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Covid-19 in Bulgarien: Tag 274

Foto: ЕPА/BGNES

Die Vorteile einer Coronavirus-Impfung überwiegen die Risiken

Sogar diejenigen, die die Coronainfektion durchgemacht haben, sollten geimpft werden. Das erklärte Prof. Krassimir Gigow, Leiter des Nationalen Impfplans gegen Covid-19, gegenüber BNR. „Das Risiko ist viel größer, wenn man sich nicht impfen lässt. Heute haben wir Methoden, mit denen die Wirksamkeit und Toxizität eines Impfstoffs viel schneller beurteilt werden können. Die Wissenschaft entwickelt sich ständig weiter. Kein Unternehmen würde es sich leisten, ein gefährliches Produkt auf den Markt zu bringen. Wir sollen an die Wissenschaft glauben", betonte Prof. Gigow. Er erklärte, dass die ersten 125.000 Impfdosen für Menschen bestimmt sind, die in kritischen Sektoren arbeiten. Sie werden voraussichtlich Ende Dezember eintreffen und die Impfungskampagne wird Anfang 2021 beginnen. Der Professor fügte hinzu, dass Bulgarien momentan die Einführung einer Impfungsnachweispflicht für diejenigen erwägt, die in das Land einreisen wollen.

34 Prozent der Corona-Tests positiv

In den vergangenen 24 Stunden wurden nach 5.986 durchgeführten PCR-Tests 2.037 neue Covid-19-Fälle diagnostiziert, was 34 Prozent der Tests ausmacht. Das geht aus den Angaben auf dem Einheitlichen Informationsportal über die Verbreitung von Covid-19 hervor. Die meisten Neuinfektionen wurden in Sofia registriert (389), gefolgt von Warna (287) und Burgas (182). Die neuinfizierten medizinischen Fachkräfte sind 95. Seit Beginn der Pandemie wurden in Bulgarien insgesamt 160.844 Fälle von Covid-19 bestätigt. Momentan sind 95.442 Corona-Fälle aktiv. 6.959 Covid-19-Patienten werden in Krankenhäusern behandelt, davon befinden sich 516 auf Intensivstationen. In den letzten 24 Stunden wurden 996 Patienten als geheilt entlassen, 79 Menschen sind an den Folgen der Erkrankung gestorben.

25% Rückgang der neuen Corona-Fälle in Sofia

Bis zum 20. Dezember werden wir wissen, ob es möglich sein wird, dass sich mindestens 2-3 Familien für die Feiertage versammeln könnten. Das sagte der Direktor des Nationalen Zentrums für Infektions- und Parasitenkrankheiten, Prof. Todor Kantardschiew gegenüber BNT. Er berichtete, dass in den letzten 14 Tagen die neuen Fälle von Coronavirus in Sofia um 20 bis 25% zurückgegangen sind. Ihm zufolge infizieren derzeit 10 Menschen 7 bis 9 neue Kranke. Laut Prof. Kantardschiew besteht in der Gesellschaft der Verdacht auf Impfungen, obwohl der Staat enorme Mittel einsetzt, um die Impfung gegen COVID-19 sicherzustellen. Laut dem Experten schaden die neuen Impfstoffe auch Menschen über 70 Jahren nicht. Er bewertete den russischen Impfstoff als sehr gut, da Russland in diesem Bereich Traditionen hat.

Es ist nicht das Coronavirus, das variabel ist, sondern die Immunantwort darauf

Mit der zunehmenden Corona-Inzidenz wurde deutlich, wie vielfältig und weitreichend die Beschwerden der Erkrankten sind. „Dies deutet darauf hin, dass vielleicht nicht das Virus sondern die Immunantwort darauf veränderlich ist“, sagte der Lungenarzt Dr. Alexander Simidtschiew gegenüber BNR. „Die ersten Impfstoffdosen werden nicht ausreichen, um alle Interessierten gleichzeitig zu immunisieren. Und wer Zweifel hat, wird die Wirkung des Impfstoffs sehen“, sagte er. „Ich bin nicht optimistisch, dass die Pandemie plötzlich verschwinden wird. Wir werden damit umgehen müssen wie mit anderen chronischen Krankheiten. Und das wird bestimmte Zeit und gezielte Anstrengungen von uns allen als Gesellschaft erfordern, fügte Dr. Simidtschiew hinzu.

Personen unter Quarantäne dürfen nicht wählen

Laut Wahlgesetz erlauben die mobilen Wahlurnen unter Quarantäne gestellten Personen eine Stimmeabgabe nicht. Das sagte Alexander Andreew, Vorsitzender der Zentralen Wahlkommission gegenüber BNR. Ihm zufolge kann aufgrund der Pandemie die Wahlbeteiligung nicht vorhergesagt werden. Personen unter Quarantäne dürfen nicht wählen gehen, und das Parlament muss Änderungen des Wahlgesetzes in Betracht ziehen, um dieses Problem zu lösen, forderte der Chef der Zentralen Wahlkommission. „Wahlen während einer Pandemie sind eine Herausforderung. Es sind Maßnahmen erforderlich, um die Wahlen zu ermöglichen und gleichzeitig die Ausbreitung der Infektion zu begrenzen", betonte Andreew.

Antikrisen-Maßnahmen werden im ganzen Jahr 2021 fortgesetzt

Bis Ende des Jahres und Anfang 2021 werden wir mehr Mittel haben, um in die Wirtschaft zu investieren. Das sagte Wirtschaftsminister Latschesar Borissow gegenüber BNR. „Die Ressource ist nicht gering und die Antikrisen-Maßnahmen werden im ganzen nächsten Jahr fortgesetzt. Vorläufige Daten für das dritte Quartal zeigen, dass die Investitionen allmählich gute Signale für die Erholung des BIP senden, sagte Borissow. Nach makroökonomischen Indikatoren bewältigt Bulgarien die Corona-Krise 50% besser als der EU-Durchschnitt. "Und in Bezug auf Verschuldung und Defizit werden wir besser sein als eine Reihe von Ländern in der Union. Der Bankensektor hat geringere Gewinne, ist aber groß genug, um Puffer zu halten und stabil zu bleiben ", betonte Borissow.

Weitere wichtige Informationen zu Covid-19 in bulgarischer Sprache und in 9 Fremdsprachen finden auf der Internetseite von Radio Bulgarien in unserer Spezialrubrik COVID-19.

Zusammengestellt von: Iwo Iwanow

Übersetzung: Mihail Dimitrov



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