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Fast die Hälfte der geschützten Flora und Fauna Bulgariens kann im Naturpark Wratschanski Balkan gesehen werden

Foto: www.vr-balkan.net
Der Naturpark Wratschanski Balkan ist ein Ort mit einzigartiger Biovielfalt und wunderschönen Karstbildungen. Auf der Liste des Internationalen Verbandes für Naturschutz IUCN ist der Park als Naturreservat der ersten Kategorie eingetragen. Die Karstbasis der Felsen ist der Grund für das Relief und die Biovielfalt dort.

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Der Naturpark Wratschanski Balkan umfasst ein Großteil des Wratzagebirges und der Lakatnikfelsen im Nordwesten des Landes. Das Wratza-Gebirge ist Teil des Westbalkans und stellt ein nicht sehr hohes Massiv dar. Die Südgrenze bildet der schöne Iskarpass. Drei Flüsse - Lewa, Tscherna und Zlatitza schneiden sich tief in das Gebirge und teilen es in drei. Am umfangreichsten ist der Beglika-Teil, in dem sich auch der höchste Gipfel des Wratza-Gebirges befindet. Die meisten Felsen im Naturpark stammen aus der Jurazeit und sind aus Kalkstein, der viel Risse bekommen hat und der Landschaft den einzigartigen Charakter verleiht. Der Naturpark Wratschanski Balkan ist ein Paradies für die Höhlen- und Schluchtenliebhaber - davon gibt es fast 500 hier.

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Dazu gehört die wahrscheinlich schönste Höhle Bulgariens - Ledenika. Sie ist eine Natursehenswürdigkeit von internationaler Bedeutung. Sie beeindruckt nicht nur mit ihrer Größe, sondern auch mit der Schönheit der verschiedenen Bildungen und Eisfiguren im Winter, woher sie auch ihren Namen trägt - "Die Eisige" zu Deutsch. Wegen der einzigartigen Akustik werden im großen Saal der Höhle auch Konzerte und andere Veranstaltungen organisiert. Es gibt auch eine Reihe von weiteren Höhlen wie Temnata dupka, Zmejowa dupka und Hajduschka Propast. In der Nähe von der Natursehenswürdigkeit Wratzata befindet sich auch das Felsenmassiv Dolomiten, das als Austragungsort für Felsenkletterer- und Bergsteigerwettbewerbe dient.

Seit 1997 ist der Naturpark Wratschanski Balkan wegen seiner Biovielfalt zum Naturobjekt von internationaler Bedeutung erklärt worden. Er ist auch der zweitgrößte nach dem Strandscha-Gebirge in unserem Land.

© Foto: www.vr-balkan.net


"Seit ich hier arbeite, gibt es mehr als 1.500 Pflanzenarten", erzählt Zwetan Zwetkow von der Parkdirektion. "300 davon sind geschützt. Die Karstbildungen in unserem Park sind sehr interessant. Da diese eher für den Mittelmeerraum typisch sind, haben wir auch Pflanzenarten, die in diesen geographische Breiten seltener zu treffen sind. Es gibt hier sogar eine Art Busch, die nur bei uns registriert wurde. Wir haben aber seine Samen in unserer Samenbank aufbewahrt, so dass wir sicher sein können, dass er nicht ganz verschwinden wird."

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Wegen der nicht sehr hohen Landschaft des Parks überwiegen hier die breitblättrigen Bäume, vor allem Eichen. Die Fauna hier ist auch sehr vielfältig - es gibt über 138 geschützte Tierarten, 21 davon sind im Roten Buch des Landes aufgenommen worden. Auch über 100 Vogelarten sind hier zu sehen, 8 von ihnen sind geschützt, darunter sind auch einige seltene Raubvögel. Wegen des Kalksteinreliefs birgt der Naturpark Wratschanski Balkan auch viele Überraschungen, was seine Wasservorräte betrifft. Es gibt auch viele versteckte Wasserfälle und Bäche, die plötzlich in einen Felsenriss verschwinden, um an einer anderen Stelle, wiederherauszukommen.

All das macht aus diesem Naturpark eine hervorragende Gelegenheit für die Entwicklung des nachhaltigen Tourismus, sowie des Gleitschirmfliegens, des Bergsteigens etc. Hier kann man auch Spuren von alten Kulturen entdecken, ein Beispiel dafür ist der Goldschatz von Rogosen, der schönste aus der Zeit der Thraker auf unserem heutigen Gebiet.

Übersetzung: Milkana Dehler
По публикацията работи: Maria Dimitrowa-Pichot


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