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Blagoewgrad im Winter

Weißer Pulverschnee bedeckt die Gässchen, Häuser und Cafes am Straßenrand. Der Festschmuck verleiht den Fenstern der Restaurants, Geschäfte und Häuser einen verführerischen Glanz. Hochhäuser gibt es nicht. Die Gebäude der Altstadt beeindrucken durch ihre unikale Architektur aus der Zeit der bulgarischen Wiedergeburt. Aus den Restaurants und Schenken dringt Musik und fröhliches Lachen ... Das ist Blagoewgrad im Winter.

Erbaut wurde die im Südwesten des Landes gelegene Stadt auf den Überresten der römischen Siedlung „Skaptopara“. Und trotzdem die Stadt nicht zu den Touristenzentren des Landes zählt, beeindruckt Blagoewgrad den unvoreingenommen Reisenden mit seinem Charme und seiner Atmosphäre.

Bekannt ist die Stadt unter anderem für ihr Piriner Bier, das seinen Namen dem umliegenden Piringebirge verdankt. Aber auch das international preisgekrönte Pirin-Ensemble sowie die Südwestbulgarische und die Neofit Rilski-Universität sind vielen ein Begriff. Zudem befindet sich hier die erste Amerikanische Alma Mater Osteuropas.

Blagoewgrad ist eine der sonnenreichsten Städte Bulgariens. Die Wintersonne wärmt zwar nicht, lässt dafür aber die schneebedeckten Gipfel vor den Toren der Stadt in einer ganz besonderen Herrlichkeit erstrahlen. Die umliegenden Gebirge halten die kalten Nordwinde ab. Und so sind die Winter recht mild.

Im Südosten der Stadt erhebt sich das Pirin-Gebirge, im Osten das Rila-Gebirge und im Westen das Wlachina-Gebirge. Blagoewgrad ist besonders am 8. Dezember eine gefragte Destination – am Tag der Studenten. Fröhliche Gesellschaften gibt es aber auch zu anderen Anlässen, wie beispielsweise zu Silvester.

Um diese Zeit sind die farbenfrohen Schenken der Altstadt gewöhnlich Wochen vorher ausgebucht. Kulinarische und musikalische Leckerbissen sorgten auch zum jüngsten Jahreswechsel für gute Stimmung bis in die Morgenstunden und volle Kassen.

Wenn es gerade mal keine Live-Musik gibt, dann singt man eben selbst, und das auf Bulgarisch, Mazedonisch und Griechisch. Denn bis nach Mazedonien sind es gerade einmal 25 km und auch die bulgarisch-griechische Grenze ist lediglich 100 km entfernt. Viele Einwohner der Stadt sind beider Fremdsprachen kundig. Die Läden der Stadt bieten ein reichhaltiges Assortiment griechischer und mazedonischer Waren, was immer mehr Shopping-Touristen anzieht.

Die Übernachtungsmöglichkeiten sind vielfältig. Hotels gibt es sowohl im Stadtzentrum, als auch in der architektonischen attraktiven Altstadt. Ausländische Touristen bevorzugen die Gästehäuser im altertümlichen Stadtteil „Waroscha“. Schwere Tische aus Buchenholz, prasselndes Kaminfeuer, authentisches Interior sowie die dicken Teppiche aus Schafswolle sorgen hier für das ganz besondere Ambiente.

Die umliegenden Berge bieten ideale Bedingungen für den Gebirgstourismus. Darüber hinaus gibt es in der Gegend „Bodrost“ eine Skipiste. In der Gemeinde Blagoewgrad sprudeln 30 Mineralwasserquellen. Aus diesem Grund enthalten die Urlaubspakete weitsichtiger Unternehmer selbstverständlich auch die Nutzung von Mineralwasserbädern. Das Mineralwasser der Region Blagoewgrad ist zudem für seine heilende Wirkung bei chronischen Erkrankungen des peripheren Nervensystems sowie bei Rheuma und gynäkologischen Erkrankungen bekannt.

Das heiße Mineralwasser erlaubt auch im Winter Badevergnügen im Freien. Und wenn der aufsteigende Dampf Tausende glitzernde Schneeflocken tanzen lässt, weiß man, dass Blagoewgrad auch im Winter eine lohnenswerte Destination ist.

Übersetzung: Christine Christov
По публикацията работи: Diana Hristakiewa


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