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Immobilienmarkt belebt sich wieder

Foto: Diana Hristakiewa
„Mein Haus ist meine Burg“. Für viele Menschen überall auf der Welt ist das eigene Haus ein Traum, denn sich nicht viele verwirklichen können. So betrachtet, sind die Bulgaren wohl ein glückliches Völkchen, denn über 90% von ihnen leben in einer eigenen Wohnung oder haben ein eigenes Haus. Das gilt sowohl in den Städten als auch auf dem Land. Im Wertesystem der Bulgaren stehen die eigenen vier Wände ganz oben neben Familie und Ausbildung.

Unter Miete wohnen in Bulgarien in erster Linie Studenten, Ausländer und Leute, die auf der Suche nach Arbeit in eine andere Stadt gezogen sind. Die Wirtschaftskrise hat in Bulgarien besonders stark die Baubranche getroffen und als Folge davon – den Immobilienmarkt. Und trotzdem werden Geschäfte abgeschlossen, insbesondere an der Schwarzmeerküste und in den Skiorten, wie Maklerin Mariana Margenowa bestätigt.

"Die Zwei- und Dreizimmerwohnungen werden momentan am meisten gesucht", sagt Mariana Margenowa. "Kunden sind in erster Linie junge Familien, die ihre erste Wohnung kaufen. Dafür sind sie bereit, bis 55.000 Euro in eine Zweizimmerwohnung zu investieren. Für eine Dreizimmerwohnung zahlt man ca. 80.000 Euro. Die Kunden lassen sich in drei Gruppen einteilen. Zur ersten Gruppe gehören Familien, deren Finanzen begrenzt sind und deshalb bereit sind, eine Plattenbauwohnung am Stadtrand zu kaufen. Die zweite Gruppe unserer Kundschaft ist bereit, mehr Geld auszugeben, dafür aber eine bessere Lage sucht und eine Wohnung erwerben möchte, die in der Nähe einen Kindergarten, Schule und Supermarkt hat. Diese Käufer entschieden sich für Neubauwohnungen. Zur dritten Gruppe gehören Kunden, die weniger auf das Geld, dafür auf die luxuriöse Ausführung, größere Fläche und beste Stadtlage achten", kommentiert die Maklerin.

Die Instandhaltung der eigenen Wohnung ist eine weitere Priorität der bulgarischen Männer, die gern selbst zum Werkzeug greifen. Deshalb nehmen sie sich oft auch Urlaub, um zu Hause selbst zu renovieren und zu basteln. Trotz Krise nehmen viele in Bulgarien einen Kredit auf, um den Wohnungskauf zu finanzieren oder aber, um sie zu renovieren.

"Wir haben immer noch relativ viele Anfragen für den Kauf einer Wohnung auf Kredit", bestätigt Mariana Margenowa. "Die Wirtschaftskrise hat aber die Kunden vorsichtiger gemacht und sie sind nicht mehr geneigt, den Wohnungskauf zu 100% durch einen Bankkredit zu finanzieren. Die bulgarische Wirtschaft hat sich noch nicht erholt, es stehen Wahlen bevor und deshalb stellen wir auch auf dem Immobilienmarkt eine vorsichtige Haltung der Kunden fest", sagt Maklerin Margenowa.

Krise hin oder her – der Wunsch nach den eigenen vier Wänden ist immer noch groß. Insbesondere in der Hauptstadt Sofia belebt sich der Immobilienmarkt wieder.

"Die Stadtmitte von Sofia war schon immer besonders attraktiv und die Preise sind dort nach wie vor hoch, obwohl der allgemeine Trend zu deutlichen Preissenkungen immer noch besteht", sagt Mariana Margenowa. "Wir beobachten zudem, dass die Kunden immer mehr auf die ausgebaute Infrastruktur achten. Bis vor wenigen Jahren spielte sie keine so große Rolle. Heute will man sein Geld in eine Wohnung investieren, die auch etwas wert ist und später notfalls gut verkauft werden kann. Und noch ein Trend bleibt bestehen – das Interesse an Wochenendhäuser in der Nähe der Hauptstadt ist nach wie vor stark", betonte abschließend die Immobilienmaklerin Mariana Margenowa.

Übersetzung: Vessela Vladkova
По публикацията работи: Diana Hristakiewa


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