Die Unterwasserexpedition des Nationalen Geschichtsmuseums in der Bucht in der Nähe von Kap „Christus“, südlich der Stadt Sosopol, ging vor wenigen Tagen mit einzigartigen Funden zu Ende, die mehr Licht auf die Geschichte der Schifffahrt und die Hafenanlagen in diesem Teil der bulgarischen Schwarzmeerküste werfen.
Das felsige Kap „Christus“ bildet den südlichsten Teil der Halbinsel Budschaka südöstlich der Stadt Sozopol. Noch weiter südlich befindet sich eine große Bucht, die in Karten des 18. Jahrhunderts als „Portus Baglar“ („Bucht der Weinberge“) eingetragen ist.
In den letzten 40 Jahren wurden in dieser Bucht Hunderte an wertvollen Gegenständen gefunden, die mit der Schifffahrt in der Region in Verbindung stehen (Amphoren, Steinanker, Ankerstöcke). Es wird angenommen, dass sich in der Antike und im Mittelalter auf der relativ großen Halbinsel Budschaka eine Hafenanlage für die in der Antike gegründete Siedlung sowie späteren mittelalterlichen Kirchen und einem Kloster in der Gegend „Kawatzi“ befand.
Die archäologische Unterwasserexpedition unter der Leitung des stellvertretenden Direktors des Nationalen Geschichtsmuseums, Prof. Dr. Iwan Christow, entdeckte in einer Tiefe von 6 bis 10 Meter eine relativ große Anzahl an Bruchstücken von verschiedenen Keramikgefäßen und Amphoren aus mehreren historischen Epochen (6. Jh. v. Chr. – 18. Jh. n. Chr.). Die frühesten Funde sind zwei Steinanker mit zwei Durchbrüchen. Die Wissenschaft geht davon aus, dass diese Art von Ankern die ältesten sind, die bereits in der Bronzezeit im Mittelmeer und im Schwarzen Meer verwendet wurden. Die entdeckten Steinanker vor der bulgarischen Schwarzmeerküste stammen allgemein aus dem 3. und 2. Jahrtausend v. Chr.; man verwendete solche Anker jedoch bis Anfang des 1. Jahrtausends v. Chr.
Bei den Unterwassergrabungen in der Gegend von Port Baglar wurden ferner vier Eisenanker entdeckt, die aus dem 17. und 18. Jahrhundert stammen. Es wurden noch weitere wertvolle Funde im Gebiet von Sosopol gemacht, die noch wissenschaftlich ausgewertet werden müssen.
Die bisherigen Funde in diesem Teil der bulgarischen Schwarzmeerküste geben den Wissenschaftlern Anlass zu der Annahme, dass Port Baglar nicht nur als Schutzhafen bei starken Seestürmen diente, sondern auch für Be- und Entladeaktivitäten im Zusammenhang mit der entwickelten Wohn-, Wirtschafts- und religiösen Infrastruktur genutzt worden ist. An zwei Orten standen wahrscheinlich primitive Hafenanlagen, die in späteren Zeiten als Piere bekannt waren. Die erste Anlegestelle befand sich am Fuße eines mittelalterlichen Klosters südlich vom Kap „Christus“. Der zweite Ort, an dem wahrscheinlich auch eine Pier und eine Helling existierten, befand sich am nördlichen Ende des heutigen Strandes „Kawatzite“. Dort gab es bis Anfang des 20. Jahrhunderts eine eiserne Seebrücke, die ins Meer ragte.
Die archäologischen Untersuchungen in der Bucht am Kap „Christus“ sollen fortgesetzt werden, informierte das Nationale Geschichtsmuseum.
Zusammengestellt: Weneta Nikolowa
Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow
Fotos: Nationales Geschichtsmuseum
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