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Covid-19 in Bulgarien: Tag 358

Foto: EPA/BGNES

Langerwartete Impfstofflieferung von AstraZeneca eingetroffen

52.800 Dosen des Corona-Impfstoffes von AstraZeneca sind in den heutigen Morgenstunden in Bulgarien eingetroffen und werden momentan auf die Regionalen Gesundheitsinspektionen aufgeteilt. Diese Information gab der Vorsitzende des Nationalen Impfstabs Prof. Krassimir Gigow. Ende kommender Woche werden weitere 80.000 Dosen des Oxford-Impfstoffes in Bulgarien erwartet, die den zweiten Impfgang absichern sollen. Eine zweite Dosis der Impfstoffe von Pfizer/BioNTech und Moderna sei garantiert, versicherte seinerseits der Vorsitzende der Arzneimittelagentur Bogdan Kyrillow. Er hob hervor, dass nicht beschlossen worden sei, die Covorna-Impfung auf nur einen Impfgang zu reduzieren. Am 1. März sollen 21.000 Dosen von Pfizer/BioNTech geliefert werden.

Premier Borissow für Wiedereinführung der „grünen Korridore“

Dort, wo Bürger Schlange nach einer Impfung stehen, sollten die „grünen Korridore“ wieder eingeführt werden“, empfahl der bulgarische Ministerpräsident Bojko Borissow bei einem Besuch der Kinderstation des hauptstädtischen Unfallkrankenhauses „Pirogow“. Ferner riet er dem Gesundheitsminister Prof. Kostadin Angelow, die morgen erwarteten Impfdosen von Pfizer/BioNTech für die Mitglieder der einzelnen Wahlkommissionen aufzuheben. Prof. Angelow äußerte, dass die Möglichkeit einer Wiederöffnung der „grünen Korridore“ für die impfbereiten Bürger erst diskutiert werden müsse, da sich die Umsetzung des Nationalen Impfplans in den einzelnen Regionen in verschiedenen Phasen befände.

„Grüne Korridore“ für Corona-Impfungen wiederhergestellt

Die Bürger, die sich gegen Covid-19 impfen lassen wollen, können das ohne Voranmeldung tun, indem sie die sogenannten „grünen Korridore“ nutzen, hieß es aus dem bulgarischen Gesundheitsministerium. Der Vorsitzende des Nationalen Impfstabs Prof. Krassimir Gigow habe dem Bulgarischen Ärzteverband, der Nationalen Vereinigung der Allgemeinärzte in Bulgarien und den Regionalen Gesundheitsinspektionen entsprechende Anweisungen über den Einsatz aller vorhandenen Impfstoffmengen erteilt.

Sobald in einer Impfstelle nicht ausreichend viele Bürger der vier Zielgruppen (laut Nationalen Impfplan) vorhanden sind, können unangemeldete impfbereite Bürger geimpft werden.

Bei erschwerter Corona-Lage sollen neue Maßnahmen folgen

„Der Besuch von gastronomischen Einrichtungen birgt keine Risiken; ich bin jedoch nicht davon überzeugt, dass die Maßnahmen eingehalten werden“, äußerte dem BNR gegenüber Hauptgesundheitsinspektor Dozent Angel Kuntschew anlässlich der Wiedereröffnung der gastronomischen Einrichtungen ab dem 1. März. Probleme würden seiner Ansicht nach Öffnungszeiten nach 22.30 Uhr verursachen, wenn die „Menschen schon erheiterter sind und einige Schranken fallen“.

„Momentan steigt zwar die Morbidität, jedoch nur sehr schwach, was uns die Möglichkeit gibt, die Maßnahmen zu lockern“, kommentierte Dozent Kuntschew. Er warnte gleichzeitig, dass die Maßnahmen sofort verschärft werden, falls sich die Lage arg verschlechtern sollte. Laut dem Experten könne der momentane Anstieg der Morbidität vor allem auf die neue Coronavirus-Mutation und weniger auf das Ausmaß der epidemiologischen Maßnahmen zurückführt werden.

1.079 Neuinfektionen an einem Tag

In den vergangenen 24 Stunden wurden nach 8.476 durchgeführten Corona-Tests (PCR- und Antigen-Tests) 1.079 neue Covid-19-Fälle registriert, die nahezu 13 Prozent der Tests ausmachen, weisen die Angaben des Nationalen Informationsportals über die Verbreitung der Corona-Seuche aus.

Die meisten Neuinfektionen wurden in Sofia (322), Burgas (148) und Plowdiw (70) diagnostiziert.

Im Verlauf des vergangenen Tages sind 39 Patienten an den Folgen der Erkrankung gestorben; 1.643 Patienten konnten als genesen entlassen werden.

Die Zahl der aktiven Fälle beläuft sich auf 31.402.

4.674 Patienten werden stationär behandelt, 380 darunter auf Intensivstationen.

Seit Beginn der Seuche wunden in Bulgarien 246.706 Corona-Fälle registriert, insgesamt 10.167 Patienten sind an Covid-19 gestorben.

Im Zuge der Impfkampagne wurden bislang 209.760 Dosen verabreicht, 5.321 in den vergangenen 24 Stunden.

Abschaffung der Antigen-Tests an griechischer Grenze gefordert

Auf Anraten der bulgarische Vizepremier- und Außenministerin Ekaterina Sachariewa habe sich der bulgarische Botschafter in Griechenland, Walentin Porjasow, an das griechische Außenministerium, das Ministerium für Bevölkerungsschutz und die Nationale Grenzpolizei im Zusammenhang mit den eingeführten Antigen-Schnelltests gewandt, die an den LKW-Fahrern am griechischen Grenzübergangspunkt zu Bulgarien durchgeführt werden, informierte das bulgarische Außenministerium. Der Botschafter habe darauf bestanden, dass die Tests wieder abgeschafft werden, da sie den europäischen Richtlinien widersprechen würden. Die griechische Seite habe sich mit den Argumenten Bulgariens einverstanden erklärt und zugesagt, das Problem zu lösen.

Vizepräsidentin Jotowa: Es ist zynisch, die Feierlichkeiten am Schipka-Gipfel abzusagen

Die bulgarische Vizepräsidentin Ilijana Jotowa stufte die Entscheidung, das kirchlich-militärische Ritual auf dem Schipka-Gipfel anlässlich des Nationalfeiertages am 3. März wegen der Corona-Seuche abzusagen, als zynisch ein. Sie verwies in einem Interview für das Bulgarische Nationale Fernsehen darauf hin, dass die Menschen dort unter freiem Himmel sein werden und Distanz halten können. „Zur gleichen Zeit werden die gastronomischen Einrichtungen wiedereröffnet“, kommentierte die Vizepräsidentin.

Jotowa kritisierte auch den Impfplan und fragte, warum die sogenannten „grünen Korridore“ notwendig seien, wenn es doch einen Impfplan gebe. Laut der Vizepräsidentin stünden zwei wichtige Fragen vor dem Land: wie Bulgarien den Klimaänderungen begegnen und Armut und Ungleichheit überwinden könne, die „als Krisen-Phantome der Seuche folgen“ würden.

Weitere wichtige Informationen zu Covid-19 in bulgarischer Sprache und in 9 Fremdsprachen finden auf der Internetseite von Radio Bulgarien in unserer Spezialrubrik COVID-19.

Zusammengestellt: Diana Zankowa

Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimir


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