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Das andere Bulgarien

Ein Besuch des Rila-Klosters aus dem 10. Jahrhunder wird vom „National Geographic Traveler” sehr empfohlen.
Foto: Weneta Nikolowa

Bulgarien hat es in eine weitere internationale Tourismus-Rangliste geschafft. Dieses Mal empfiehlt National Geographic Traveler unser Land als eines der 50 Reiseziele, die man in seinem Leben unbedingt gesehen haben muss. Die Reiseziele wurden nach sehr strikten Kriterien ausgewählt - vermerkten die Redakteure der Zeitschrift während der offiziellen Präsentation der Rangliste im amerikanischen Vermont. Popularisiert werden sollen die meist authentischen, ungewöhnlichsten und unbekanntesten naturbelassenen Breiten, in denen man in ferne Kulturen eintauchen- und unvergessliche Eindrücke sammeln kann. Eine dieser Destinationen ist Bulgarien. Die namhafte Zeitschrift empfiehlt ihren Lesern die Reiseroute "Die Wunder Bulgariens - Kunst, Wein und Traditionen" - eine Reise durch die Landen von Dionysos und Orpheus.

Sehr sehenswert ist auch die Gebirgsstadt Gabrowo

"Auf dieser Reise wirst du tief in das kulturelle Erbe Bulgariens aus der Zeit der Thraker eintauchen, die Dionysos sowie den legendären Dichter und Musikanten Orpheus verehrten, und diesem Pfad bis in die Gegenwart folgen. Besuche in Sofia ein Kammerkonzert im antiken Amphitheater der einstigen römischen Stadt Serdika. Unternimm einen Ausflug in das Rila-Kloster aus dem 10. Jahrhundert inmitten des gleichnamigen Gebirges, das als UNESCO-Stätte des Weltkulturerbes gelistet ist. Backe in der an einem Fluss gelegenen Stadt Gabrowo eine Banitsa und genieße auserlesene Weine - das Ergebnis tausendjähriger Weinbautraditionen!" Mit diesen beeindruckenden Worten empfehlen die Redakteure von National Geographic Traveler in ihrer diesjährigen Rangliste eine Reise in das kleine Land Bulgarien. Unter den "50 Reisezielen, die man in seinem Leben unbedingt gesehen haben muss" kam Bulgarien auf Platz 2 ein - hinter den Dinarischen Alpen in Bosnien-Herzegowina und vor der französischen Provence.

Überreste der ältesten Bauten aus der Altsteinzeit

Offensichtlich besitzen wir Bulgaren etwas, worauf wir stolz sein können! Im Gegensatz zu anderen internationalen und europäischen Ranglisten, in denen nach Lebensstandard, Realisierungsmöglichkeiten, nationalem Selbstbewusstsein etc. bewertet wird und in denen Bulgarien in der Regel als Schlusslicht hinterherhinkt, zählen wir, was die Schönheit der Natur und die kulturhistorischen Werte betrifft, zu den Spitzenreitern. Und so zieht Bulgarien in den Top50 von National Geographic Traveler an allen anderen EU-Staaten vorbei, nicht was die Wirtschaftsleitung oder das Gesundheitswesen betrifft, sondern in Sachen herrliche Natur und außergewöhnliche kulturelle Erlebnisse. Die zwölftägige Reiseroute "Die Wunder Bulgariens" umfasst zudem Besichtigungen der Kirche von Boyana aus dem 13. Jahrhundert, das thrakische Grabmal von Kazanlak, die ältesten Behausungen aus der Jungsteinzeit Europas, die vor 8.000 am Durankulak-See an der nördlichen Schwarzmeerküste errichtet wurden und eine ganze Reihe kleinerer und weniger bekannter, jedoch ausgesprochen interessanter Sehenswürdigkeiten, einschließlich diverser UNESCO-Stätten.

Herzlich willkommen!

Die Breiten von Dionysos und Orpheus in alle Richtungen durchstreifend, bietet sich dem Reisenden die Gelegenheit, Gerichte aus der bulgarischen Traditionsküche und auserlesene einheimische Weine zu probieren. "So eröffnet sich den Touristen eine völlig neue Welt des Geschmacks und der Aromen, die tief in den besten europäischen Traditionen wurzeln" - behauptet das Zeitschriftenteam. Auch überrascht die Bulgarien-Tour mit unvergesslichen Begegnungen mit Traditionshandwerken und authentischen örtlichen Traditionen, die von Generation zu Generation weitergegeben wurden. Dazu gehören beispielsweise die Weberei, das hausgebackene Brot, das gemeinsame Teigkneten von Jung und Alt, eine Tradition, die seit Jahrhunderten gepflegt wird, u.a.

Den wissbegierigen Reisenden empfiehlt die Zeitschrift eine Reise "auf den Spuren der Legenden" in Begleitung Einheimischer, wie etwa von Schülern, Archäologen, Museumsdirektoren, Musikanten, Wein- oder Parfümherstellern ... Ehrlich gesagt, sind die ausländischen Gäste tief von der typischen bulgarischen Gastfreundschaft beeindruckt. Über den direkten Kontakt mit den Einheimischen kann man ein ganz neues und anderes Bulgarien kennen lernen, das nichts mit den abgedroschenen touristischen Klischees gemein hat, die Bulgarien nach wie vor einzig als billige Schwarzmeerdestination bewerben.

Weinprobe in Starosel

Übrigens nimmt National Geographic Traveler mit über 7,5 Millionen Lesern erstmals ein kleines europäisches Land wie Bulgarien in seine Rangliste auf. Darüber hinaus empfiehlt die Zeitschrift eine zwölftägige Bulgarien-Reise, was die Reisedauer der meisten Ranglistendestinationen überschreitet. Offensichtlich hat unser Land dem neugierigen Touristen mit Abenteuergeist, der hier eine reichhaltige Kultur mit tausendjährigen Traditionen vorfindet, so einiges zu bieten. Davon überzeugen sich in den letzten Jahren auch immer mehr Bulgarien-Gäste aus Frankreich, Skandinavien, Italien, Japan und den Vereinigten Staaten, die zu den größten Liebhabern von Kulturreisen zählen.

Übersetzung: Christine Christov
Fotos: Weneta Nikolowa

По публикацията работи: Weneta Nikolowa


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