Etliche bulgarische Städte haben den Geist längst vergangener Epochen bewahrt und rühmen sich ihrer Architekturperlen aus der Zeit der bulgarischen Wiedergeburt des 18. und 19. Jahrhunderts. Eine dieser Städte ist Blagoewgrad in Südostbulgarien, dessen Viertel, genannt „Waroscha“, die Besucher mindestens 150 Jahre zurückversetzt.

Damals was es das einzige christliche Viertel der Stadt. Zu Beginn war es recht unansehnlich, doch mit dem Erstarken des bulgarischen Bürgertums entstanden in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts ansehnliche Bauten. In diesem Viertel lebten neben reichen Händlern aber auch Lehrer und andere Intellektuelle, von denen sich viele um die nationale Wiedergeburt und die Befreiung Bulgariens von der osmanischen Fremdherrschaft verdient gemacht haben.

Heute ist das Viertel ein idyllischer Ort, der zum Verweilen einlädt. Ratsam ist aber auch ein Besuch des Regionalen Geschichtsmuseum und der zahlreichen Galerien und Werkstätten alter Handwerke sowie der Mariä-Tempelgang-Kirche. Sie wurde 1844 gebaut und ist vor allem wegen ihrer hochwertigen Wandmalereien und der Ikonosthase sehenswert. Die Kirche wurde zu einem Kulturdenkmal mits nationaler Bedeutung ernannt und sorgfältig restauriert und renoviert.

Mehr über das Waroscha-Viertel in Blagoewgrad erzählen wir Ihnen in einem Beitrag aus unserem Archiv, den Sie hier finden können.

Redaktion: Weneta Nikolowa

Übersetzung: Wladimir Wladimirow