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Armee muss Modernisierung 2012 mit weniger Mitteln fortsetzen

Foto: BGNES
In Sofia fand die Jahreskonferenz des Verteidigungschefs General Simeon Simeonow statt. Dabei wurden die Perspektiven für die Bulgarische Armee in diesem Jahr dargelegt.

Bei der Sitzung beteiligte sich zum ersten mal auch der neugewählte bulgarische Staatspräsident Rossen Plewneliew. Es wurden die drei Hauptfelder der Armeeaktivitäten diskutiert – die Landesverteidigung, die Unterstützung des internationalen Friedens und der Sicherheit und die Gewehrleistung des nationalen Friedens, insbesondere der Katastrophenschutz. Nach Meinung des Staatsoberhaupts hat die bulgarische Armee bereits einen sehr guten Namen innerhalb der NATO. "Bulgarien ist aktiver Partner der Allianz, was auch in den nächsten Jahren fortgesetzt werden muss. Das Verteidigungsministerium war unter der ersten, die einen Entwicklungsplan bis 2014 und eine langfristige Strategie bis 2020 erstellt haben", sagte er.

"Das Präsidialamt und das Verteidigungsministerium werden zusammen arbeiten und ihre Handlungen koordinieren, um eine klare Vision für das Jahr 2012 zu bekommen", erklärte Plewneliew. "Wir haben uns konkrete Ziele gesetzt und die Reformen laufen bereits. Wir werden alles dafür tun, um die Empfehlungen des Weißen Buchs und die Parameter des Plans für die Streitkräfte einzuhalten".

Der Oberbefehlshaber der Armee Rossen Plewneliew betonte, dass trotz Krise die Ausführung der Nationalen Verteidigungsstrategie und des Entwicklungsplans bis 2014 nicht gefährdet ist. Die Modernisierung der bulgarischen Armee sei im Gange, die Rüstungspläne sowohl für die Luft- als auch für die Seestreitkräfte laufen nach Plan.

"Der Staat steht in gewisser Hinsicht in der Schuld der Armee, was die Reform und die Kürzung des Haushalts betrifft", sagte der Staatspräsident weiter. "Die NATO-Staaten geben ca. 1,5 Prozent ihres BIP für die Verteidigung aus. In Bulgarien liegen wir knapp darunter. Aber die Wirtschaftskrise soll sich nicht in einer Verteidigungskrise umwandeln".

Die Jahreskonferenz des Verteidigungschefs endet normalerweise mit einer Bewertung der Kampfbereitschaft und der Armeedisziplin nach den Kriterien des Weißen Buchs. Demnach können die Leistungen des vergangenen Jahres als erfolgreich bezeichnet werden, erklärte nach dem Forum General Simeon Simeonow. "Trotz finanzieller Schwierigkeiten konnte die Armee die Finanzen optimal nutzen, um kampfbereit zu sein. Die Herausforderungen für das laufende Jahr sind nach wie vor mit den Kürzungen des Haushaltes verbunden", sagte er.

"Das war auch das Thema der diesjährigen Konfrenz", sagt General Simeonow. "Die Mittel für einigen Ministerien wurden gekürzt, da wir auch dazugehören, wollten wir gemeinsam mit den Kollegen aus dem Ressort besprechen, welche Maßnahmen in dieser Situation am geeignetsten sind. Wenn wir die Aktivitäten der drei Gattungen der Streitkräfte koordinieren, können wir bessere Ergebnisse haben, zum Beispiel durch gemeinsame Wehrübungen. Die Chefs der Land-, See- und Luftstreitkräfte werden darüber beraten, wie sie diese konkrete Maßnahmen demnächst auch umsetzen können. Wir sollen alle Ressourcen optimal nutzen. Wir haben uns auch dieses Jahr ehrgeizige Ziele für nationale und internationale Wehrübungen gesetzt. Unser Programm ist voll, dadurch möchten wir natürlich eine maximale Kampfbereitschaft der Armee erreichen".

General Simeonow erklärte auch, dass trotz Kürzungen weitere Wehrübungen durchgeführt wurden und ein Rückgang der Zwischenfälle von 23 Prozent im Vergleich zum Jahr 2010 zu verzeichnen ist. Weiterhin bleibt die Hauptaufgabe der Armee fähig und bereit zu sein sowohl als NATO- und EU-Partner, als auch bei Naturkatastrophen handlungsbereit zu sein.

Übersetzung: Milkana Dehler
По публикацията работи: Tatjana Obretenowa


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