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Die Krise in Europa und die Herausforderungen vor Bulgarien

Laut Professor Petar-Emil Mitew, wir die Krise in Europa zu besseren Lösungen und einer effektiveren Kontrolle innerhalb der Union führen.
Foto: BGNES
Die Finanzkrise hat einige Nachteile der EU zum Vorschein gebracht. Zum Beispiel die schlechte Kommunikation zwischen den einzelnen Mitgliedsstaaten und die fehlende Kontrolle besonders bei den Finanzen. Besonders aktuell wurde dabei auch die Frage über die Zukunft der Union. Diese und andere Themen waren Gegenstand der Rundtischdiskussion, die von der Friedrich Ebert Stiftung und vom Institut für politische und juristische Studien in Sofia organisiert wurde. Nach Meinung von Professor Georgi Karasimeonow, muss unser Land eine klare Position über die künftige EU-Erweiterung und über die selbständige Haushaltspolitik der einzelnen EU-Staaten haben.

„Eine der Ziele Bulgariens soll die volle Transparenz der Haushaltspolitik sein“, meinte er. „Alle Versuche, eine regionale Politik bei der Abrufung und Nutzung der EU-Mittel anzuwenden ist von vorn zum Scheitern verurteilt. Denn man muss einzig und allein sich an den Maastrichter Kriterien halten. Man hat das an den Reaktionen bei der Aktualisierung des Staatshaushaltes in Bulgarien gesehen. Die EU-Kommission hat sofort die Angaben überprüft. Momentan mangelt es an klaren Kriterien und Prioritäten bei der Planung des Haushaltes. Man versucht besten Falls Kosten zu sparen. Dabei wird die Wirtschaft und besonders die Bereiche, die helfen können, aus der Krise zu kommen, kaum gefördert. Daher soll das Wichtigste bei der jetzigen Situation eine bessere Koordinierung der nationalen mit der europäischen Politik sein“.
Heute muss man nach einer Konsolidierung der Antikrisenmaßnahmen suchen. Nur dann wird unser Land auch in der Union besser da stehen, ist Professor Karasimeonow überzeugt.

Laut Professor Petar-Emil Mitew, wir die Krise in Europa zu besseren Lösungen und einer effektiveren Kontrolle innerhalb der Union führen. Dabei muss Bulgarien eine nationale Strategie erarbeiten, die im Einklang mit der europäischen Strategie 2020 sein soll. Die Finanzkrise in Europa ist ein Zeichen für die institutionelle Krise der Union, meinte Dozent Ognjan Mintschew bei dem Forum in Sofia. Seines Erachtens nach, haben ein Großteil der Europäer kein Vertrauen in die Institutionen, daher bevorzugt man zumindest in Westeuropa, die wichtigsten Entscheidungen vorwiegend auf nationaler Eben zu treffen.
„Die Krise in Europa ist für Bulgarien kontraproduktiv“, sagte Ognajn Mintschew weiter. „Weil unser Land mehr an ein vereintes Europa interessiert ist. Ein Europa, dass sich auf eine Zoll- und Wirtschaftsunion reduziert hat, ist nicht im Sinne der Bulgaren. Wir brauchen ein politisch starkes Europa, daher ist unser Land sehr an die künftige Integration der Länder nicht nur aus der Region interessiert, was aber meiner Meinung nach nicht sehr einfach sein wird“.

Übersetzung: Milkana Dehler
По публикацията работи: Rumjana Zwetkowa


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