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Bulgarische Wirtschaft setzt auf Hochtechnologien und Innovationen

Eines der strategischen Ziele der bulgarischen Wirtschaft in den nächsten Jahren ist die Entwicklung der hochtechnologischen und innovativen Wirtschaftszweige. Das garantiert die Erhöhung des Mehrwertes, d.h., die Effektivität der Unternehmen. Der Mehrwert liegt in Bulgarien gegenwärtig bei 25 Prozent, im EU-Durchschnitt ist er 45 Prozent. Die Annäherung an den europäischen Durchschnitt ist das Ziel der Wirtschaftspolitik in unserem Land. Zu ihrer Verwirklichung ist in der Strategie „Europa 2020“ für Bulgarien eine Erhöhung der Investitionsmittel vorgesehen.

„Wir sehen vor, den Anteil für Innovationen zwischen 1,4 und 2 Prozent des Bruttoinlandsproduktes zu erhöhen im Vergleich zu 0,4 in den letzten Jahren“, sagte der Minister für Wirtschaft, Energetik und Fremdenverkehr Trajtscho Trajkow. „Schön ist, dass in den letzten 6 bis 7 Jahren eine wesentliche Zunahme der Investitionen in Innovationen im privaten Sektor zu beobachten ist. Die Ergebnisse sind die Zunahme des Anteiles der Ausfuhr von Produkten mit hohem Mehrwert, wie Medikamente, Rechentechnik und medizinische Technik. Die Ausfuhr all’ dieser Produktengruppen steigt ständig. Das gilt auch für das Krisenjahr 2009. Außerdem wird es in dem Innovationengesetz, an dem wir gegenwärtig arbeiten Texte geben, die die Unternehmen stimulieren sollen, bekannt zu geben, wenn sie in Innovationen investieren, denn dafür werden sie Steuernachlässe bekommen. Auf dem Gebiet der Innovationen haben wir drei Prioritäten. Das sind Investitionen in die Informationstechnologien, die Gesundheitsfürsorge und in umwelt- und energieeffektive Technologien.“

Bulgarien steht vor einer ernsten Herausforderung. Es ist die Energieeffektivität, bei der es mit Bulgarien in der Europäischen Union nicht weit her ist. Die Lösung dieses Problems ist von entscheidender Bedeutung für die Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit und das Senken der Anhängigkeit vom Import von Energieträgern. Die Regierung hat besondere Aufmerksamkeit der Verbesserung der Geschäftsbedingungen und der Erleichterung des Zuganges zu Finanzressourcen für Investitionen zur Verbesserung der Energieeffektivität gewidmet.

„In diesem Jahr begannen konkrete Aktivitäten zur Strukturierung von drei Fonds nach der europäischen JEREMIE -Initiative (Joint European Resources for Micro to Medium Enterprises)“, sagte Trajtscho Trajkow. „Das ist ein Finanzinstrument – Teil des Operationellen Programms „Wettbewerbsfähigkeit“. Der Start des Fonds für Risikokapital ist bei 30 Millionen Euro. Es wird auch einen Fonds für die Finanzierung von Unternehmen in der Wachstumsfase geben – mit 60 Millionen Euro Kapital. Es ist auch die Gründung eines Fonds für die Garantierung von Vorzugsdarlehen für mittelständische Unternehmen im Umfang von 360 Millionen Euro vorgesehen. Diese Kredite sollen einen niedrigeren Zinssatz haben oder geringere Sicherheiten brauchen. Welcher Art Wirtschaft Bulgarien auch haben mag, sie muss den Umweltanforderungen entsprechen. Das ist eine der wichtigsten Prioritäten des Kabinetts, so die stellvertretende Umweltministerin Ewdokija Manewa.

„Es kann keine wettbewerbsfähige Wirtschaft ohne das Einhalten der Umweltanforderungen geben. Das bedeutet generell, dass wir ein Wirtschaftswachstum mit einer minimalen Gefährdung der Umwelt brauchen; mit rationaler Nutzung der Naturressourcen und einem Minimum an Abfällen. Es geht um die harten Abfälle, die wir in die Luft und ins Wasser wegwerfen, was ein Risiko für die Umwelt und die Gesundheit der Menschen darstellt. Eine Illustration für das moderne Verständnis für wirtschaftliche Entwicklung bzw. für den Umweltrahmen ist die Strategie Europa 2020. Sie sieht eine Reduzierung der Kohlendioxid-Emissionen um 20 Prozent, 20 Prozent Erhöhung des Anteiles der erneuerbaren Energiequellen und 20 Prozent Reduzierung des Stromverbrauchs vor. Diese Parameter sind für alle EU-Mitglieder obligatorisch; sie sind es auch für uns. Deswegen folgen wir in Bulgarien einer Politik, die garantiert, dass unser Land nicht vom allgemeinen Drang der Staaten, den Klimawandel zu bekämpfen, abfällt.“
Übersetzung: Vladimir Daskalov
По публикацията работи: Milka Dimitrowa


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