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Unterwegs im Nationalpark Zentralbalkan

Foto: kalofer.com
Der Zentralbalkan ist einer der größten europäischen Nationalparks. Hier gibt es einen unglaublichen Reichtum an Tier- und Pflanzenarten, von denen einige weltweit bereits vom Aussterben bedroht sind. Selbstverständlich gehört das Schutzgebiet zum PANParks-Netz, das für nachhaltigen Tourismus steht. Die zahlreichen Wanderwege, Berghütten und Unterstände sowie die herrliche Natur ziehen Wanderfans aus dem In- und Ausland an.


Die Touristen steigen in den hiesigen Gästehäusern ab, die sehr guten Komfort bieten. Im Nationalpark Zentralbalkan gibt es europaweit die größten Buchenwaldbestände mit einem Durchschnittsalter von 130 – 140 Jahren. Nicht zu vergessen die zahlreichen Wasserfälle. Der größte Wasserfall mit dem Namen „Rajsko Braskalo“, zu Deutsch „Paradiesischer Zerstäuber“ , befindet sich über der malerischen Stadt Kaloffer. Seine eiskalten Wasser ergießen sich aus 124 Metern Höhe.



Das Symbol des Nationalparks Zentralbalkan ist der Braunbär, das größte Säugetier Europas. Falls sie unterwegs auf Bärenspuren stoßen sollten, wandern Sie in Ruhe weiter, denn in der Regel sind die Tiere menschenscheu. Auf den Waldwanderwegen könnten Sie aber auch Rotwild, Wildziegen und anderen Vertretern der hiesigen Fauna begegnen, die ungestört durch das Gebirge streifen.

Trojan, Apriltzi, Tetewen, Ribaritza, Kaloffer – all das sind angesagte Adressen für Öko-Tourismus in der Region. Ihre Wiedergeburtshäuser, ihre Dutzenden Museen mit wertvollen ethnografischen Sammlungen und die erhaltenen Handwerke der einheimischen Bevölkerung verleihen diesen Balkan-Städtchen- und Dörfern ein ganz besonderes Flair.


Als Ausgangsort der Gebirgswanderung empfiehlt Nanko Minkow von der Nationalparkbehörde die Stadt Kaloffer.
„Kaloffer ist bildlich gesagt eines der Tore zum Nationalpark. Erfahrenen Wandern empfehlen wir die Tour zur Rai-Hütte und dem 2.376 hohen Botew-Gipfel. Bis zur Rai-Hütte braucht man etwa vier Stunden. Der Wanderweg ist mit Blau und Weiß markiert. Unterwegs gibt es zahlreiche Rastplätze und Informationstafeln über den Nationalpark. Von der Hütte bis zum höchsten Gipfel des Balkangebirges braucht man dann noch einmal 2-3 Stunden. Der Wanderweg bietet herrlichen Ausblick auf die nahegelegenen Gipfel. Allerdings sollte man die Route im Frühjahr oder Sommer in Angriff nehmen, da die Winter hier sehr rau sind. Die Rai-Hütte ist zudem der Ausgangspunkt für Wanderungen zu benachbarten Hütten. Die Touristen können aber auch dem internationalen Wanderweg E-3 entlang des Balkan-Kamms folgen und in verschiedenen Hütten Rast machen.“

Der Frühling steht vor der Tür. Pünktlich zu dieser Jahreszeit eröffnet in Kaloffer die Wandersaison zu den Balkan-Hütten. Deren Betreiber wollen mit Subventionen aus verschiedenen europäischen Projekten zur nachhaltigen Tourismusentwicklung die veralteten Hütten modernisieren.



Von Kaloffer aus empfiehlt Nanko Minkow einen weiteren Wanderweg.
„Im Tal des Bjala Reka-Flusses, acht Kilometer von hier entfernt, gibt es ein Biwak, wo man im Zelt oder Wohnwagen übernachten kann. In der Gegend gibt es neben jahrhundertealten Buchenwäldern auch einen gleichnamigen Öko-Wanderweg mit zehn Brücken. Der Wanderweg ist relativ einfach und für Familien mit Kindern sowie ältere Menschen geeignet. Entlang des Wanderweges gibt es Informationstafeln mit interessanten Einzelheiten über die Pflanzenwelt, die Vögel, Kriech- und Säugetiere in der Region. So erfüllt der Wanderweg auch einen Bildungszweck.“

Übersetzung: Christine Christov

Fotos: kalofer.com
По публикацията работи: Maria Ratschewa


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