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Die Legionärsschule in Swischtow

Foto: www.romancamp.net
Die Möglichkeit in eine andere Zeit und eine andere Atmosphäre einzutauchen bietet die für Bulgarien einzigartige Legionärsschule, die vom Fremdenverkehrsrat der Stadt Swischtow geschaffen wurde. Die heutige bulgarische Donaustadt liegt etwa 3 km westlich des ehemaligen Römischen Militärlagers Nove, das 45 Jahre nach dem Beginn unserer Zeitrechnung gebaut wurde. Im Jahre 69 wurde dort die Lieblingstruppe von Kaiser Nero – die Erste italische Legion stationiert, die das Römische Reich an der Donau schützte. Eine Gruppe von Enthusiasten, die von der antiken Geschichte träumen, stellen die „Erste italienische Legion“ und die „Erste thrakische Kohorte“ nach. Mit ihnen nehmen sie an angesehenen internationalen Festivals in Italien und Polen teil. Seit 2008 findet in Swischtow das erste bei uns Festival des antiken Erbes „Donauadler“ statt. Das große Interesse und die zahlreichen Anfragen veranlassten den Fremdenverkehrsrat eine Legionärsschule zu schaffen. Alle, die sich in die glorreichen antiken Zeiten versetzen und die verschiedenen römischen Kampftechniken erlernen möchten, können an einer zweitägigen Ausbildung teilnehmen. Die Teilnehmer können in einem römischen Zelt schlaffen, Kampftechniken üben, grundlegende Kommandos auf dem Marsch und im Kampf trainieren, Abwehr- und Angriffstechniken erlernen und die volle römische Kampfausrüstung ausprobieren.


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„Wir werden allen Teilnehmern die Gelegenheit geben die Geschichte kennen zu lernen“, berichtet der Vorsitzende des Fremdenverkehrsrates Swischtow Stephan Prodanow. „Sie tauchen in eine lebendige Geschichte ein, kommen in einen wirklich einzigartigen Platz – das nach einem Entwurf von Philipo Krimi aus Italien geschaffene Castrum. Das ist ein aus Holz gebautes provisorisches römisches Marschlager aus der Epoche des I. und II. Jahrhunderts unserer Zeitrechnung. In diesem Armeelager werden sie die Stimmung der Truppen von vor 2000 Jahren spüren. Neben den Übungen unter offenem Himmel, werden die Teilnehmer die Möglichkeit haben, sich auch theoretisch zu bereichern - es werden Filme gezeigt, die ihnen helfen werden noch besser in der Epoche anzukommen. Sie werden auch die Möglichkeit haben neue Menschen in den Gruppen kennen zu lernen.“


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Welche anderen Fertigkeiten werden die Teilnehmer an der Legionärsschule erlernen?
„Wir beteiligen uns an verschiedenen Veranstaltungen und das größte Interesse besteht für die Gladiatorenfertigkeiten unserer Gruppe“, berichtet Stephan Prodanow. „Zu unserer Gruppe gehört auch der Karate Balkanmeister Veroni Marinow, der ein lizenzierter Richter und Trainer ist. Er absolvierte eine spezielle Ausbildung an der Gladiatorenschule in Rom, die von der international einflussreichsten Gruppe für Rekonstruktionen aus der Zeit des Römischen Reiches – Gruppo Storico Romano geschaffen wurde. Er zeigte allen Teilnehmern an unserem Marschlager, wie mit dem römischen Schwert Gladius umzugehen ist. Im nächsten Jahr wollen wir eine spezielle Gladiatorenschule gründen. Jetzt ist es eine Schule für Legionäre, in der die Teilnehmer verschiedene militärische Fertigkeiten erwerben können, in der sie lernen verschiedene militärische Befehle auszuführen und mit Schild und Gladius umzugehen. Sie kommen auch mit Waffen, wie dem Katapult in Berührung und können die Ausrüstung des römischen Legionärs anprobieren, die in Abhängigkeit von der Jahreszeit zwischen 30 und 40 Kilogramm wog. Es ist eine wirkliche Herausforderung für alle, die unsere Legionärschule besuchen wollen.“


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Für die Schule interessieren sich Auslandsbulgaren und viele rumänische Touristen, die Swischtow besuchen. Neben den Männern, können sich an der Schule auch Frauen beteiligen. „Wir haben Mädchen, die wie Nymphen angezogen sind und einen speziellen Tanz darbieten oder aber Amazonen, die mit dem Bogen schießen“, erzählt Stephan Prodanow.

„Die meisten Kandidaten für die Legionärschule sind junge Menschen“, berichtet er. „Der Grund dafür ist, dass sie mit der Abschaffung der Wehrpflicht in Bulgarien, nicht die Möglichkeit haben in die moderne militärische Tätigkeit einzutauchen. Das ist eine Herausforderung für sie, da sie unter Heerführern sind und ihre Befehle ausführen müssen. So werden sie Teil von etwas wirklich ernstem. Das ist nicht irgendeine Laienveranstaltung, die nur vom Interesse für die Fotokameras ist. Unter diesen jungen Teilnehmern gibt es auch Männer, die bereits in der Armee waren, aber mit militärischen Aktionen von vor 2000 Jahren in Berührung kommen wollen oder einfach ihre Soldatenjahre wieder erleben möchten.“


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Neben der Erinnerung an viele Emotionen und Adrenalin werden die Teilnehmer an der Legionärsschule auch ein spezielles Zertifikat für einen Milites, nicht spezialisierten regulären römischen Soldaten, und viele Bilder mit sich nehmen.

Übersetzung: Vladimir Daskalov

Die Bilder wurden vom Fremdenverkehrrat von Swischtow zur Verfügung gestellt
По публикацията работи: Rumjana Zwetkowa


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