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Das Dorf Ognjanowo – Tabak oder SPA?

Foto: www.bg.wikipedia.org
Die Bewohner der Gemeinde Garmen im Rhodopengebirge sind auf dem besten Weg den traditionellen Tabakanbau mit etwas mehr lukrativem – mit SPA Tourismus zu ersetzen. Das Interesse der Besucher für die Architektur der Dörfer und die Schönheit der Natur in dieser Gegend haben mehrere Bewohner dazu veranlasst, sich für das Hotelgewerbe zu entscheiden. So entstanden nur innerhalb von einigen Jahren im Dorf Ognjanowo, das für die heilenden Mineralwasserquellen bekannt ist, Dutzende Familienhotels, die gut besucht sind. Die meisten Hotelbesitzer von heute sind ehemalige Tabakbauer.

© Foto: Weneta Nikolowa

Innerhalb von einigen Jahren entstanden im Dorf Ognjanowo Dutzende Familienhotels, die gut besucht sind.

© Foto: Weneta Nikolowa

Das gilt auch für Wentzeslaw Scharkow – ehemaliger Landwirt und heute Inhaber einer kleinen Pension in Ognjanowo. Die nichtregelmäßigen Zahlungen der staatlichen Subventionen und die schlechten Abnahmepreise der Händler haben ihn dazu gebracht, seinen Lebensunterhalt zu ändern. "Bis zum Jahr 2006 haben wir fast eine Tonne Tabak im Jahr geerntet, aber wir haben festgestellt, dass man damit seine Familie kaum ernähren kann", sagt er. Dann haben sie einen Kredit aufgenommen und haben sich wie andere im Dorf dazu entschieden, ein kleines Hotel zu eröffnen. "Gott sei Dank haben wir auch in der Krise Kunden und können somit davon leben und den Kredit abbezahlen", erzählt Scharkow und gibt zu, dass sein Erfolg auf die erhaltene Natur in den Rhodopen aber auch auf das heiße Mineralwasser der Gegend zurückzuführen ist.

"Hier kann man im ganzen Jahr Gäste empfangen", erzählt Wentzeslaw Scharkow. "Das Wasser selbst kann auch getrunken werden und ist wohltuend für Magendarmbeschwerden. Auch das Klima hier ist sehr mild und angenehm".

Bis vor 10 Jahren haben fast 85 Prozent der Bevölkerung vom Tabakanbau gelebt. Heute arbeiten etwa 40 Prozent der Menschen hier in der Tourismusbranche. Die Menschen, die gewechselt haben, bereuen es nicht. Sie genießen es, Gäste zu empfangen und sie zu unterhalten, geschweige den, es ist auch gewinnbringender als der Tabak. Sie haben schon längst erkannt, dass der eigentliche Reichtum ihrer Gegend die heißen Mineralwasserquellen sind, dafür kommen Gäste aus dem In- und Ausland.


© Foto: Weneta Nikolowa

"Es kommen viele Gäste aus Griechenland zu uns", erzählt weiter Wentzeslaw Scharkow. "Manchmal kommen sie nur zum Mittagessen zu uns und fahren dann wieder heim. Wir haben ein Mineralwasserbecken im Hotel und ein Restaurant mit lokaler Küche. Meine Nachbarn sind bereit, Viehzucht zu betreiben und Gemüse anzubauen, um uns auch mit Produkten für die Küche zu versorgen, aber sie wollen keinen Tabak mehr. Wir wollen, dass wir über das ganze Jahr unsere Besucher Ökoprodukte bekommen". 


© Foto: Weneta Nikolowa

Übersetzung: Milkana Dehler
По публикацията работи: Weneta Nikolowa


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