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Studie prognostiziert Wahlsieg der regierenden GERB-Partei bei anstehender Bürgermeisterwahl in Sofia

Die bulgarische Hauptstadt galt bisher als politisch konservativ. Heute stuft sich ein Großteil der Sofioter (43 Prozent) als liberal ein. 34 Prozent der Hauptstädter zählen sich zum konservativen Lager. Das ermittelte eine Studie des Zentrums für Analysen und Marketing mit Ausrichtung auf die bevorstehende Bürgermeisterwahl in Sofia. Lediglich 15 Prozent der Sofioter bezeichnen sich als Linke-Wähler.
Über 70 Prozent der Befragten befürworten die Lage in der bulgarischen Hauptstadt seit dem Amtsantritt des letzten Oberbürgermeisters Bojko Borrisow, der jedoch nun der bulgarischen Regierung vorsteht. Dabei betonen die Befragten vor allem die Inbetriebnahme der U-Bahn sowie die Sanierung von Stadtstraßen und dem Sofioter Außenring als erfüllte Wahlversprechen. Als nicht erfüllt nannten die Befragten den Bau einer Verbrennungsanlage für den hauptstädtischen Müll, mehr Komfort und Sauberkeit im Städtischen Nahverkehr als auch Maßnahmen gegen die nach wie vor streunenden Straßenhunde.

An den neuen Bürgermeister stellen die Sofioter in etwa die gleichen Erwartungen, mit einer Ausnahme – von ihm oder ihr erhoffen sie sich zudem mehr Grün in der Stadt. Laut Studie werde Jordanka Fandakowa, Kandidatin der GERB-Partei von Premier Borrisow, bereits im ersten Wahlgang das Rennen machen.

„Ausschlaggebend für das Wahlergebnis“, so der Chef des Zentrums für Analysen und Marketing, Julij Pawlow, “sei unter anderem die Tatsache, dass die Sofioter in den letzten vier Jahren mit der Arbeit von Oberbürgermeister Borrisow sehr zufrieden waren. Auch die Erstmaßnahmen der Regierung, einschließlich von Bildungsministerin Jordanka Fandakowa, finden breiten Anklang. Von der Bevölkerung befürwortet wird vor allem die Überprüfung von Ministerien, Auktionen und Ausschreibungen unter der vorherigen Dreierregierung (Bulgarische sozialistische Partei BSP, Nationale Bewegung für Stabilität und Aufschwung NDSW, Bewegung für Rechte und Freiheiten DPS). Allerdings glaubt ein Großteil der Audit-Befürworter nicht, dass irgendein Minister strafrechtlich zur Verantwortung gezogen wird. Zwei Drittel der Befragten sind eher der Meinung oder davon überzeugt, dass keiner der Minister verurteilt wird. Lediglich sechs Prozent glauben an bestehende Gerechtigkeit. Es sieht ganz danach aus, dass den Bürgern die Enthüllungen über die unsauberen Machenschaften der Ex-Regierung derzeit ausreichen. Das gegenwärtige Vorgehen der Regierung befriedigt in gewisser Weise das innere Bedürfnis nach Gerechtigkeit und Vergeltung.“

Übersetzung: Christine Christov
По публикацията работи: Rumjana Zwetkowa


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