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Natur, Tourismus, Folklore – die Visitenkarte der Gemeinde Smoljan

Foto: BGNES
Die Gemeinde Smoljan liegt im Zentralteil der Rhodopen. Das Einzugsgebiet der Gemeinde umfasst die Stadt Smoljan und 85 Dörfer. Jede Ortschaft ist durch ihre typischen Traditionen und Bräuche berühmt, die ein untrennbarer Bestandteil des farbenfrohen kulturellen Antlitzes der Gegend sind. Zu jeder Jahreszeit erfreut sich die Region zahlreicher Touristen aus dem In- und Ausland. Die hiesigen Feste wiederum bieten ausgezeichnete Voraussetzungen für saisonales und nachhaltiges Business.

Eines der weitreichendsten Projekte für die Gemeinde Smoljan und das Land ist Sport- und Tourismuszentrum "Perelik". Das Projekt, so Bürgermeisterin Dora Jankowa, werde als öffentlich-private Partnerschaft mit einem hiesigen Investor verwirklicht. Den Plänen nach soll der Hochgebirgskurort zum modernsten Wintersportzentrum Bulgariens aufsteigen und die Gemeindekasse füllen. Auch die Hotels und gastronomischen Einrichtungen werden davon profitieren.

© Foto: BGNES

"Die Bemühungen unserer Gemeinde sind auf die Erneuerung und Neuschaffung von Öko-Wanderwegen ausgerichtet - erklärt Bürgermeisterin Janewa. – Zudem organisieren wir Höhlenbesichtigungen und pflegen unsere authentische Folklore. Hier gibt es zahlreiche Möglichkeiten für Höhlenforscher, Bergsteiger und Spiele im Freien. Wir sind um den Erhalt unserer Traditionen bemüht, um den Touristen ein abwechslungsreiches Programm zu bieten. Die Dörfer Arda, Mogilitza und Smiljan haben sich als Touristenzentren etabliert. Die Ausgrabungen an der Festung des Woiwoden Momtschil in der Umgebung des Dorfes Taran lassen die Legenden über seinen Kampf gegen die osmanischen Eindringlinge wieder lebendig werden. All das trägt zur wirtschaftlichen Prosperität der Gemeinde bei. Im Gebäude der alten Schule in Momtschilowtzi haben wir in Unterstützung der norwegischen Regierung ein Zentrum für freiwilligen-, akademischen-, wissenschaftlichen- und Bildungstourismus eingerichtet, das auf den Umweltschutz und den Erhalt der authentischen Lebensweise und Kultur ausgerichtet ist. Das Zentrum ist europaweit das einzige seiner Art. Im Dorf Lewotschewo wiederum gibt es ein Gestüt, wo Pferderennen ausgetragen- und Reitsport praktiziert wird. Am Käsefastensonntag findet in Schiroka Laka alljährlich ein Kukeri-Festival statt, auf dem Gruppen aus dem ganzen Land mit ihrer Kleidung und ihren Tänzen beeindrucken. Zudem werden in unserer Gegend Sommerakademien veranstaltet, an denen sich über 100 Kinder aus allen Teilen der Welt beteiligen. Sie werden von bekannten Pädagogen in Klavier, Geige, Gitarre und Operngesang unterrichtet. Im Kulturkalender der Gemeinde pflegen wir traditionelle Volksfeste, zu denen sich zahlreiches Publikum einfindet. Zu nennen sei das Volksfest im Dorf Gela, auf dem ein nationaler Dudelsackwettbewerb ausgetragen wird, sowie das Roschen-Volksfest. Auch die Orpheus-Tage sind ein wahres Fest der authentischen Rhodopen- Folklore. Am 30. Oktober steht das Bohnen-Fest in Smiljan auf dem Kalender. Die schmackhaften Bohnen aus Smiljan sind landesweit ein Begriff. Ende Juli hat sich das internationale Ethno-Jazz-Festival im Kalender etabliert, seit kurzem sind wir auch um ein Rock-Moto-Festival bemüht. Eine Palette von Ereignissen - die dem Ausbau des Tourismus behilflich sind."

© Foto: BTA

Die Seen von Smoljan

Nach Ansicht von Bürgermeisterin Jankowa sollten die Einheimischen ihre Unternehmungen perspektivisch planen. Gute Übernachtungsmöglichkeiten und qualitativ hochwertige Speisen seien sehr wichtig, jedoch müsse man auch Fremdsprachen beherrschen. Die komplexe Planung aller Vorhaben sei sowohl für die Gemeinde als auch für deren Bewohner von Vorteil.
Eine erfolgreiche Tourismusindustrie ist ohne moderne Infrastruktur, ohne Wasserversorgung, Kanalisation und Energieeffizienz nicht denkbar. "Wir sind darum bemüht, diese Probleme mithilfe von Mitteln aus dem Gemeinde- und Staatshaushalt sowie aus den EU-Fonds zu lösen", so die Bürgermeisterin.

"In vielen Fällen ist die Gemeinde Smoljan, ohne Übertreibung, ein Vorbild in Sachen kommunales Engagement – fügt Dora Janewa hinzu. – Das allerbeste ist jedoch die Harmonie zwischen der Natur, dem Miteinander der Menschen und der Entwicklung. Das herrliche Gebirge und die fleißigen Menschen der Rhodopen, die einheimischen Gewerbe und Folklore – in all dem liegt die Kraft und Vielfalt der Gemeinde zugrunde."

Übersetzung: Christine Christov
По публикацията работи: Anna Kapitanowa


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