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Die Karriereförderung der jungen Menschen – eines der Ziele der Nationalen Jugendstrategie

Die Förderung der wirtschaftlichen Aktivität und der Karriereentwicklung der jungen Menschen, die Reduzierung der Zahl der Schulabgänger und die Erhöhung der Zahl der Akademiker gehören zu den Schwerpunkten der Nationalen Jugendstrategie 2010- 2020, die vergangener Woche von der Regierung verabschiedet wurde.

Die Strategie umfasst Menschen im Alter zwischen 15 und 29 Jahren und stimmt in den meisten Punkten mit den Zielen der EU-Jugendstrategie überein. Nicht nur die Verabschiedung eines solchen Dokumentes, sondern auch die konkreten Maßnahmen für seine Realisierung sind für unser Land sehr wichtig, damit wir die jungen Menschen doch in Bulgarien behalten können. In den letzten Jahren ist wieder eine steigende Tendenz zur Auswanderung junger Menschen zu beobachten, die sich bessere Berufschancen im Ausland versprechen. Seit der Wende vor 20 Jahren ist die bulgarische Bevölkerung um eine Million reduziert worden, die Statistik zeigt, dass ein Drittel der Auswanderer junge Menschen waren. Die Prognosen zeigen, dass bis zum Jahr 2020 noch mehr junge Leute das Land verlassen werden. Beunruhigend ist auch die Tatsache, dass die Menschen auch in Bulgarien wie in ganz Europa immer älter werden. Im Vergleich zu den restlichen EU-Staaten sind die jungen Bulgaren unter den späten Berufsanfängern. Die meisten von ihnen haben auch nach dem Abschuss ihres Studiums auch kaum Berufserfahrung.

Als dringende Maßnahme zur Beseitigung dieser Mängel will die Regierung zunächst das Niveau der Schul- und Hochschulbildung verbessern sowie das lebenslange Lernen und die Erwachsenenweiterbildung fördern. Auch die Verbindung zwischen der Wirtschaft und den Studenten soll durch berufsbezogene Praktika optimiert werden. Der Staat will künftig auch die Forschung ankurbeln in dem die Schüler und die Studenten an verschiedenen Forschungsprojekten herbeigezogen werden. Auch Unternehmen, die junge Menschen einstellen, besonders in den kleineren Ortschaften, sollen künftig gefördert werden. Junge Fachkräfte werden ebenfalls in der staatlichen und in der Gemeindeverwaltung aufgenommen. Für sie soll der so genannte „Fast track“ geschaffen werden – eine Karriereleiter für besonders begabte junge Angestellte. Junge Menschen, die bereits Verdienste in der Wissenschaft und auf dem Gebiet der Innovationen haben, werden künftig unterstützt, auch bei der Gründung einer eigenen Firma im Bereich der modernen Technologien.

Um die Karriere der jungen Menschen zu fördern, will die Regierung künftig auch die Kinderkrippen- und Kindergartenplätze erhöhen und mehr Möglichkeiten für Kindertagesstätten zu schaffen. Besondere Aufmerksamkeit ist in der Strategie der jungen Menschen in den kleineren Ortschaften und ihren Berufschancen dort gewidmet. Dafür werden die Bildungsmöglichkeiten auch in der außerschulischen Form erweitert. Verschiedene Formen des kulturellen und des Gemeindelebens werden ebenfalls gefördert. Die Existenzgründung kleinerer Betrieben von jungen Menschen sind eine weitere Priorität der lokalen Politik, um die Beschäftigung in den kleineren Ortschaften zu erhöhen.

Die neue Strategie ist ein Instrument zur Förderung der kreativen Fähigkeiten junger Menschen und ihrer Einbeziehung in das politische und in das öffentliche Leben. Denn die Statistik zeigt, dass die Zahl der Bulgaren, die sich immer weniger für das politische Geschehen im Land interessieren, immer größer wird. Wenn ihr Anteil im Jahr 1998 etwa 30 Prozent war, ist es momentan fast doppelt so viel. Unterstützung der Jugendorganisationen und Schulungen für ihre Führungskräfte, Gründung von Jugendräten, die die Interessen der jungen Menschen auf lokaler und nationaler Ebene in verschiedenen Gremien vertreten, Bürgerbildung, das ist nur ein Teil der Lösungen für die Zukunft.

Die konkreten Maßnahmen zur Realisierung der Strategie werden mit staatlichen und Gemeindemitteln aber auch mit Hilfe des EU-Programms „Jugend in Aktion“ finanziert. Es sind auch bessere Dienstleistungen für junge Menschen und Jugendorganisationen sowie Außenfinanzierung für Projekte auf diesem Gebiet vorgesehen.

Übersetzung: Milkana Dehler
По публикацията работи: Rumjana Zwetkowa


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