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Blickpunkt Balkan

Aus "Mini Schengen" wird "Open Balkans", Bulgarien auch eingeladen


Open Balkans – so wird die regionale Initiative für einen freien Wirtschaftsraum zwischen Albanien, Serbien und Nordmazedonien heißen, die bisher inoffiziell "Mini Schengen" genannt wurde, berichtet Zoom.mk. Das wurde auf dem Regionalen Wirtschaftsforum in Skopje unter Beteiligung der Ministerpräsidenten Nordmazedoniens und Albaniens Zoran Zaev und Edi Rama sowie des serbischen Präsidenten Alexander Vucic bekannt gegeben.
„Offener Balkan“, so die Politiker, markiere den Beginn einer neuen Ära der Zusammenarbeit in der Region, die demonstrieren soll, dass die Länder in diesem Teil Europas in der Lage sind, eigene Entscheidungen zu treffen. Bulgarien sei ebenfalls willkommen, sich anzuschließen, erklärte Zaev, der von BGNES zitiert wurde.
Kosovos Ministerpräsident Albin Kurti wies das Vorhaben als aussichtslos zurück und forderte die Region auf, stattdessen ein Handelsabkommen mit der EU abzuschließen. Am 1. Januar 2023 sollen die Grenzen zwischen Serbien, Nordmazedonien und Albanien für den freien Personen-, Waren- und Kapitalverkehr geöffnet werden.

100 Mio. Euro aus der EU schließen Zypern Eurasia Interconnector an

Zypern soll durch einen Zuschuss von 100 Millionen Euro aus der EU an die interkontinentale Stromverbindung Eurasien angeschlossen werden, berichtete die BNR-Korrespondentin Branislava Bobanac.
Die Entscheidung ist wegweisend für Zypern, da das Projekt das Land an das kontinentale Stromnetz Europas anschließt und somit seine Isolierung überwindet, so das Konsortium, das die Großanlage baut.
Die grenzüberschreitende Verbindung ist 1.208 km lang und verbindet die Energiesysteme von Israel, Zypern und Griechenland (Kreta).
Nikosia hat die Verknüpfung zwischen Projekten, um Klimaneutralität und Energieeffizienz zu erreichen, in seinen nationalen Plan für Wiederaufbau und Nachhaltigkeit aufgenommen.

Waldbrände in der Türkei


180 Menschen sind bei Waldbränden in der Südtürkei verletzt worden, es sind auch Tote zu beklagen, teilte der Landwirtschaftsminister Bekir Pakdemirli mit. Das Feuer war am Mittwoch zunächst in der Nähe des Ferienortes Manavgat in der Provinz Antalya ausgebrochen. Angaben der Verwaltung von Antalya zufolge sei das der stärkste Brand, dem die Provinz je ausgesetzt war, schreibt BGNES.
Am Donnerstag brachen auch in anderen Provinzen Brände aus. Durch den starken Wind und die hohen Temperaturen breiten sich die Flammen schnell großflächig aus. Gäste wurden letzte Nacht aus Hotels im Marmaris-Resort evakuiert, Verletzte soll es nicht geben, berichtete das BNT.
Das Feuer wütet auch in Bodrum. Nach Angaben der Behörden sei die Lage unter Kontrolle. Touristische Ausflüge in die betroffenen Gebiete sind vorerst nicht möglich bis sich die Lage normalisiert.

Proteste in Griechenland gegen Zwangsimpfung

In Griechenland kam es zu einer Reihe von Protesten gegen die obligatorische Impfung von Medizinern und gegen die restriktiven Maßnahmen. Tausende Demonstranten in Athen und Thessaloniki forderten den Rücktritt von Premierminister Kyriakos Mitsotakis. Bei den Protesten sei auch die Anwesenheit von Geistlichen aufgefallen, obwohl die Heilige Synode die Impfung gegen das Coronavirus unterstützt habe, berichtete die BNR-Korrespondentin Katja Peewa aus Griechenland.

Kroatien baute Brücke zur Halbinsel Pelješac

In Kroatien ist der Bau der Brücke vom Festland zur Halbinsel Pelješac in Süddalmatien, wo sich die bei Touristen beliebte Stadt Dubrovnik befindet, abgeschlossen, berichtete das BNT. Die 2,4 km lange Brücke ist 55 m hoch und hat Fahrspuren in beiden Richtungen. Sie wird voraussichtlich im Juni 2022 eröffnet werden.
Die von der China Road and Bridge Corporation gebaute Brücke ist Kroatiens größtes Infrastrukturprojekt im Wert von 550 Millionen Euro, davon 357 aus europäischen Mitteln. Zweck der Anlage ist das Umfahren der Landgrenze zu Bosnien und Herzegowina, die einen schmalen 20 Kilometer langen Ausgang zum Meer in der Nähe der Stadt Neum hat.

Zusammengestellt: Miglena Iwanowa

Übersetzung: Georgetta Janewa

Fotos: Facebook / Zoran Zaev, euroasia-interconnector.com, IHA, EPA/BGNES, croatiaweek.com

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