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Dienstag 2 Dezember 2025 09:51
Dienstag, 2 Dezember 2025, 09:51
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Nach
einem vieltausendköpfigen Protest im Zentrum von Sofia gegen den
geplanten Staatshaushalt 2026 kam es gegen 22.00 Uhr am 1. Dezember
im Bereich der
Innenstadt zu Spannungen zwischen der Polizei und Gruppen
maskierter Jugendlicher.
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Es gab Brandstiftungen und Vandalakte gegen die unbesetzte Parteizentrale von „DPS–Neuanfang“ sowie gegen ein Büro der Partei GERB. Viele Polizeifahrzeuge wurden beschädigt, Polizisten und Demonstrierende verletzt.
Хиляди протестиращи в София и страната поискаха край на корупцията
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Aus ungeklärten Gründen wurde zur gleichen Zeit ein Stromunterwerk im Zentrum der Hauptstadt in Brand gesetzt, wodurch viele Stadtviertel ohne Elektrizität blieben.
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Auf Facebook erklärte Präsident Rumen Radew, es handle sich nicht um einen Zusammenstoß zwischen Polizei und Demonstrierenden, sondern um „eine Provokation der Mafia“. Er rief zum Ende der Gewalt und zur Einhaltung der Gesetze auf.
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„Die Provokationen ändern nichts an der Tatsache: Die Bulgaren haben NEIN zu diesen Regierenden gesagt. Es gibt nur einen Ausweg: Rücktritt und vorgezogene Wahlen“, forderte Radew.
Der Vorsitzende von „DPS–Neuanfang“ Deljan Peewski beschuldigte Präsident Rumen Radew hingegen, „der eigentliche Organisator der Ausschreitungen, Brandstiftungen und des Chaos“ zu sein.
„Ist dies das Bulgarien, das Sie wollen, Herr Radew? Chaos, Unruhen, Gesetzlosigkeit und Anarchie? Und zu welchem Preis – Demokratie und Frieden im Staat?“, postete Peewski in den sozialen Netzwerken. Ihm nach hätten Radew und die Koalition „Wir setzen die Veränderung fort–Demokratisches Bulgarien“ junge Menschen instrumentalisiert.
„Und das alles nur, um Wahlen zu erzwingen und die Macht mit Blut an euch zu reißen!? … Wir von der DPS werden uns eurer Aggression nicht beugen“, fügte Peewski hinzu.
Der Vorsitzende von „Wir setzen die Veränderung fort“ Assen Wassilew verlangte den Rücktritt des Innenministers Daniel Mitow, da dieser die Übergriffe auf die Polizei in Sofia zugelassen habe.
Gegenüber dem Bulgarischen Nationalen Rundfunk erklärte die Partei „Wasraschdane“, die Proteste müssten fortgesetzt werden, bis die Regierung zurücktritt.
Redakteur: Iwo Iwanow
Übersetzung: Rossiza Radulowa