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Seit vielen, vielen Jahren lebt in Nordostbulgarien eine Bevölkerungsgruppe, die wir Gagausen nennen. In diesem Teil unseres Landes sind die Landwirtschaft und die Viehzucht stark verbreitet. Die Besonderheit dieser Bevölkerungsgruppe liegt jedoch in der seltenen Kombination des christlichen Glaubens mit einem türkischen Dialekt, die woanders nicht anzutreffen ist.
Während des russisch-türkischen Krieges 1828-29 haben die Gagausen aus Nordostbulgarien, wie eigentlich alle Christen aus diesem Landesteil, die Heimat fluchtartig in Richtung Bessarabien in Russland verlassen. Dort siedelten sie sich in den Dörfern der bulgarischen Minderheit in dieser ehemaligen russischen Provinz an. Die Gagausen konnten, ähnlich wie auch die bessarabischen Bulgaren im heutigen Moldawien, sowohl ihre Sprache, als auch ihre Volkskunst aufbewahren. Der große Folklorewissenschaftler Prof. Nikolaj Kaufmann hat sorgfältig alle Liedersammlungen, Volksmärchen und sonstigen Schriften der Gagausen gesammelt und studiert, die auf die Folklore dieser Bevölkerungsgruppe hindeuteten...
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