalkanraum anstreben müssen. Sein Bericht solle vor dem EU-Gipfel in Zagreb 2020 vorliegen.


Experten aus EU und USA schätzen Erdbebenschäden in Albanien ein

Foto: EPA/BGNES

Der Ministerpräsident Albaniens Edi Rama rief die internationale Gemeinschaft auf, finanzielle und Expertenhilfe für die Wiederaufbauarbeiten in Albanien nach dem jüngsten schweren Erdbeben zu leisten. Das Beben vom 26. November hatte eine Stärke von 6,4 nach der Richterskala und kostete über 50 Menschen das Leben, mehr als 3.000 Menschen wurden verletzt, Tausende wurden obdachlos. Am stärksten betroffen sind die Hafenstadt Durrës, 33 Kilometer westlich der Hauptstadt Tirana, und die nahegelegene Stadt Thumane. Experten aus der EU und den USA schätzen momentan zusammen mit albanischen Kollegen die Erdbebenschäden ein. Hilfe haben alle Nachbarländer auf dem Balkan, wie auch Bulgarien angeboten.


Zypern kritisiert türkisch-libysche Vereinbarung über Grenzen im Mittelmeer

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Das Außenministerium Zyperns verurteilte das Abkommen zwischen der Türkei und der von der UNO anerkannten Regierung Libyens zur Festlegung der gemeinsamen Meeresgrenze als eine ernste Verletzung des internationalen Rechts und Missachtung der gesetzlichen Rechte anderer Staaten des östlichen Mittelmeeres. Einwände gegen das Abkommen brachten auch Griechenland und Ägypten vor. Laut Beobachtern sorge es für zusätzliche Spannungen im bestehenden Streit zwischen Griechenland, Zypern und Ägypten über die Erkundung und Nutzung von Vorkommen an Kohlenwasserstoffen im östlichen Mittelmeer.


US-Botschaft in Athen warnt vor Terroranschlägen zu Weihnachten

Foto: EPA/BGNES

Die Botschaft der USA in der griechischen Hauptstadt Athen warnte alle US-Bürger, die zu Weihnachten und Neujahr einen Aufenthalt in Griechenland planen, bei Besuchen von öffentlichen Orten, an denen sich viele Menschen aufhalten, Vorsicht walten zu lassen, da ein Risiko vor extremistischen Anschlägen bestehe. In der Mitteilung heißt es, dass die griechische Polizei Sondermaßnahmen zum Schutz von Orten, wie Handelszentren, Neujahrsmärkten, Flugplätzen und religiösen Einrichtungen getroffen habe. Seinerseits warnte das griechische Innenministerium nicht vor einer realen Bedrohung möglicher Terroranschläge im Land.


Zusammengestellt: Miglena Iwanowa

Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow



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