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Bulgarische Folklore – ein Magnet für Ausländer

Foto: Weneta Nikolowa

Die Liebe zu den bulgarischen Volksliedern und Reigen zog am ersten August-Wochenende Hunderte von ausländischen Gästen zum Folkloretreffen nach Kopriwschtitza - Niederländer, Belgier, Japaner, Franzosen, Briten und etliche andere, die fotografierten, mitsangen und mittanzten, oder einfach nur auf den Wiesen saßen und das Geschehen auf den 6 Bühnen verfolgten. Die bulgarische Folklore ist für viele dieser Menschen nicht nur eine Attraktion, sondern eine echte Leidenschaft ist, der sie ihre Freizeit widmen.

Laiengruppen für bulgarische Folklore werden im Ausland immer beliebter und ihre Mitglieder verlieben sich für immer in die Magie der Balkan-Rhythmen und Farben. Eine von ihnen ist Julie Gallifet aus der südfranzösischen Stadt Toulouse, die in Belgien lebt. Vor zwei Jahren Teil trat sie einer internationalen Balkan-Folkloregruppe bei, die rund 50 Mitglieder hat. Julie singt mit Leidenschaft und verbirgt ihre Emotionen nicht, wenn sie über die bulgarische Volksmusik spricht:

Julie Gallifet

„Sie berührt mich zutiefst, so sehr, dass mir die Tränen kommen, wenn ich über sie sprechen. Sie ist beeindruckend, und hier zu sein, ist unbeschreiblich. Ich habe all diese Menschen gesehen – junge und alte, und all die Klänge gehört, die tief in mir vibrieren. Ich bin hier mit meiner Folkloregruppe, die einen Bühnenauftritt hat. Die Teilnehmer des Folklorefests sind sehr schön – die Trachten, die Farben, die Lieder, ihr Lächeln, die Tänze… Für mich sind das magische Momente!“

Marisa ist Griechin von der Insel Lesbos. Sie ist Musikerin - spielt Akkordeon und leitet einen Chor für polyphone Musik. Die Balkan-Rhythmen sind für sie eine Quelle der Inspiration:

Ich bin wegen des Festivals und der Musik nach Kopriwschtitza gekommen, vor allem aber wegen der Authentizität der präsentierten Traditionen. Auch das Städtchen selbst hat mich sehr beeindruckt; es ist wirklich unglaublich schön hier!“

Wer in Kopriwschtitza war, bekam den Eindruck, dass unter den ausländischen Gästen des Folkloretreffens die Niederländer am zahlreichsten waren. Wir machten die Bekanntschaft mit Toke und Caspar. Es stellte sich heraus, dass ihre Verbindung mit unserer Folklore nicht erst seit gestern ist:

Toke und Caspar

„Als ich ein Kind war, gab es in meiner Stadt, die einen Austausch mit Warna pflegt, eine Laiengruppe für bulgarische Tänze. Ihr Leiter brachte mir die ersten Schritte sei. Wir beherrschen einige Reigen und Volkslieder, da wir uns einem zweijährigen Projekt über bulgarische Folklore angeschlossen hatten.“

„Wir haben bereits bulgarische Folklore in den Niederlanden aufgeführt. 2014 besuchten wir Bulgarien und danach kamen wir ein weiteres Mal nach Kopriwschtitza im Rahmen dieses Projekts. In einigen umliegenden Dörfern haben wir bulgarische Volkstänze aufgeführt.“


Die Ausländer nehmen die bulgarische Volksmusik in besonderer Weise wahr. Sie bezeichnen sie als „echt, wild, ungezügelt, tiefsinnig… „Wir Niederländer sind ein bisschen langweilig, deshalb mögen wir Ihre temperamentvolle Folklore“, erklärte Marleen Hartevelt, die seit Jahren im Chor „Chubritsa“ in Amsterdam singt. Über die bulgarische Musik sagte sie:

Marleen Hartevelt

„Sie ist sehr schön! Und diese typische Harmonie ist äußerst interessant, weil wir so etwas in unserer Musik nicht haben. Die Leute denken zu Beginn, dass etwas nicht stimmt; mir gefällt sie aber. Ihre Folklore ist verspielt, unterhaltend, fröhlich, aber auch melancholisch, weil sie die Seele tief berührt. Ich erinnere mich an das Folkloretreffen in Kopriwschtitza vor 22 Jahren; es war damals genauso schön. Der Geist von Kopriwschtitza hat bis heute überlebt!“, sagte abschließend Marleen Hartevelt.

Chor „Chubritsa“ auf der Bühne in Kopriwschtitza

Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow

Fotos: Weneta Nikolowa



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