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Tag des heiligen Antonius – alte Vorstellungen und Rituale

Foto: Archiv

Es wird angenommen, dass der heilige Antonius der Große, der als „Vater der Mönche“ gilt, um das Jahr 251 geboren worden ist, da er am 17. Januar des Jahres 356 im Alter von 105 Jahren starb, wie es in alten Chroniken steht. Er war ein aus Ägypten stammender Einsiedler, der das christliche Mönchstum begründet hat. Er lebte in Abgeschiedenheit und  lehrte die Abkehr von leiblichen und weltlichen Begierden. Menschen, die zu ihm kamen, half er nicht nur mit guten Ratschlägen, sondern heilte sie auf wundersame Weise und trieb laut Augenzeugen sogar Dämonen aus. Viele folgten ihm...

Der Antonstag, wie er in Bulgarien genannt wird, ist nicht nur ein persönliches und Familienfest für alle, die seinen Namen tragen. In den Vorstellungen unserer Vorfahren war er zusammen mit dem heiligen Athanasius, der am Tag darauf – dem 18. Januar geehrt wird, ein Gebieter über die Krankheiten. Beide Heilige sah man als Zwillingsbrüder an.

Die alten Bulgaren glaubten, dass die Krankheiten in der Gestalt alter Frauen durch die Welt reisten und die Menschen krank machen würden. Man dürfe ihre wahren Namen nicht nennen, da man sie damit herbeirufen würde. Daher nannte man sie einfach „Tantchen“, „Süße und Honighafte“ oder „Gütigste“.

Laut einer alten Legende hätten Antonius und Athanasius als Schmiede gearbeitet und sogar die Schmiedezange erfunden. Daher gelten sie bis heute als Beschützer der Schmiede, seien es Huf- oder Messerschmiede, wie auch alle anderen Handwerker, die in irgendeiner Weise Eisen bearbeiten.

Mehr über diese Heiligen in den bulgarischen Folklorevorstellungen erfahren Sie aus einem unserer Archivbeiträge, den Sie hier finden können.

Zusammengestellt: Albena Besowska

Übersetzung: Wladimir Wladimirow





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