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Informationsportal über NGOs in Bulgarien eingerichtet

Wegen finanzieller Schwierigkeiten in Folge der globalen Wirtschaftskrise mussten in der letzten Zeit viele kleine Nichtregierungsorganisationen ihre Tätigkeit einstellen. Die gute Nachricht ist, dass die verbliebenen sehr aktiv sind. Das geht aus den Meldungen des Informationsportals der NGOs in Bulgarien hervor. Dieses Portal wurde mit Mitteln der Vereinigung für Bürgerbeteiligung Mittel- und Osteuropas finanziert und erteilt Informationen zu rund 5.000 aktiven Nichtregierungsorganisationen Bulgariens.

Was bedingte die Einrichtung eines solchen Portals? Laut Statistik gibt es in Bulgarien mehr als 30.000 NGOs, von denen allerdings die meisten ein Schlummerdasein führen. Für die Öffentlichkeit, wie auch für die Organisationen selbst ist jedoch der Informationsaustausch sehr wichtig, um verschiedene Aktivitäten zu koordinieren und Mitstreiter zu gewinnen. Es stellte sich heraus, dass das Informationsportal besonders wegen der Angebote zur Finanzierung von Bürgerinitiativen besucht wird. Das Interesse ebbt überhaupt nicht ab: in den ersten Tagen nach der Einrichtung des Portals wurden rund 200 Besuche täglich registriert – derzeit sind es fast 800.

„Es stellte sich heraus, dass immer mehr Menschen an der Tätigkeit von Nichtregierungsorganisationen interessiert sind“, versichert Georgi Gentschew, Direktor der Stiftung „Programm- und Analysezentrum für europäisches Recht“. „Wir denken, dass die Bürgerbeteiligung zugenommen hat und sich das Interesse auf spezielle Organisationen konzentriert. An erster Stelle stehen jene NGOs, die sich mit Kindern, Jugendlichen und Familien beschäftigen, gefolgt von Organisationen mit sozialer Orientierung, die sich der Probleme älterer Menschen und Rentner annehmen. An dritter Stelle stehen Business und Wirtschaft und danach Menschenrechts- und Minderheitenorganisationen und jene für Gesundheitsfürsorge, Kultur und Tourismus. Erfreulich ist, dass sich auch die Zahl der Freiwilligen erhöht hat.“

Etliche Bürgerorganisationen Bulgariens popularisieren die Freiwilligenarbeit und wollen die Menschen dazu anregen, sich aus freiem Willen heraus an gesellschaftlich bedeutenden Initiativen zu beteiligen. Viele Organisationen sind wiederum aber auch misstrauisch, wenn sich bei ihnen Freiwillige melden.

„Wir haben uns mit Freiwilligen in Verbindung gesetzt und sie nach ihren Erfahrungen befragt“, erzählt uns Georgi Gentschew. „In Zeiten der Krise ist es normal, dass Menschen vor allem nach bezahlter Arbeit suchen und so erscheint unentgeltlich angebotene Tätigkeit verdächtig. Es ist aber so, dass Freiwilligenarbeit verschiedene Ursachen hat – einige wollen ihr Tätigkeitsfeld wechseln, andere neue Menschen kennen lernen. Hauptantrieb ist jedoch der Wunsch nach gemeinnütziger Tätigkeit. Die Freiwilligen sind verschiedenen Alters und nicht einzig junge Menschen.“

Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow
По публикацията работи: Darina Grigorowa


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