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Donnerstag 4 Dezember 2025 14:38
Donnerstag, 4 Dezember 2025, 14:38
Daniel Mitow
FOTO BTA
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Die Sofioter Bezirksstaatsanwaltschaft legte dem Gericht Anträge auf Untersuchungshaft für fünf Personen vor, die am 1. Dezember bei den Massenprotesten gegen den Haushaltsentwurf 2026 in der Innenstadt der Hauptstadt randaliert haben sollen, teilte die Behörde mit.
Die Staatsanwaltschaft führt 16 Vorermittlungen, 14 Personen wurden wegen Hooliganismus angeklagt. Sie sollen Polizisten und Fahrzeuge des Innenministeriums mit Steinen, Pyrotechnik und Glasflaschen beworfen und Müllcontainer umgestürzt haben.
„Vor, während und nach dem Protest wurden 75 Personen festgenommen – 23 davon sind dem Innenministerium wegen früherer Ausschreitungen bekannt, neun sind minderjährig“, erklärte Innenminister Daniel Mitow vor der Volksversammlung. Zehn Personen erhielten eine 72-Stunden-Festhalteanordnung.
Nach Angaben des Ministers war der anschließende Protestmarsch nicht vorab abgestimmt – dies habe zur Eskalation beigetragen, obwohl die Polizei die Organisatoren um Unterstützung gebeten habe.
„Sie haben darüber gelogen, dass es keine Information über den Marsch gab – sie wurde vor 22.00 Uhr eingereicht“, erwiderte der Vorsitzende von „Wir setzen die Veränderung fort“, Assen Wassilew. Boschidar Boschanow, Ko-Vorsitzender von „Ja, Bulgarien“, vermutete zudem, dass die Sicherheitskräfte selbst Provokateure durchgelassen haben könnten.
Daniel Mitow wies zurück, dass das Innenministerium hinter Provokateuren stehe, und erklärte, er werde nicht zurücktreten, berichtete die BNR-Reporterin Maria Filewa.
Redakteurin: Diana Zankowa
Übersetzung: Lyubomir Kolarov
Gestaltet von Lyubomir Kolarov