Eмисия новини
от 09.00 часа
Размер на шрифта
Българско национално радио © 2024 Всички права са запазени

Bulgaren mit niedrigen Einkommen geben 44% davon für Nahrungsmittel aus

Fotos: BGNES

Ab dem 1. Januar trat in etatabhängigen Betrieben in Bulgarien eine 10%ige Gehaltserhöhung in Kraft. Letzten Angaben des Nationalen Statistikamts zufolge, die von der Zeitung Trud zitiert wurde, verfügen nur 11,3% der Bevölkerung über Einkommen von 370 Euro im Monat.

Im Durchschnitt beträgt das Jahreseinkommen 2856 Euro, was 237 im Monat ausmacht. Obwohl der monatliche Verdienst im Durchschnitt 550 Euro beträgt, wird das Geld auf alle Mitglieder des Haushalts aufgeteilt.  Auch wenn ein Elternteil ein hohes Gehalt haben sollte, aber im Haushalt ein Arbeitsloser, ein Rentner oder ein Kind leben, fällt das Durchschnittseinkommen pro Person erheblich. 7,7% der Bulgaren was 5,1% der bulgarischen Haushalte ausmacht, leben mit weniger als 92 Euro im Monat. Bei einer Bevölkerung von knapp 7 Mio. ist mehr als eine halbe Million Bulgaren gezwungen, mit dieser geringen Summe über die Runden zu kommen.

30% der Bulgaren verfügen monatlich über 130 bis 200 Euro. Zu Dieser Summe werden außer den Gehältern alle Einkommen im Haushalt wie Renten und Sozialhilfen gerechnet.

Sogar die 11% der Bevölkerung, die in Bulgarien als wohlhabend gelten, haben geringere Einkommen im Vergleich zu westlichen Standards. Im Durschnitt beträgt das Jahreseinkommen dieser Bevölkerungsgruppe rund 6700 Euro, was rund 558 Euro pro Monat ausmacht.

Eine interessante Tatsache ist, dass die ärmsten Haushalte, in denen es sogar Arbeitslose gibt, und die Gruppe der als wohlhabend geltenden, zu denen beispielsweise Manager gehören, nahezu den gleichen Umfang an Krediten aufnehmen. Die meisten Ersparnisse haben Haushalte mit den höchsten Einkommen. Sie können im Jahr im Durchschnitt 1457 Euro sparen, während die Armen keine Möglichkeit dazu haben.

Laut Statistik wirken sich die Einnahmen auch auf die Lebensweise aus. Die wohlhabenden Bulgaren geben 24,4% ihrer Einkommen für Nahrungsmittel aus, während es bei den Armen 44% ihrer Einkommen sind. Die Wohlhabenden geben 5,9% ihres Geldes für Freizeit, Urlaub und Bildung aus. Die Armen können nur 2,1% ihrer Einkommen für Freizeitbetätigungen opfern. Die einkommensstarken Bulgaren nehmen täglich 2567 Kalorien zu sich, um 42% mehr als ihre ärmsten Mitbürger. Sie können sich eine abwechslungsreiche Kost leisten, währen sich die Armen hauptsächlich mit Teigwaren ernähren.

Die Statistik zeigt, dass die Geburtenrate in den ärmeren Bevölkerungsschichten höher ist und die großen Haushalte mit Sozialhilfen rechnen.  Familien mit zwei und mehr Kindern leben in ärmeren Verhältnissen im Vergleich zu kinderlosen Familien oder solchen, deren Kinder bereits aus dem Haus sind. Das durchschnittliche Jahreseinkommen einer bulgarischen Familie mit zwei Kindern beträgt 9660 Euro. Das macht rund 800 Monat pro Monat für die ganze Familie oder 200 Euro pro Kopf. Die einkommensstärkeren Bulgaren entscheiden sich für ein oder höchstens zwei Kinder, um ihnen eine höhere Bildung und somit einen besseren Start im Leben zu ermöglichen. Dafür müssen sie höhere Steuern zahlen, die wiederum  den kinderreichen Familien als Sozialhilfe zugutekommen.

Die Renten sichern 26,5% der Einkommen im Familienbudget der Bulgaren, bestätigen die Angaben des Nationalen Statistikamts. Bei den Familien der Besserverdiener sind es nur 9,8% der Einkommen. Das belegt, dass zu dieser Gruppe vorwiegend Personen gehören, die auf dem Arbeitsmarkt aktiv sind. Die finanziell besser gestellten Familien beziehen Einkommen auch aus Mieten und/oder Landpacht, während die Ärmsten keine Einnahmen aus Immobilien haben und vorwiegend mit Renten oder Sozialhilfen rechnen.

Die Tendenz bei der Bezahlung von Männern und Frauen in Bulgarien unterscheidet sich nicht wesentlich von der in den anderen europäischen Ländern. Die Arbeitsgehälter der Männer sind um 25% höher als diese der Frauen. Die größten Unterschiede gibt es in Bereichen wie Staatsadministration, Gesundheits-, Sozial-, Finanz- und Versicherungswesen, wo die Entlohnung der Frauen bis zu 38% geringer ist als die der Männer.

Die Schlussfolgerung, die die Zeitung Trud zieht, lautet: um in Bulgarien zur Gruppe der Erfolgreichen zu gehören, wird ein Einkommen von rund 2200 Euro im Monat gebraucht. Rund 800.000 Bulgaren können ein solches Monatsgehalt ausweisen mit dem sich ein guter Kühlschrank kaufen lässt, dabei ohne auf Luxusmodelle zu greifen. 

Zusammengestellt von:Manuel Sawow

Übersetzung: Georgetta Janewa

Горещи теми

Войната в Украйна