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Blickpunkt Balkan

Abendstunde in Nordgriechenland ausgeweitet


In neue Gebiete Nordgriechenlands, die in die rote Covid-Zone gewechselt sind, wurde die Abendstunde eingeführt. In Thessaloniki, Chalkidiki, Kilkis und Larissa ist der Verkehr zwischen 01.00 Uhr bis 06.00 Uhr untersagt. Auch in Unterhaltungsstätten ist Musik verboten. Ärzten zufolge haben die Nichteinhaltung von Distanz und das Nichttragen von Schutzmasken im Freien zur weiteren Ausbreitung von Covid-19 geführt. Außerdem ist in Nordgriechenland die Zahl der Geimpften im Vergleich zu anderen Landesteilen gering. Seit zwei Wochen gelten die gleichen Beschränkungen auch für die Grenzgebiete zu Bulgarien Xanthi, Kavala und Drama. Aber die Bedingungen für die Einreise nach Griechenland ändern sich nicht, berichtete BNR-Korrespondentin Katja Peewa.


Nordmazedonien meldet erfolgreiche Volkszählung


Die erste Volkszählung seit 20 Jahren in der Republik Nordmazedonien ist beendet. Rohdaten zufolge leben im Land 1.832.696 Menschen. 204.805 nordmazedonische Staatsbürger seien im Ausland registriert, sagte der Direktor des Staatlichen Statistischen Instituts, Apostol Simovski. „Die Volkszählung war erfolgreich“, resümierte Simovski. Die Zahl der Personen, die sich geweigert haben, gezählt zu werden, sei minimal. Es handle sich dabei um Promille, nicht nicht um Prozente, fügte Simovski hinzu. Im Land gibt es 568.175 Haushalte und 837.255 Wohnungen. Die offiziellen Ergebnisse der Volkszählung werden in sechs Monaten bekannt gegeben, berichtete die Mazedonische Nachrichtenagentur.


In Tirana herrscht Unmut, als Geisel im Streit zwischen Skopje und Sofia zu dienen


Die Blockade von Seiten Bulgariens macht Nordmazedonien zur Geisel des EU-Beitrittsprozesses und bringt Albanien in eine absurde Situation. Das erklärteder albanische Premierminister Edi Rama beim Besuch der Präsidentin der Europäischen Kommission Ursula von der Leyen in Tirana. Von der Leyen hat versprochen, dass die EU-Beitrittsgespräche mit Nordmazedonien und Albanien bis Ende des Jahres aufgenommen werden. Brüssel werde weiterhin in die Entwicklung des Westbalkans investieren. Die EU sei auf die Mobilisierung von 9 Milliarden Euro für Projekte und auf die potenzielle Erhöhung der Investitionen auf 20 Milliarden Euro im Zeitraum 2021-2027 für die Region und ihre 18-Millionen-Bevölkerung konzentriert. In diesem Jahr habe die EU eine halbe Milliarde Euro für Projekte auf dem Westbalkan bereitgestellt und strebe es an, weitere 600 Millionen Euro zu sichern, sagte die Präsidentin der Europäischen Kommission Ursula von der Leyen.


Sticker sollen Grenzkrise zwischen Serbien und dem Kosovo lösen


Belgrad und Pristina haben einen Schritt in Richtung einer Einigung getan. Sie könnten damit beginnen, die Grenzkrise wegen der von Pristina eingeführten reziproken temporären Nummernschilder für serbische Autos, die in das Land einreisen, zu lösen. „Wir haben einen Deal“, erklärte der Westbalkan-Beauftragte der EU

Miroslav Lajčák, der bei der Beilegung des Streits vermittelt. Der Entwurf des Dokuments, das auf die endgültige Billigung durch Serbien wartet, sei während indirekter Gespräche in Brüssel ausgearbeitet worden, berichtete der albanische Fernsehsender oranews.tv. Demnach sollen die Nummernschilder nicht entfernt, sondern mit Aufklebern versehen werden. Die Verhandlungsparteien haben sich zudem auf einen Entwurf von drei Vorschlägen geeinigt. Geplant sind der Abzug der kosovarischen Spezialkräfte, die Stationierung von KFOR-Truppen und die Beseitigung der Barrikaden an den Grenzübergängen.


Misstrauensvotum gegen rumänische Regierung wegen niedriger Impfrate gefordert


Die größte Oppositionspartei in Rumänien - die Sozialdemokratische Partei- hat in das Parlament ein Misstrauensvotum gegen die liberale Regierung von Florin Cîțu eingebracht. Das Motiv ist, dass das Land eine der niedrigsten Impfraten in der EU hat, berichtete der Fernsehsender digi24.ro. Nur ein Drittel der 19 Millionen Einwohner Rumäniens sind geimpft. Das ist die zweitniedrigste Zahl nach Bulgarien. Die Abstimmung findet nach dem 4. Oktober statt. Unterdessen hat die Europäische Kommission Rumäniens Nationalen Wiederaufbau- und Nachhaltigkeitsplan nach der Pandemie im Wert von 29,2 Milliarden Euro genehmigt. 41 Prozent der Gelder sind für Investitionen und Reformen im Bereich Umwelt und „grüne Wende“ und 21 Prozent für die Digitalisierung vorgesehen.


EU will Migrationsgespräche mit der Türkei wieder aufnehmen


Die Beziehungen zwischen der EU und der Türkei werden ausgebaut und verbessert, sodass nun auf hoher Ebene ein Dialog über Migration wieder aufgenommen werden kann. Das erklärte die EU-Kommissarin für Inneres Ylva Johansson während ihrer Visite in Nikosia. Sie hoffe, bei einem Besuch dort Mitte Oktober einen gemeinsamen Nenner mit Ankara zu finden, um die illegale Ankunft von Migranten auf der Insel zu verhindern. Die zyprischen Behörden haben die Europäische Kommission um einen Zuschuss in Höhe von 35 Millionen Euro für die Fertigstellung von zwei Migrantencamps gebeten.

Zusammengestellt: Iwo Iwanow

Übersetzung: Rossiza Radulowa

Fotos: EPA/BGNES

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