Eines der beliebtesten Kinderbücher in den USA wird wahrscheinlich sehr bald auch auf dem bulgarischen Markt erscheinen. Die Rede ist vom Buch "Dobry" des bulgarischen Autors Atanas Kachamakov. Das Besondere daran ist, dass dieses Kinderbuch vor über 70 Jahren erschienen ist. In den 1930er Jahren entstand es als eine Erzählung des damals jungen bulgarischen Bildhauers Atanas Kachamakov. "Dobry" ist auch heute noch ein Bestseller in Amerika, fand aber bisher noch keinen Weg in die bulgarischen Kinderzimmer. Wer ist Atanas Kachamakov und wie entstand das Kinderbuch – darüber sprachen wir mit Emilija Welinowa vom historischen Museum in Pernik.
"Atanas Kachamakov ist in Bulgarien leider wenig bekannt", sagt sie einleitend. "Sein Kinderbuch "Dobry" ist eine Erzählung über das Emigrantenleben. Der Autor kam 1898 in Ljaskowetz zur Welt und dort beginnt auch die Erzählung im Kinderbuch. Es entführt uns in die damalige Zeit, erzählt über seine Familie, über die Feldarbeit, die den Alltag bestimmte", sagt Emilija Welinowa.
Kachamakov war ein talentierter Maler und Bildhauer, der aus Ljaskowetz in die Hauptstadt Sofia kam, um an der Kunstakademie zu studieren. Anschließend emigrierte er in den USA und ließ sich 1924 in Hollywood nieder. Nur wenige wissen, dass Kachamakov an damals großen Filmproduktionen wie Ben Hur mitgewirkt hatte, und dass das Denkmal von George Washington in New York ein Werk des bulgarischen Bildhauer ist. Atanas Kachmakov kam erst Ende der 1970er Jahre nach Bulgarien zurück und feierte eine große Ausstellung in Sofia.
© Foto: fond13veka.org
Das Kinderbuch "Dobry" entstand sehr spontan. Eines Abends hatten sich Freunde Geschichten aus den Kinderjahren erzählt und die Erinnerung von Kachamakov an seine Kindheit in Bulgarien war den Gästen so interessant, dass eine Freundin von ihm gleich mitgeschrieben hatte. Und so erschien "Dobry" 1934 in New York. Einen Monat später wurde das Buch ein Bestseller und zur besten Neuerscheinung in den USA erklärt. Im nächsten Jahr informierte der bulgarische Konsul in New York die Bulgarische Akademie der Wissenschaften über den Erfolg des Kinderbuches, doch niemand in Sofia interessierte sich dafür und so blieb es bis heute unübersetzt.
Nun ist das Buch endlich ins Bulgarische übersetzt worden. Es ist aber keine gewöhnliche Übersetzung, sondern das gemeinsame Werk von 20 Schülern des englischsprachigen Gymnasiums in Pernik. Mehr darüber erzählt uns Emilija Welinowa.
"Bei einem Besuch in den USA hat der ehemalige Direktor des Geschichtsmuseums in Pernik, der Ethnologe Simeon Miljow, das Buch zufällig entdeckt und gelesen", erzählt Emilija Welinowa. "Er war so beeindruckt, dass er es gleich mitnahm und die Geschichte des Kinderbuches seinen Schülern in Pernik erzählte. Auch sie waren sehr beeindruckt und nahmen die Herausforderung gern an, das Buch ins Bulgarische zu übersetzen. Wir als Museum haben sie finanziell unterstützt, die Übersetzung liegt vor, aber es findet sich noch kein Verleger", sagt Emilija Welinowa abschließend.
Übersetung: Vessela Vladkova
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