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Weltbank-Präsident Robert Zoellick: „Die Regierung hat im letzten Jahr viel erreicht“

Weltbank-Präsident Robert Zoellick und Regierungschef Bojko Borissow unterzeichneten ein Abkommen über Zusammenarbeit im Bereich Infrastruktur
Foto: BGNES
Der Präsident der Weltbank Robert Zoellick und der bulgarische Regierungschef Bojko Borissow unterzeichneten ein Abkommen über Zusammenarbeit bei der Entwicklung der bulgarischen Infrastruktur. Experten der Weltbank werden Bulgarien beim schnelleren Abruf der EU-Gelder helfen. Die Weltbank werde das „unabhängige Auge“ sein, das die bulgarischen Pläne überwacht und ihre Bedeutung für das Haushaltsdefizit des Landes bewertet, so dass die Regierung die richtigen Entscheidungen trifft.

„Bulgarien hat eine ausgezeichnete Möglichkeit, die europäischen Fonds maximal zu nutzen, um sein Wirtschaftswachstum wiederherzustellen“, sagte der Präsident der Weltbank. „Die bulgarische Regierung steht jetzt vor der schweren Herausforderung, wirtschaftliche Erholung durch Strukturreformen, stabile Haushaltsergebnisse und vollkommenere EU-Integration zu erzeugen“, erklärte Robert Zoellick weiter.

„Der Premierminister und sein Team haben im letzten Jahr bei der Bekämpfung des Verbrechens, der Korruption und der Einhaltung der Gesetzte viel erreicht“, erklärte Robert Zoellick vor Journalisten nach der Unterzeichnung des Abkommens. „Die Regierung erfüllt in Zeiten der Krise einen Haushalt, der voller Herausforderungen ist. Die Infrastruktur ist außerordentlich wichtig für die künftige Entwicklung des Landes. Wir haben besprochen, wie wir das Land beim Erzielen von Wirtschaftswachstum unterstützen können. Aber die Korruption muss überwunden und es muss gut gebaut werden. In der Landwirtschaft steckt ebenfalls viel Potential. Der Premierminister hat ein ausgezeichnetes Team, was international bemerkt wird.“

Der Präsident der Weltbank würdigte die Tatsache, dass Bulgarien sein Haushaltsdefizit relativ klein halten konnte, insbesondere im internationalen Vergleich. Außerdem sind die Auslandsschulden Bulgariens mit 15 Prozent des Bruttoinlandsproduktes relativ klein im Vergleich mit den USA, die 60 Prozent haben. Robert Zoellick empfahl der Regierung von Bojko Borisow das Vertrauen zu bewahren, das sie erworben hat, um die Investitionen im Land zu steigern.

Der Unterzeichnung des Abkommens wohnte auch die EU-Kommissarin Kristalina Georgiewa bei, die früher Vizepräsidentin der Weltbank war. Sie unterstrich die Notwendigkeit für Bulgarien, die Nutzung der vorhandenen Ressourcen aus den europäischen Fonds zu beschleunigen und sich für die nächste Finanzperiode zu bewerben.

„Während der Wirtschaftskrise ist es außerordentlich wichtig für Bulgarien, alle möglichen Quellen für wirtschaftliches Wachstum zu mobilisieren und so viel wie möglich aus den europäischen Fonds abzurufen“, erklärte die EU-Kommissarin Kristalina Georgiewa. „Uns stehen knapp 10 Milliarden Euro in den europäischen Fonds zur Verfügung, die wir im Laufe von drei Jahren nutzen müssen. Das ist unser Geld, für Bulgarien. Und wir haben nicht einmal 10 Prozent davon abgerufen.“

Der Regierungschef Bojko Borissow sagte zum unterzeichneten Abkommen:
„Was ist die Bedeutung dieses Abkommens insbesondere für die ausländischen Märkte“, fragte der Premierminister. „Wenn der Präsident der Weltbank das Kabinett, den Premierminister und die einzelnen Minister für das von ihnen geleistete so würdigt und sich verpflichtet einem Staat zu mit Experten helfen, wird das von der Weltöffentlichkeit bemerkt und sie wird entsprechende Schlüsse ziehen. Eine Würdigung gab es auch im Bericht des Departments der USA, der Europäischen Kommission. Unser politische Wille, die europäischen Fonds korrekt zu nutzen und Investitionen zu gewinnen wird, gewürdigt. Ich hoffe, mit der Hilfe der Fachleute der Weltbank diese 10 Milliarden Euro aus den europäischen Fond schnell abzurufen.“

Seit dem Beitritt Bulgariens zur Weltbankgruppe 1990 erhielt unser Land insgesamt knapp 4 Milliarden Dollar. Diese Mittel waren für die Sektoren Bankenwesen, Gesundheitsfürsorge, Umweltschutz, Sozialpolitik, Industrie, Landwirtschaft, Infrastruktur usw. bestimmt. Die Weltbank entwickelt gegenwärtig zusammen mit der Regierung eine neue Partnerschaftsstrategie für Bulgarien für den Zeitraum 2011-2014.

Übersetzung: Vladimir Daskalov
По публикацията работи: Tanja Harisanowa


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