Sendung auf Deutsch
Textgröße
Bulgarischer Nationaler Rundfunk © 2025 Alle Rechte vorbehalten

Bulgarien wird keine Soldaten in die Ukraine entsenden

Foto: BTA

Als Mitglied der „Koalition der Willigen“ wird sich Bulgarien an die Entscheidung der Volksversammlung halten und keine Soldaten in die Ukraine entsenden. Das erklärte Premierminister Rossen Scheljaskow gestern Abend.

Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem Präsidenten des Europäischen Rates, António Costa, der am Abend des 4. September zu einer Visite in Bulgarien weilte, nachdem er am Treffen der Koalition der Willigen in Paris teilgenommen hatte, betonte Scheljaskow, dass Bulgarien zur Sicherheit der Ukraine beitragen werde, jedoch ohne bulgarische Soldaten zu entsenden.

„Für uns ist die Strategie für das Schwarze Meer, die von Bulgarien und Rumänien initiiert wurde, von besonderer Bedeutung“, sagte Rossen Scheljaskow und fügte hinzu, dass Bulgarien plane, in wichtige militärische Fähigkeiten zu investieren. Das Land arbeite gemeinsam mit anderen Mitgliedstaaten am Erwerb von Verteidigungssystemen, insbesondere Luftverteidigung, Raketenabwehr, Artillerie und Drohnen, ergänzte der Premierminister.


Der Präsident des Europäischen Rates, António Costa, erklärte seinerseits, dass jedes Land entsprechend seinen Gesetzen entscheiden werde, wie es sich beteilige – vor Ort, im Schwarzen Meer oder aus der Luft –, und dies im Einklang mit seinen verfassungsrechtlichen Vorgaben. Die finanzielle Unterstützung werde von der EU bereitgestellt, und die Mission zur Ausbildung und Stärkung der ukrainischen Streitkräfte werde erweitert. Auch die Verteidigungsindustrie in Kiew werde unterstützt.

Costa betonte, dass die größte Sicherheitsgarantie für die Ukraine, die die Europäische Union bieten könne, ihr Beitritt zur EU sei. Der Besuch von António Costa in unserem Land ist Teil einer Tour durch die Hauptstädte der EU-Mitgliedstaaten, um die Ansichten der Staats- und Regierungschefs zu aktuellen Themen in der EU auszutauschen und zu sammeln.

Scheljaskow und Costa erörterten zudem die EU-Erweiterung um die Länder des westlichen Balkans, die der Präsident des Europäischen Rates erneut als die größte geopolitische Investition bezeichnete.


Redakteur: Darina Grigorowa

Übersetzt und veröffentlicht von Rossiza Radulowa

Foto: BTA, Ministerrat



Последвайте ни и в Google News Showcase, за да научите най-важното от деня!

mehr aus dieser Rubrik…

Rumen Radew

Präsident legte Veto gegen Gesetz zu Geschäften mit „Lukoil“-Aktiva ein

Präsident Rumen Radew verwies das vom Parlament verabschiedete Gesetz zur erneuten Beratung zurück, dem zufolge der Verkauf von Vermögenswerten des russischen Unternehmens „Lukoil“ in Bulgarien nur nach Beschluss des Ministerrats und bei Vorliegen einer..

veröffentlicht am 05.11.25 um 13:05

„Wiedergeburt“ protestiert gegen Euro und Besuch von Christine Lagarde

Rund hundert Anhänger der Partei „Wiedergeburt“ versammelten sich vor der Bulgarischen Nationalbank (BNB) in Sofia mit Rufen wie „Nein zum Euro“.  Der Protest richtete sich gegen den geplanten offiziellen Besuch der Präsidentin der Europäischen..

veröffentlicht am 03.11.25 um 12:39

Volksversammlung beschließt vorübergehendes Verbot für den Export von Erdölprodukten

Die Volksversammlung beschloss, den Export und die innergemeinschaftlichen Lieferungen von Erdölprodukten – vor allem Diesel und Flugbenzin – in EU-Mitgliedstaaten vorübergehend zu untersagen.  Der Beschluss wurde mit 135 Stimmen „dafür“, 4 „dagegen“..

veröffentlicht am 31.10.25 um 17:45