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Jugendwelle Sofia: Meine Schritte zu meiner Stadt

Plakat zur UNICEF-Initiative "Kinderfreundliche Gemeinde" 
Foto: Archiv
Es soll mehr glückliche Kinder in Sofia geben. Das war die Idee der Kinder aus einigen Sofioter Schulen, die an eine Diskussion unter dem Motto „Meine Schritte zu meiner Stadt“ teilgenommen haben. Das Treffen wurde von der bulgarischen Filiale der UNESCO Jugendorganisation – UNICEF anlässlich des 20jährigen Jubiläums der Kinderkonvention veranstaltet. Gleichzeitig wurden dreizehn Gemeinden in Bulgarien für kinderfreundlich erklärt, darunter auch die Hauptstadt Sofia.

Tzweta Brestnichka, Vorsitzende der Elternassoziation, die gemeinsam mit UNICEF-Bulgarien die Initiative startete, meint dazu folgendes:
„Die UN-Kinder- und Jugendorganisation hat sich zum Ziel gesetzt, Gemeinden dabei zu unterstützen, ihre Strategien so aufzubauen, dass die Interessen der Kinder am besten vertreten sind“, erklärt sie. „Denn, wenn es den Kindern gut geht und sie bestens versorgt sind, haben wir unsere Pflicht als Bürger getan. Die Diskussion ist eine Möglichkeit die Stimme der Kinder zu hören und über ihre Wünsche zu sprechen, darüber wie sie sich ihre Stadt vorstellen. Auch ihren eigenen Beitrag zu einer schöneren Lebensumgebung in der Stadt ist gefragt“.

© Foto: Rumjana Tzwetkowa


Mit Hilfe von Legosteinen haben die Kinder ihre Ideen über Sofia als ein Lebensraum für Kinder dargestellt. Alle waren sich darüber einig, dass man mehr Grünflächen, Parkanlagen und Kinderspielplätze braucht. Eine der attraktivsten Ideen war das Projekt über einen Stadtwappen aus Blumen in der Nähe des Flughafens, der von einem Flugzeug aus zu sehen sein wird. Auch mehr Kreativmöglichkeiten für die so genannte „Street Art“ werden die Stadt noch interessanter und beliebter bei den Kindern machen. Sie haben auch den Vorschlag über einige Mauer gemacht, die speziell für Graffiti Art vorgesehen sind und jede Woche neu gestrichen werden, sowie über den Bau von speziellen Bühnen und Rampen für die Kinder. Die Luftverschmutzung in der Stadt gehört zu den Hauptproblemen von Sofia, sind die kleinen Hauptstädter überzeugt. Deswegen haben sie den Stadtverwaltern folgenden Rat gegeben:

„Die Stadt muss wirklich sauber gehalten werden. Die Leute sollen auch aufhören, ihren Müll überallhin zu werfen“, meint der Siebentklässler Antoni. „Um dies zu beenden, muss man Strafen einführen. Man soll auch bald möglichst die Straßen reparieren, damit weniger Unfälle passieren“.

Biljana und Michaela, die ebenfalls die siebte Klasse besuchen, sind davon überzeugt, dass die Kinder viel dazu beitragen können, die Stadt sauber zu halten. „Die Kinder sind die einzige Hoffnung der Stadt, weil sie Fantasie haben, die sie auch einsetzen können“, sagt Biljana und weiter:

„Wir wollen bessere Spielplätze und mehr Freizeitmöglichkeiten für die Kinder, damit sie nicht die ganze Zeit zu Hause vor dem Computer sitzen“, erklärt sie. „Stattdessen könnte sie in einer schönen Grünanlage mit ihren Freunden was unternehmen. Wir wollen auch viele verschiedene Blumen. Am wichtigsten sind aber die Spielplätze für die Kinder, weil es davon immer weniger gibt. Zum Beispiel dort, wo wir wohnen gibt es zwar einige Spielplätze, aber die Geräte dort sind sehr alt und kaputt und keiner will sie reparieren. Wir müssen uns bemühen, die Stadt schöner zu machen, damit auch die Menschen glücklicher sind“.

Alle konkrete Ideen, die beim Treffen in Sofia generiert wurden, haben die Kinder der neugewählten Bürgermeisterin der Stadt Jordanka Fandukowa überreicht, die sie mit den folgenden Worten entgegen genommen hat: „Ich unterstütze ihre Vorschläge und werde alles dafür tun, sie zu realisieren“.

Übersetzung: Milkana Dehler
По публикацията работи: Rumjana Tzwetkowa


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