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Blickpunkt Balkan

Verbundenheit zwischen Ländern der Westbalkanregion wächst

Die Ministerpräsidenten der sechs Länder des westlichen Balkans: Ana Brnabić aus Serbien, Dimitar Kovačevski aus Nordmazedonien, Dritan Abazović aus Montenegro, Edi Rama aus Albanien, Zoran Tegeltija aus Bosnien und Herzegowina und Albin Kurti aus dem Kosovo unterzeichneten während eines Gipfeltreffens des Berliner Prozesses drei Mobilitätsvereinbarungen. Die Dokumente ermöglichen das Reisen in der Region mit Personalausweis/Identitätskarte sowie die gegenseitige Anerkennung von Hochschulabschlüssen und Berufsqualifikationen.
„Das wird die Entwicklung eines gemeinsamen regionalen Marktes und die Annäherung von über 17 Millionen Bürgern aus den sechs Ländern des Westbalkans ermöglichen“, schrieb Albin Kurti auf Twitter. An dem Treffen nahmen Bundeskanzler Olaf Scholz und die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, teil, die ankündigten, dass die EU eine Milliarde Euro an Hilfe für den Westbalkan zur Überwindung der Energiekrise bereitstellen werde.

Kontroversen in Ankara wegen Bereitschaft Schwedens und Finnlands zum NATO-Beitritt

Es ist an der Zeit, dass Finnland und Schweden in die NATO aufgenommen werden, da sie den Forderungen der Türkei seit langem nachkommen. Das sagte NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg bei seinem Besuch in der Türkei nach einem Treffen mit Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu, berichtete die bulgarische Nachrichtenagentur BTA. Nach Angaben der Türkei hätten beide Länder jedoch die für ihren Beitritt festgelegten Bedingungen nicht erfüllt. Erdogan wirft Finnland und Schweden vor, kurdische Kämpfer aufzunehmen, die Ankara als „Terroristen“ einstuft, und der Türkei keine der Personen auszuliefern, für die die Türkei einen Auslieferungsantrag gestellt habe.
Finnland und Schweden haben nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine einen NATO-Beitritt beantragt. Der Beitritt zum Bündnis erfordert die einstimmige Unterstützung aller NATO-Mitglieder, einschließlich der Türkei, die den Prozess blockiert. Diese Sachlage war der Grund für Stoltenbergs Türkei-Visite. Um den Widerstand der Türkei zu überwinden, wird auch der schwedische Ministerpräsident Ulf Kristersson am 8. November zu Gesprächen nach Ankara reisen.

Kroatien zählt Tage bis zu seinem Beitritt zum Schengen-Raum

Kroatien wird bald eines der 15 Länder sein, die gleichzeitig Mitglieder der EU, der NATO, der Eurozone und des Schengen-Raums sind. Dies schrieb der Ministerpräsident des Landes Andrej Plenković auf Twitter. „In weniger als 60 Tagen wird Kroatien Mitglied sowohl von Schengen als auch der Eurozone. Auf diese Weise werden wir die wichtigsten Reformprozesse abschließen und unsere strategischen Ziele erreichen, was für neue Investitionen und die weitere Entwicklung der Wirtschaft äußerst wichtig ist“, betonte ferner der Ministerpräsident.
Der Rat der EU hat vorgeschlagen, die Grenzkontrollen an den Land- und Seegrenzen Kroatiens mit den Ländern des Schengen-Raums ab dem 1. Januar 2023 sowie an Flughäfen (aus technischen Gründen) ab dem 26. März abzuschaffen. Die endgültige Entscheidung über den Beitritt Kroatiens zum Schengen-Raum wird von den EU-Mitgliedern, die Teil von Schengen sind, bei einem Treffen im Dezember getroffen, erinnert die BTA.

Griechenland will Kiew weitere Militärhilfe leisten

Die griechische Staatspräsidentin Katerina Sakellaropoulou traf sich in der Ukraine mit ihrem dortigen Amtskollegen Wolodymyr Selenskyj. Sie erklärte, Griechenland sei bereit, die militärische Hilfe für Kiew fortzusetzen und sich am Wiederaufbau nach dem Krieg zu beteiligen, berichtete die BNR-Korrespondentin in Griechenland, Katjia Peewa. Der griechischen Delegation gehört auch der Verteidigungsminister an, da eines der Hauptthemen des Besuchs die Militärhilfe von griechischer Seite ist. Selenskyj bedankte sich für die erste Lieferung von 20 in Russland hergestellten Panzern der griechischen Bodentruppen. Sakellaropoulou betonte gegenüber dem ukrainischen Präsidenten: „Griechenland steht von Anfang an uneingeschränkt an Ihrer Seite in Ihren Bemühungen, die territoriale Integrität und nationale Souveränität Ihres Landes zu schützen, und wir werden das so lange wie nötig tun.“

Ende November wird Belgrad Gaming-Hauptstadt

Belgrad bereitet sich auf GAMES.CON vor, dass das größte Festival für Spiele und Popkultur der Region ist. Es wird vom 25. bis 27. November zum siebten Mal stattfinden, berichtet „Danas“. Die Veranstaltung bringt die gesamte moderne Unterhaltungsindustrie zusammen und bietet den Besuchern eine große Auswahl an Brettspielen und Quiz, Filmen, Comics und anderen Arten der Popkultur. Fans von Videospielen lernen das Neueste aus der Gaming-Branche kennen, probieren die neuesten Spiele aus und testen ihr Können in verschiedenen eSports-Turnieren.

Zusammengestellt: Miglena Iwaowa

Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow

Fotos: EPA/BGNES, reuters.com, schengenvisainfo.com, president.gov.ua, danas.rs

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Marcel Ciolacu

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